Verpflichtungen in der Praxis

Das Schaffen einer nachhaltigen Produktversorgung

Zur direkten Unterstützung unserer selbst auferlegten Nachhaltigkeitsverpflichtungen suchen wir ständig nach neuen Möglichkeiten, die Belastung der Umwelt durch unseren Betrieb zu verringern. So wollen wir mit unseren Bemühungen um Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft an vorderster Stelle stehen.

A white drone flying over a green field at sunset.

Das Product Supply Team von Bayer ist für die Planung, Beschaffung, Herstellung und Bereitstellung von Saatgut- und Pflanzenschutzlösungen für landwirtschaftliche Betriebe auf der ganzen Welt verantwortlich. Mit mehr als 16.000 Mitarbeitenden spielt das Team eine wichtige Rolle im nachhaltigen Ressourcen- und Lieferketten-Management, hat großen Einfluss auf das Tagesgeschäft des gesamten Unternehmens und ist der Motor für die Einführung nachhaltigerer Praktiken im gesamten Bayer-Konzern.

 

Unsere Prioritäten für Nachhaltigkeit in Product Supply 

Product Supply verfolgt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. Diese bauen auf den Grundlagen auf, die wir in Jahrzehnten mit immer nachhaltigeren Praktiken geschaffen haben. So haben wir 2019 unsere Ziele sowohl in Bezug auf Wassereinsparungen als auch auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen übertroffen.

 
Mit Blick auf die Zukunft verstärken wir unsere Anstrengungen zur direkten Unterstützung unserer unternehmensweiten Nachhaltigkeitsverpflichtungen für 2030 und setzen neue Parameter bei unseren Bemühungen, die Zukunft der Landwirtschaft ohne Kohlenstoffemissionen zu gestalten. Als globales Unternehmen können wir Einfluss darauf nehmen, wie Landwirtschaft und Lieferketten Technologien nutzen, und arbeiten mit unseren Kund*innen aus der Landwirtschaft zusammen, um gemeinsam etwas zu verändern.


Wir sind außerdem stolz auf unseren Einsatz von Methoden zur Wassereinsparung auf unseren Feldern, beim Zulauf und beim Abfluss. Durch automatisierte Bewässerungssysteme und weitere Technologien der nächsten Generation beschreiten wir neue Wege, um in unseren gesamten Forschungs- und Produktionsstätten Wasser rückzugewinnen und zu recyceln. So werden zwei unserer Standorte in Hawaii ausschließlich mit (über 70.000 Kubikmeter pro Tag!) wiederverwendetem Wasser betrieben.

Aufgrund ihrer Größe und Tragweite ist Product Supply auch die Funktionseinheit, die bei Bayer die meisten Kohlendioxid-Äquivalente (CO2e) generiert – und für den Großteil des erzeugten Treibhausgasausstoßes des Unternehmens verantwortlich ist. Unsere Produktionsprozesse sind ressourcenintensiv, da die Umwandlung von Rohstoffen in Produkte für landwirtschaftliche Betriebe Wasser, Energie und vieles mehr erfordert. Wir setzen unsere Entwicklung klimaschonender Lösungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft fort und stellen uns dabei weiterhin unserer Verantwortung, zunächst den Blick nach innen auf unser eigenes Geschäft zu richten, damit wir im Bereich Nachhaltigkeit ganz vorne stehen. Diese Verantwortung übernehmen wir bereits, indem wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren und Programme einführen, die den Ressourcenverbrauch in unseren Lieferketten- und Produktionsprozessen senken.


Eine Möglichkeit, unsere Verpflichtung zur Reduzierung der Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt zu erfüllen, besteht darin, unsere Ressourcen nachhaltiger und effizienter zu nutzen. Die Standortteams arbeiten intensiv mit globalen Experten an den Roadmaps für die Ziele bis 2030. Sie analysieren die Energieströme, planen den Umstieg auf 100 % Strom aus erneuerbaren Energien, verringern und verwalten den Wasserverbrauch, reduzieren Materialien und den Energieverbrauch in unseren Chemie- und Saatgutprozessen und optimieren unser Logistiknetzwerk.

Nutzung von Technologien zur Transformation der Landwirtschaft 

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in unseren Produktionsprozessen machen wir uns die Digitalisierung zunutze, um eine präzisere Prozesssteuerung zu erzielen. Digitale Technologie hilft uns beispielsweise, im Vergleich zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden bis zu 60 % weniger Wasser zu verbrauchen. An einem unserer Maisanbaustandorte in Argentinien haben wir ein integriertes Steuerungsprogramm für die Wassernutzung aufgebaut, das mithilfe von Satellitenaufnahmen Einblicke in die Wasserverhältnisse liefert. Das Programm erstellt Berichte, die es uns ermöglichen, für die einzelnen Felder Bodenwasserbedingungen und Prognosen zu erstellen, die uns dabei helfen, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Das System findet mittlerweile in Argentinien an 11 Standorten und bei 40 Saatgutpartnern auf insgesamt 16.000 Hektar Anwendung. Mit diesem Programm haben wir mehr als 3,8 Milliarden Liter Wasser im Vergleich zu den herkömmlichen Bewässerungsmethoden eingespart – genug Einsparungen, um 30.000 Menschen vor Ort mit Frischwasser für ein Jahr zu versorgen.


Die Lieferung von Produkten ist ein wichtiger Teil unserer Lieferkette und darüber hinaus nutzen wir die digitale Technologie, um unsere Logistiknetzwerke zu verbessern. Wir haben ein durchgängiges Management-System entwickelt, das bereits die Anzahl notwendiger LKW auf der Straße gesenkt und den Kunden optimierte Fahrwege ermöglicht hat. Von 2016 bis 2018 haben wir 28.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart und sind davon überzeugt, dass wir diese Anstrengungen verstärken können und in den nächsten Jahren deutlich höhere Emissionseinsparungen erzielen werden.

Zusammenarbeit mit Landwirt*innen  

Auch unsere Landwirt*innen spielen eine wichtige Rolle beim Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele. Unsere Richtlinien und Ziele für Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch gelten auch für unsere Vertragslandwirt*innen. Durch die Einführung von Technologien und Partnerschaften werden wir ihnen auch weiterhin helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.


In der Saatgutproduktion testen und validieren wir Best Practices für den Bodenschutz und arbeiten mit Landwirt*innen auf der Grundlage lokaler landwirtschaftlicher Bedingungen zusammen – dies reicht von Reis in Indien bis hin zu Mais in den USA. In enger Zusammenarbeit mit diesen Landwirt*innen entwickeln wir Technologien zur Verringerung der Betriebsmittel für ihre Felder. Der Wasserverbrauch ist beispielsweise von der jeweiligen Kulturpflanze und Region abhängig. Mit der Sprühnebeltechnologie, die über die Jahre weiterentwickelt wurde und heute ein hochgradig optimiertes System ist (fast 90 % des physikalischen Optimums), sind wir in vielen Gebieten weit voraus.


Durch unser beständiges Engagement in lokalen Gemeinwesen weltweit machen wir weitere Fortschritte – von Wassereinsparungen über die Abfallvermeidung bis hin zur Aufklärung der Menschen vor Ort über die positiven Auswirkungen unserer Tätigkeit.

Transparenz bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und -berichten 

Wir bei Bayer sind seit Jahrzehnten im Klimaschutz aktiv und wir werden unsere Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Schutz der Umwelt weiterhin zu unserer Priorität machen.


Die gesamte Bayer-Organisation widmet sich der Initiative „Science Based Targets“ (Wissenschaftsbasierte Ziele). Es handelt sich um eine Initiative, die von der Carbon Transparency Initiative (CDP) der Vereinten Nationen, dem European Pack, dem International Center of Wealth (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) umgesetzt wurde. Über 700 Unternehmen, darunter Bayer, haben sich verpflichtet, sinnvolle Klimamaßnahmen zur Festlegung von Zielen für die Emissionsreduzierung zu ergreifen, um die globale Temperatursteigerung unter 2 °C zu halten.


Product Supply setzt sich ebenfalls für die Realisierung dieser Ziele ein, ist vollständig transparent und berichtet nach anerkannten Berichtsvorschriften im Bayer Nachhaltigkeitsbericht über die Auswirkungen unseres Tuns. Positive Beiträge zur Nachhaltigkeit beginnen bei uns und wir freuen uns, auch weiterhin über unsere Fortschritte zu berichten.

 

Bisherige Aktivitäten

  • Als Mitgründer von Together for Sustainability, einer branchenübergreifenden Kooperation von globalen Organisationen, die sich für eine ökologischere Beschaffung einsetzen, arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Kolleg*innen, um in den nächsten zehn Jahren unsere durch die Lieferkette generierten Emissionen um mehr als 10 % zu senken.