Einsatz für Menschen und unseren Planeten
Produktverantwortung übernehmen
In Zusammenarbeit mit Landwirten und Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen wir uns für die Entwicklung und Anwendung von sicheren Pflanzenschutzmitteln und -technologien für Mensch, Tier und Umwelt ein.
Sicherheit ist in jeder Branche von höchster Bedeutung, und die Landwirtschaft ist da keine Ausnahme. Der Schutz der Hersteller von Betriebsmitteln, der Landwirte und der Landarbeiter wie auch der Partner in der Wertschöpfungskette und der Verbraucher ist ebenso wie die Erhaltung der Umwelt von entscheidender von entscheidender Bedeutung. In der Landwirtschaft verstehen wir unter Produktbetreuung (product stewardship) den verantwortungsvollen und ethischen Umgang mit Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus, von der Erfindung über die Endnutzung bis hin zur Einstellung/Entsorgung.
Eine korrekte Produktbetreuung ist von zentraler Bedeutung, um die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Produkte, Dienstleistungen und Best Practices zu gewährleisten, indem sie die Einhaltung gesetzlicher und behördlicher Auflagen fördert, den Handel erleichtert, das Produktpotenzial und die Nachhaltigkeit maximiert und die Risiken für Mensch und Umwelt minimiert.
Lesen Sie die Stellungnahme von Bayer zum Thema Produktbetreuung in der Landwirtschaft.
Als Branchenführer in der Landwirtschaft sind wir hervorragend aufgestellt, um weltweit sichere und produktive landwirtschaftliche Betriebe zu fördern. Aus diesem Grund arbeiten wir sorgfältig daran, dass unsere Produkte, Dienstleistungen und Technologien sicher, nachhaltig und umweltverträglich sind und gleichzeitig die Erwartungen und Bedürfnisse der Landwirte erfüllen. Ein wesentlicher Teil davon ist die Schulung unserer Mitarbeiter und Landwirte in der sicheren, ökologischen und effektiven Anwendung unserer Produkte, von der Handhabung und Anwendung der Produkte bis hin zur Entsorgung leerer Behälter.
The importance of empty container management
Die Bedeutung des Leerbehälter-Managements
„Wo immer Pestizide verwendet werden, entstehen leere Behälter... Es ist ein fortwährendes Problem, das eine ernste Bedrohung für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit darstellt.“
--Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen
Zu den wichtigsten Bedenken in Bezug auf Umwelt und menschliche Sicherheit im Zusammenhang mit Pflanzenschutzbehältern gehören:
- Kunststoffabfälle in der Umwelt
- Unsichere Entsorgungsmöglichkeiten (z.B. Verbrennung vor Ort)
- Reste, die in Wasservorkommen landen
- Wiederverwendung von Behältern für Wasser oder Lebensmittel
- Missbrauch von leeren Behältern (z.B. zum Spielen)
Schulung zum sicheren Gebrauch und Behältermanagement
Unsere Bemühungen um Produktverantwortung erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette - von der Forschung, Entwicklung und Prüfung der Produkte über ihre Herstellung und Lieferung an die Landwirte bis hin zu ihrer Anwendung und Entsorgung. Erfahren Sie mehr über Produktbetreuung entlang der Wertschöpfungskette.
Bei der Zusammenarbeit mit Landwirten und der Wertschöpfungskette konzentrieren sich unsere Bemühungen im Bereich Produktverantwortung auf Schulungen zur sicheren Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Dazu setzen wir neue Technologien und Dienstleistungen für die Handhabung, Anwendung und Entsorgung von Pflanzenschutzmitteln ein und fördern verantwortungsbewusste Leerbehälter-Managementsysteme, insbesondere in Ländern mit weniger regulierten Entsorgungssystemen.
Um unserer Verpflichtung zur Förderung des sicheren Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und -tools gerecht zu werden, stellen wir Folgendes sicher:
- Durchführung von persönlichen, speziell für den sicheren Gebrauch bestimmten Schulungen, integrierte Schulungen (z.B. als Teil von Produkteinführungen) und gemeinsamen Schulungen mit anderen Partnern.
- Investitionen in die Vorbereitung von qualitativ hochwertigen digitalen Schulungen und kontinuierlichem E-Learning, damit das Know-how zur sicheren Nutzung für alle Personen mit Internetanschluss verfügbar ist, z.B.:
- Während des Höhepunktes der COVID-19-Epidemie in China, zwischen Februar und April 2020, Live-Online-Schulungen zur sicheren Anwendung, die mehr als 170.000 Landwirte erreichten, als persönliche Schulungen aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich waren.
- Die Vermittlung der „sicheren Nutzung“ und eines "Train-the-Trainer"-Ansatz, um unsere Bemühungen und unsere Reichweite zu vervielfachen.
- Förderung neuer Anwendungsmöglichkeiten von Pflanzenschutz, z.B. mit Drohnen.
- Veranschaulichung der sicheren Anwendung und ordnungsgemäßen Entsorgung leerer Behälter über externe Plattformen wie das Bayer-ForwardFarming-Netzwerk, Safe Use Harbor in China, Bayer DressCode und das BayGAP-Schulungstool.
- In Zusammenarbeit mit CropLife International engagieren wir uns in lokalen Entsorgungssystemen, um Kunststoffabfall in die Umwelt zu reduzieren.
- Förderung des Recyclings unserer Verpackungen zu Endverwendungszwecken wie Kunststoffrohre, Zaunpfähle und Kabel.
- Koordination des Botschafterprogramms zur sicheren Anwendung (Safe Use Ambassador-Programm), das in Zusammenarbeit mit Regierungen und Universitäten Studenten bei der Kommunikation mit Landwirten über den sicheren Einsatz von Pestiziden dabei unterstützt.
- Zusammenarbeit mit unserem Industrieverband CropLife International für Schulungen zur sicheren Anwendung und Leerbehälter-Management, insbesondere durch die Förderung des Projekts „Professional Crop Protection Application“ als führendes Unternehmen in dieser Branche.
- Zusammenarbeit mit Universitäten im Rahmen des Botschafterprogramms für sichere Anwendung in der APAC-Region, das den Austausch von Know-how über Best Practices bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln fördert, indem es Studenten und Landwirte zusammenbringt. Damit haben wir im Jahr 2020 36 Universitäten in 8 Ländern erreicht. Bis heute wurden dabei mehr als 10.000 Studenten zu zertifizierten Bayer-Safe-Use-Use-Botschaftern ausgebildet. Diese Botschafter haben wiederum Tausende von Landwirten während ihrer Betriebsbesuche und Praktika geschult.
Der Weg zur Produktverantwortung
Als einen Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie werden wir unsere Bemühungen zur Förderung der Produktverantwortung in allen Regionen, in denen wir tätig sind, verstärken. In den letzten Jahren sind wir bereits von einem Ad-hoc-Ansatz zur Durchführung von Schulungen zur sicheren Anwendung zu einem gezielteren und koordinierteren Ansatz übergegangen, der die allgemeine Reichweite vergrößert.
Im Jahr 2019 haben über eine Million Landwirte an Präsenzschulungen teilgenommen, und diese Zahl umfasst nur formell bestätigte Schulungen; die Erreichung weiterer Landwirte wird voraussichtlich viel größer sein. Wir arbeiten weiterhin daran, so viele persönliche Schulungen wie möglich unter sicheren Bedingungen abzuhalten, erhöhen aber insbesondere unsere Investitionen in virtuelle und digitale Schulungen, um unsere Reichweite zu vergrößern und gleichzeitig die Qualität der Schulungen zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig in schwierigen Zeiten wie der aktuellen COVID-19-Pandemie, in denen die Nahrungsmittelsicherheit und -versorgung für die Gesundheit unserer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist und persönliche Schulungen aufgrund von räumlicher Trennung schwieriger durchzuführen sind. Darüber hinaus hat der Welleneffekt von Fortbildungen und virtuellen Schulungen das Potenzial zu einer exponentiellen Reichweite.
Wir werden unsere Ressourcen insbesondere auf Länder konzentrieren, in denen es weniger nationale Vorschriften für die sichere Produktverwendung gibt, und zwar insbesondere bei Kleinbauern. Erfahren Sie mehr über unser Engagement zur Stärkung von Kleinbauern
Auch in Zukunft werden wir weiterhin jährlich transparent über unsere Fortschritte bei Schulungen und anderen Initiativen berichten, die sicherstellen, dass unsere Kunden über die notwendigen Informationen verfügen, um unsere Produkte sicher und nachhaltig zu nutzen. Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit im Bereich Produktbetreuung in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2019
Produktverantwortung in der Praxis auf dem Damianshof ForwardFarm
Bernd Olligs, ansässig in Rommerskirchen, Deutschland, bewirtschaftet den Damianshof in sechster Generation und nimmt den sicheren und nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ernst. „Die Bekämpfung der Wasserverschmutzung ist Ressourcenschutz“, sagt Bernd Olligs, und eine seiner obersten Prioritäten ist es, den Gewässerschutz auf seinem Hof systematisch so zu steuern, dass keinerlei Pflanzenschutzrückstände ins Wasser gelangen. Um sicherzustellen, dass diese Rückstände bei der sorgfältigen Reinigung seiner Sprühgeräte nicht in das Gewässersystem gelangen, setzt Bernd Olligs ein innovatives biologisches System namens Phytobac® ein. Es wurde 2012 auf seinem Hof installiert ,sammelt das Wasser, das zur Reinigung der Sprühgeräte verwendet wird und nutzt Mikroorganismen, um die im Wasser gefundenen Rückstände biologisch abzubauen.
Auf dem Damianshof gilt wie bei allen Bayer ForwardFarms der verantwortungsvolle Umgang mit Pflanzenschutzmitteln nicht nur für den Einsatz auf dem Feld. Um den umfassenden Schutz des Landwirts als Anwender und der Allgemeinheit als Verbraucher zu gewährleisten, verwendet Bernd nur Saatgut und Pflanzenschutzmittel, die umfassende Sicherheitsprüfungen und Zulassungen durchlaufen haben. Weitere innovative Lösungen wie das geschlossene Abfüllsystem easyFlow® M schützen den Landwirt vor dem direkten Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln. Das System ermöglicht das sichere Abfüllen und Dosieren von Pflanzenschutzmitteln in den Applikationstank sowie die Reinigung leerer Kanister. Es verhindert Tropfen oder Spritzer, was sowohl für den Landwirt als auch für die Umwelt von Vorteil ist.