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Nach einer einjährigen Debatte steht die japanische Regierung kurz vor der Bekanntgabe ihrer endgültigen Entscheidung über die Reform des Arzneimittelpreissystems. Es wird erwartet, dass diese Ankündigung das Umfeld der pharmazeutischen Industrie in Japan grundlegend verändern wird, was sich auf die Bedingungen auswirken wird, unter denen innovative Arzneimittel auf den Markt kommen, und möglicherweise die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten einschränken wird.
Einschränkung der Innovation
Die Ausgaben für das Gesundheitswesen in Japan steigen parallel zur alternden Bevölkerung des Landes weiter an – eine Entwicklung, der sich auch viele andere Länder weltweit gegenübersehen. Um das derzeitige Ausgabenniveau einzudämmen, hat die japanische Regierung neue Preisvorschriften vorgeschlagen, die vor allem auf innovative Arzneimittel abzielen. Eine aktuelle EFPIA-Studie zeigt jedoch, dass die Ausgaben für neue Arzneimittel in den letzten Jahren konstant geblieben sind, was auf ein höheres Einsparpotenzial bei den steigenden Kosten in anderen Bereichen des Gesundheitswesens hindeutet, z. B. bei Generika und seit langem gelisteten Produkten.
Die wichtigste offene Frage, über die eine endgültige Entscheidung der Regierung getroffen werden muss, ist der sog. „Price Maintenance Premium – PMP (Preiserhaltungszuschlag)“ für innovative Arzneimittel. Der PMP ist für forschende Pharmaunternehmen von zentraler Bedeutung, da er neue Produkte während der Laufzeit des Patents vor regelmäßigen Preissenkungen schützt. Der PMP war für das Innovationsumfeld in Japan nach 2010 von grundlegender Bedeutung und hat dazu beigetragen, die risikoreiche Forschung und Entwicklung von Pharmaunternehmen zu sichern, die Milliarden für die Entwicklung neuer Medikamente ausgeben. Wenn die japanische Regierung die vorgeschlagenen Kürzungen des Preiserhaltungszuschlags umsetzt, könnte die Zukunft innovativer Arzneimittel in Japan darunter leiden.
Eine dreifach nachteilige Wirkung
Ein Mangel an Innovation im Pharmasektor in Japan könnte sich in dreifacher Hinsicht nachteilig auswirken. Erstens könnte die Reform den frühen Zugang der Patienten zu neuen und innovativen Arzneimitteln und Behandlungen gefährden. Zweitens steht die Zukunft der Investitionen in die Forschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel und Behandlungen auf dem Spiel, was Japans Ruf als Land, das für die Förderung von Innovationen im Arzneimittelbereich bekannt ist, beeinträchtigen könnte. Schließlich könnten die vorgeschlagenen Reformen das Wirtschaftswachstum Japans beeinträchtigen.
Bayer unterstützt nachdrücklich eine Politik, die Anreize für pharmazeutische Innovationen schafft, und fordert die japanische Regierung auf, diese grundlegenden Reformen, die die Landschaft der pharmazeutischen Industrie des Landes erheblich verändern werden, zu überdenken.