Corporate Governance

Bayer's-Ansatz zur Besteuerung

Im Einklang mit unserem Code of Conduct stehen wir für ein verantwortungsvolles Management der Steuerangelegenheiten von Bayer und werden dabei von unseren Stakeholdern als verantwortungsbewusster und verlässlicher Steuerzahler wahrgenommen.

an image of Wolfgang Nickl
Bayer's Ansatz zur Besteuerung spiegelt unser Bekenntnis zur verantwortungsvollen Unternehmensführung und nachhaltigen Geschäftspraktiken wider. Wir wissen, dass wirksames Steuermanagement nicht nur für die Compliance wichtig ist, sondern auch eine entscheidende Rolle spielt, wenn es darum geht, unsere Reputation zu stärken und für unsere Aktionäre Wert zu schaffen.

Unsere Strategie ist ausgewogen und berücksichtigt verschiedene Faktoren, darunter unsere Reputation als Unternehmen, unsere soziale Verantwortung sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wir stellen effiziente und transparente Steuerprozesse sicher, damit wir unsere Risiken wirksam managen und gleichzeitig unsere geschäftlichen Ziele verfolgen können.

Unser Steueransatz steht im Einklang mit unseren allgemeinen Unternehmenswerten und strategischen Zielen, die unser Bekenntnis zu ethischem Handeln und nachhaltiger Entwicklung unterstreichen. Durch diesen Rahmen wollen wir einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten und gleichzeitig das Vertrauen unserer Stakeholder erhalten. Nur so können wir unsere Mission ‚Health for all, Hunger for none‘ weiter vorantreiben.

Nun lade ich Sie dazu ein, sich unseren Ansatz zur Besteuerung genauer anzusehen.
Wolfgang Nickl
,
Chief Financial Officer
an infographic of Bayer's tax stakeholders in German

Bayer verfolgt den Grundsatz, in jedem Staat die dort geschuldeten Steuern auf Grundlage der jeweils geltenden gesetzlichen Anforderungen zu zahlen. Einen Steuerbeitrag in angemessener Höhe zu leisten, ist ein Kernelement unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen. Dabei halten wir alle relevanten Steuervorschriften der Länder, in denen wir tätig sind, ein, ebenso wie die Anforderungen an die Zahlung, Dokumentation, Offenlegung und Prüfung unserer Steuern. Außerdem haben wir entsprechende interne Kontrollmechanismen eingerichtet, um Steuerrisiken abzumildern. Wir beteiligen uns nicht an künstlichen Transaktionen ohne Substanz, sind der Transparenz verpflichtet und arbeiten mit allen relevanten Steuerbehörden kooperativ zusammen.

Ansatz zur Besteuerung

Bayers Ansatz zur Besteuerung folgt einem Prinzip, dass wir auch die „5 Cs“ nennen. Es stärkt die internen steuerlichen Vorschriften und muss von allen Beschäftigten zwingend eingehalten werden.

  • Compliance (Einhaltung gesetzlicher Vorschriften)
  • Competitiveness (Wettbewerbsfähigkeit)
  • Cooperation (Zusammenarbeit)
  • Clarity and Certainty (Klarheit und Sicherheit)
  • Control and Governance (Kontrolle und Governance)
an infographic of the 5-c-principles

Compliance (Einhaltung gesetzlicher Vorschriften)

Unsere Verpflichtung: Bayer verpflichtet sich bei seinen Transaktionen, Steuerprüfungen oder transparenter Berichterstattung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Wir lehnen jegliche Form der Nicht-Compliance vehement ab.

 

Was das bedeutet: Ein angemessener Steuerbeitrag ist Kernelement unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Die Besteuerung von internationalen Geschäften ist sehr komplex, und bei der Anwendung oder Auslegung von Steuergesetzen entstehen Unsicherheiten, die zu Steuerrisiken führen können. Wir setzen bei Bayer nahtlose Prozesse um, die sich auf die steuerliche Compliance konzentrieren, und berücksichtigen eine Reihe von Faktoren wie Reputation, soziale Aspekte, Shareholder Value sowie wirtschaftliche und operative Faktoren.

 

Wie wir das erreichen: Wir halten weltweit in allen Ländern, in denen Bayer tätig ist, sämtliche einschlägigen steuerlichen Vorschriften ein, einschließlich der Einreichung, Dokumentation, Offenlegung und Genehmigungsanforderungen. Somit können wir den Steuerbeitrag leisten, der in jedem Staat im Einklang mit den von der jeweiligen Regierung festgesetzten Vorschriften gesetzlich fällig wird. Bayers gesamte Steuerzahlungen stellen für Regierungen erhebliche Einnahmen dar, die zur Erfüllung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufgaben benötigt werden.

Competitiveness (Wettbewerbsfähigkeit)

Unsere Verpflichtung: Bayers Steuerstrategie orientiert sich an den geschäftlichen Bedürfnissen unseres Unternehmens. Unser Geschäft wird durch effiziente Geschäftsmodelle ermöglicht, bei denen Gewinne im Einklang mit unserer globalen Wertschöpfungskette auf Grundlage international vereinbarter Besteuerungsgrundsätze besteuert werden.

 

Was das bedeutet: Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen unsere Geschäftsbereiche ihre Produkte und Go-to-Market-Strategien flexibel anpassen und innovativ gestalten können. Wir arbeiten eng zusammen und unterstützen die Umsetzung von Geschäftsmodellen, die an den globalen Wertschöpfungsketten ausgerichtet sind. Wir sind uns voll und ganz bewusst, dass Staaten ausreichende Finanzmittel benötigen, um ihren Aufgaben und den Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft gerecht werden zu können. Wir beteiligen uns nicht an künstlichen Transaktionen.

 

Wie wir das erreichen: Wir wenden das in dem jeweiligen Staat geltende Recht an, berücksichtigen international anerkannte Gewinnverteilungsregeln und Besteuerungsrechte, einschließlich der von der OECD im Rahmen von "Pillar 2" eingeführten Mindestbesteuerung.

Cooperation (Zusammenarbeit)

Unsere Verpflichtung: Wir bei Bayer sind der Transparenz verpflichtet und arbeiten mit allen relevanten Steuerbehörden kooperativ zusammen.

 

Was das bedeutet: Wir informieren uns proaktiv über alle relevanten Dokumentationsanforderungen und bereiten die Dokumente zu allen Steuerangelegenheiten weltweit rechtzeitig vor. Dabei arbeiten wir mit den Steuerbehörden zusammen, insbesondere bei Steuerprüfungen.

 

Wie wir das erreichen: Über unseren kooperativen Ansatz bei Steuerprüfungen hinaus streben wir dort, wo es angemessen erscheint, Urteile und/oder Verständigungsverfahren mit den Behörden an, um die für uns so wichtige Rechtssicherheit zu erhalten. Wir nutzen staatliche Anreize und Steuererleichterungen, wie beispielsweise Zuschüsse für Forschung und Entwicklung, sofern sie durch entsprechende nationale Bestimmungen, die für alle förderfähigen Steuerzahler gelten, zur Verfügung stehen.

Clarity and Certainty (Klarheit und Sicherheit)

Unsere Verpflichtung: Wir machen uns stark für selbsterklärende Transparenz in den richtigen Händen. Gleichzeitig brauchen wir klare gesetzliche Standards, an denen wir uns orientieren können und die es uns erlauben, unser Geschäft weiter zu verbessern. 

 

Was das bedeutet: Wir als Bayer suchen nach einer gemeinsamen Grundlage und streben nach einem vertrauensvollen Austausch mit externen Stakeholdern. Ein umsichtiger Dialog ist uns wichtig. Wir gehen transparent mit unseren Handlungen um, verleihen aber auch unseren Forderungen öffentlich Ausdruck.

 

Wie wir das erreichen: Bayer steht für Transparenz - sowohl auf Ebene der Länder, der EU und auch global. Die folgende Grafik zeigt dies eindrücklich. Als eines der ersten multinationalen Unternehmen hat Bayer seinen Ansatz zur Besteuerung definiert und auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht. Darüber hinaus veröffentlicht Bayer einen Country-by-Country Report entsprechend der EU Vorgaben. Außerdem ist unsere geschäftliche Präsenz in Verbindung mit unserer Steuerstrategie kontinuierlich Thema von Gesprächen mit Pressevertretern und anderen Stakeholdern, die am Bereich ESG interessiert sind. Wir laden Stakeholder dazu ein, sich bei Fragen an uns zu wenden und mit uns zu sprechen.

 

Da die ständige Verbesserung der Steuergesetzgebung in unserem Interesse ist, beteiligen wir uns selbstverständlich am politischen Diskurs. Dabei berücksichtigen wir die Grundsätze unserer Richtlinien für verantwortungsbewusste Interessenvertretung.

Ein Schaubild mit dem Titel "Steuerliche Transparenz".

Control and Governance (Kontrolle und Governance)

Unsere Verpflichtung: Bayers Ansatz zur Besteuerung ist darauf ausgerichtet, unsere Steuerrisiken mit Hilfe einer effizienten Steuerfunktion zu managen und zu mildern.

 

Was das bedeutet: Um unseren steuerlichen Verpflichtungen in jedem Land, in dem wir tätig sind, effizient und effektiv nachzukommen, haben wir ein angemessenes internes Kontrollsystem und einen steuerlichen Kontrollrahmen eingerichtet. 

 

Wie wir das erreichen: Steuerrisiken werden routinemäßig im Rahmen unserer internen Compliance-Mechanismen überprüft, um eine angemessene Bewertung und Verwaltung sicherzustellen. Als Teil der finanziellen Berichterstattung werden Steuerrisiken auch regelmäßig von externen Wirtschaftsprüfern bewertet. Wir holen den Rat externer Berater ein, wo es zur Unterstützung unseres Entscheidungsprozesses angemessen erscheint. In diesem Zusammenhang und unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorschriften trennt Bayer die Wirtschaftsprüfung von der Steuerberatung, um Interessenskonflikte im Vorfeld auszuschließen. Außerdem müssen alle Steuerexperten von Bayer über die erforderlichen Kenntnisse und Qualifikationen verfügen und werden laufend geschult, um die Compliance-Anforderungen erfüllen zu können.

 

Die folgende Grafik stellt den steuerlichen Kontrollrahmen des Bayer-Konzerns dar:

tax control framework

Der steuerliche Kontrollrahmen definiert Zuständigkeiten, Verantwortung und Organisation der Steuerfunktion als Ganzes und bestätigt, dass der globale Leiter der Steuerabteilung die weltweite Verantwortung trägt und gemeinsam mit den regionalen und lokalen Steuerexperten für alle Steuern und steuerlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Bayer zuständig ist. Er berichtet an den Leiter Konzernfinanzen, und beide informieren den Finanzvorstand von Bayer regelmäßig über alle wichtigen Steuerfragen. Darüber hinaus berichten der Leiter Konzernfinanzen und/oder der globale Leiter der Steuerabteilung regelmäßig sowohl an den Vorstand als auch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.  

 

Die oben genannten Grundsätze fließen in die Steuerstrategie ein, die wiederum mit der vom Vorstand der Bayer AG genehmigten Unternehmens- und Geschäftsstrategie sowie dem Code of Conduct abgestimmt ist.