Wassersicherheit stärkt unsere Resilienz gegenüber dem Klimawandel
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Die ökologischen Kapazitäten der Welt werden derzeit über ihre Grenzen hinaus beansprucht. Wasser ist nicht nur für das Leben auf der Erde essentiell, sondern auch für viele Industriezweige der Weltwirtschaft und so auch für uns als Life-Science-Unternehmen. Da unsere Weltbevölkerung wächst, müssen wir nachhaltige, wasserresistente Lösungen finden, während wir gleichzeitig mit zusätzlichem Druck durch klimawandelbedingte Wasserherausforderungen mit vermehrten Dürren und Überschwemmungen konfrontiert sind.
Unsere Wasserstrategie und unser Engagement
Die Bayer-Mission "Health for all, hunger for none" kann ohne Wasser nicht erfüllt werden: Als führendes Unternehmen in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft hat Bayer eine intrinsische Motivation, die Wasserkrise anzugehen, und ist in der Lage qualifiziert, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der Wasser als essenziell für Gesundheit und Landwirtschaft/Nahrung betrachtet.
Unsere ganzheitliche Wasserstrategie befasst sich mit potenziellen wasserbezogenen Risiken und setzt unsere Innovationsfähigkeit ein, um Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig einen Mehrwert für die Gemeinschaft zu generieren.
Unsere mittelfristigen Wasserziele bis 2030:
Bayers Engagement geht über die eigenen Aktivitäten hinaus. Um eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, umfassen die Maßnahmen die gesamte Wertschöpfungskette, von den internen Betriebsabläufen bei Bayer bis zu den Landwirten, die das Unternehmen beliefert. Eckpunkte der Wasserstrategie sind:
Im Durchschnitt werden 70 % des weltweit verfügbaren Süßwassers in der Landwirtschaft verwendet. Bayer hat sich verpflichtet, die Wasserproduktivität in wasserarmen regionalen Anbausystemen positiv zu verändern, angefangen bei Reis, der durch die Bewässerung für bis zu 43 % der weltweiten Wasserentnahme verantwortlich ist. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch pro Kilogramm dieser Nutzpflanze bis 2030 um 25 % zu senken. Hierzu sollen die Reisanbausysteme für Kleinbauern in den entsprechenden Regionen, in denen Bayer tätig ist, verbessert werden. Darüber hinaus trägt auch die bestehende Verpflichtung von Bayer, die Umweltauswirkungen seines Pflanzenschutzportfolios bis 2030 um 30 % zu reduzieren, zur Wasserqualität bei.
Bayer entwickelt ein Konzept zur Integration von Wasserqualität und -quantität in Geschäftsentscheidungen und -prozesse. Die Implementierung soll ab 2024 erfolgen. Das Unternehmen wird eine Methodik zur Bewertung von Wasser erarbeiten und diese in die Investitionsprozesse einbeziehen. Bereits im Jahr 2021 machten Wasser- und Abwasserangelegenheiten ca. 10 % der gesamten Investitionsprojekte von Bayer aus.
Bayer bewertet die Nachhaltigkeitsleistung aller wichtigen Lieferanten und ausgewählter Lieferanten mit hohem Nachhaltigkeitsrisiko anhand einer Klassifizierung des Nachhaltigkeitsrisikos. Diese Bewertung schließt Wasser mit ein. Als wichtigen Schritt hat Bayer in seinen neuen Verhaltenskodex für Lieferanten auch spezifische Punkte zum Thema Wasser und Abwasser aufgenommen. Gleichzeitig wird das Unternehmen gemeinsam mit den Landwirten die Verbesserung der Wassernutzungseffizienz in der Saatgutproduktion weiter vorantreiben.
Bayer hat sich verpflichtet, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an seinen Standorten sauberes Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen und Hygiene zur Verfügung zu stellen. An ausgewählten Standorten wird das Unternehmen sein Engagement noch weiter ausbauen. Bayer minimiert weiterhin die Emissionen, inklusive der ins Abwasser, an seinen weltweiten Standorten. Darüber hinaus hat Bayer sehr strenge freiwillige Grenzwerte für die Einleitung von Wirkstoffen ins Abwasser an allen Standorten, an denen sie produziert werden, festgelegt. Um die Wassernutzung an relevanten Standorten in wasserarmen Gebieten zu optimieren, wird Bayer auf den bereits bestehenden Wassermanagementsystemen aufbauen und auf jene Standorte ausweiten, die bis 2030 in wasserarmen Regionen liegen werden. Bis 2025 wird Bayer kontextbezogene Wasserziele für den eigenen Betrieb festlegen. Diese sollen bis 2030 erreicht werden.
Die Bewältigung der Wasserkrise erfordert ein breit angelegtes Handeln einer Vielzahl von Akteuren. Durch seine Beteiligung an der World Meteorological Organization for Water and Climate Leaders und der Water Resilience Coalition sowie durch die Partnerschaften mit der Aktivistin Mina Guli und mit der International Drought Resilience Alliance (IDRA), einer während der COP27 auf dem UNCCD-Ministertreffen ins Leben gerufenen Initiative, ist Bayer gut vernetzt. Das Unternehmen wird diese starken Partnerschaften nutzen, um die richtigen Führungspersönlichkeiten zusammenzubringen und ein angemessenes Engagement des Privatsektors in der anstehenden Wasserdebatte sicherzustellen.
Weitere Informationen über unsere Wasserstrategie, die Wassernutzung und unser Abwassermanagement finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.