Dr. Michael Devoy

Wie Digitalisierung das Leben länger und besser machen kann

A person is using a tablet with a molecule on it.

Die Digitalisierung kann dabei helfen, die Behandlung von Patienten zu verbessern. Dabei spielt auch künstliche Intelligenz eine Rolle, schreibt Dr. Michael Devoy in seinem Blogbeitrag.

Ich habe kürzlich gelesen, dass bis zum Jahre 2050 schätzungsweise fast 22 Prozent der Weltbevölkerung über 60 Jahre alt sein wird – damit verdoppelt sich der Anteil beinahe im Vergleich zu 2015. Die Auswirkungen des demographischen Wandels hin zu einer alternden und wachsenden Bevölkerung bekommen sowohl unsere Gesellschaft, als auch die Wirtschaft weltweit zu spüren. In meinem Bereich, dem Gesundheitswesen, ist längst deutlich geworden, dass wir jetzt handeln müssen, um auch in Zukunft ein gesünderes und längeres Leben für Menschen ermöglichen zu können.

 

Mithilfe von innovativen Arzneimitteln haben wir bereits erheblich zur Verlängerung der Lebensdauer von Patienten beigetragen. Allerdings müssen wir jetzt Anpassungen vornehmen. Wir müssen überdenken, wie wir neue, innovative Behandlungsoptionen entwickeln und ermöglichen. Und wir müssen sicherstellen, dass unsere Lösungen die sich verändernden Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung erfüllen. Die Digitalisierung sticht als einer der Katalysatoren für Innovation heraus, wenn wir über neue Ansätze nachdenken, die wir in unsere Wertschöpfungskette integrieren können.

 

Die Digitalisierung ist ein Weg, die Art und Weise, in der wir Innovationen im Gesundheitswesen zum Patienten bringen, zu erweitern. Davon bin ich überzeugt. Sie verbessert unsere Prozesse, macht sie schneller und effizienter als zuvor und ermöglicht ein tieferes Verständnis unserer Patienten, sodass wir bessere Ergebnisse für sie erzielen können. Ich bin stolz darauf, wie wir schon jetzt die Digitalisierung bei Bayer nutzen und kontinuierlich daran arbeiten, neue Behandlungsoptionen für Patienten aller Generationen zu entwickeln.

Wir haben einen Weg gefunden, künstliche Intelligenz zu nutzen, um Nebenwirkungen besser und schneller ermitteln zu können.
Dr. Michael Devoy
Chief Medical Officer, Bayer AG

Die Sicherheit der Patienten zu garantieren, ist unsere oberste Priorität. Wir haben einen Weg gefunden, künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen, um Nebenwirkungen besser und schneller ermitteln zu können. Gemeinsam mit unserem Partner Genpact wenden wir dessen KI-Lösungen auf unsere Pharmakovigilanz-Datenbank und unsere IT-Systeme an. Unser Ziel ist es, dass wir mit der Zeit in der Lage sein werden, innerhalb großer Datenmengen Trends zu entdecken, sodass wir Daten zur Sicherheit der Patienten schneller als heute identifizieren und analysieren können. So können wir beispielsweise Nebenwirkungen schneller erkennen, die mit altersbedingten Krankheiten wie Herzkreislauferkrankungen im Zusammenhang stehen. Das trägt zur Sicherheit unserer Patienten bei.

 

Herzinfarkte betreffen meist Menschen mittleren und höheren Alters. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt für Männer ab dem 45. Lebensjahr und für Frauen ab dem 55. Lebensjahr. Solche Informationen sind für ein tieferes Verständnis von Erkrankungen essentiell, damit wir Behandlungsoptionen anbieten können, die noch stärker auf die jeweiligen Patienten zugeschnitten sind. Gemeinsam mit dem Broad Institute des MIT und der Harvard University in den USA nutzen wir eine Kombination von daten- und KI-basierten Lösungen, um altersbedingte Krankheiten und die jeweiligen Bevölkerungsgruppen unter den Patienten besser charakterisieren und segmentieren zu können. In dieser speziellen Kooperation erlangen wir neuartige wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Entwicklung neuer Therapien für Patienten mit Herzkreislauferkrankungen wie Herzversagen fördern können.

Autor
Ein Mann in einem grauen Hemd lächelt vor einem Gebäude.
Dr. Michael Devoy
Chief Medical Officer, Bayer AG

Diese beiden Beispiele zeigen, wie uns datenwissenschaftliche Lösungen dabei helfen, unseren Beitrag zur Lösung der aktuellen großen Herausforderungen der Menschheit zu leisten. Von dieser Zusammenarbeit können Leben von Patienten weltweit profitieren. Wir kratzen derzeit nur an der Oberfläche dessen, was möglich ist. Und ich bin entschlossen, das volle Potenzial digitaler Technologien zu nutzen, um mithilfe der Wissenschaft unser Leben zu verbessern und zu verlängern.

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