Lebensmittelsicherheit

Lebensmittel- und Nährwertsicherheit

Eine Person hält eine Glasschüssel voller Tomaten.

Die Ernährungssicherung zu verbessern, ist mehr als nur genügend Lebensmittel für eine wachsende Weltbevölkerung zu produzieren. Denn auch auf die Sicherheit und die Qualität der Lebensmittel kommt es an.

 

Unsere Verpflichtung

Neue Maßstäbe in Sachen Transparenz

Vertrauen in unser Ernährungssystem beginnt damit, zu wissen, woher unser Essen kommt und wie es produziert wird. Das bedeutet letztlich, dass die gesamte Produktionskette transparent und mit klaren Verantwortungen gestaltet werden muss. Dabei setzen wir neue Standards, indem wir nicht nur die Studien zu unseren Produkten veröffentlichen, sondern auch offenlegen, wie diese Studien durchgeführt werden.

 

Durch die Offenlegung von Studiendaten und Hintergrundmaterial möchten wir einen offenen, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Dialog über unsere Produkte anregen.

 

Erfahren Sie mehr über das Transparenzversprechen von Bayer

 

Schutz der Nahrungsversorgung

Lebensmittelsicherheit und Pflanzenschutzmittel

Als Pflanzenschutzmittel werden unter anderem Insektizide, Herbizide und Fungizide bezeichnet, die allesamt dem Schutz der Pflanzen dienen. Zudem verringern sie die Ausschussmengen und sichern damit letztlich die Nahrungsmittelversorgung. Pflanzenschutzmittel bilden also einen wichtigen Bestandteil der Lebensmittelproduktion. Somit können sich in einzelnen Lebensmitteln gelegentlich auch geringfügige Rückstände dieser Produkte finden. Deren Mengen sind jedoch so gering, dass sie weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.

Pesticides | Give it a Minute
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Regulierungsbehörden legen strenge Regeln für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln fest. Die US-Umweltschutzbehörde EPA und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA schreiben Grenzwerte für die tägliche Exposition vor, die mindestens hundertmal kleiner als die Werte sind, bei denen in Sicherheitsstudien keine negativen Auswirkungen festgestellt wurden. Die Regulierungsbehörden kontrollieren anschließend die Lebensmittel, um die Einhaltung der Grenzwerte zu überprüfen. Im September 2019 veröffentlichte die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA die Ergebnisse ihrer jährlichen Kontrollstudie zu Rückständen von Pflanzenschutzmitteln. Darin kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Menge der festgestellten Rückstände unterhalb der von der EPA aufgestellten Grenzwerte liegt und daher keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit besteht.

 

Neben diesen umfassenden Kontrollstudien und der strengen Aufsicht durch die Regulierungsbehörden testet Bayer die Sicherheit seiner Produkte auch selbst, bevor diese auf Ackern eingesetzt werden. Und selbst nachdem ein Produkt bereits auf dem Markt ist, untersuchen wir die Produktsicherheit kontinuierlich weiter.

 

Die Kontrolle von Pflanzenschutzmitteln kann dabei durchaus langwierig sein. Bevor wir den Aufsichtsbehörden neue Produkte zur Evaluierung und Genehmigung vorlegen, führen wir bei der Produktentwicklung über mehrere Jahre hinweg Tests durch. Dieses Verfahren nimmt durchschnittlich zehn Jahre in Anspruch. Dabei wird rigoros darauf geachtet, dass alle sicherheitsrelevanten Fragen beantwortet werden. Studien im Rahmen des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel werden unter Einhaltung international anerkannter Qualitätsstandards (Gute Laborpraxis, GLP) durchgeführt. Diese Standards geben vor, wie die Laboruntersuchungen geplant, durchgeführt, kontrolliert, dokumentiert, überprüft und archiviert werden müssen. Die GLP-Standards zählen zu den anspruchsvollsten wissenschaftlichen Untersuchungsstandards weltweit. Ihre strikte Einhaltung stellt die Qualität und Vollständigkeit der Daten sicher, die den Aufsichtsbehörden zur regulatorischen Überprüfung vorgelegt werden. Unter anderem sieht die Gute Laborpraxis vor, dass Studien, die zur Prüfung vorgelegt werden, sämtliche Rohdaten enthalten. Dies gilt selbst dann, wenn die Testergebnisse dem Unternehmensinteresse zuwiderlaufen. Grundsätzlich dürfen also keine Daten fehlen.

 

Im Rahmen der Sicherheitsüberprüfungen werden unter anderem folgende Fragen gestellt:

 

1. Es müssen alle denkbaren Szenarien, in denen Menschen mit dem Produkt in Berührung kommen, in Betracht gezogen werden

  • Auf welche Weise können Menschen dem Produkt ausgesetzt werden? So kann ein Produkt z. B. verschluckt, eingeatmet oder verschüttet werden oder mit der Haut in Berührung kommen.

  • Welchen Mengen können Menschen ausgesetzt werden? Hier geht es darum, mit welchen Produktmengen man in

  • Für wie lange? Hier werden beispielsweise einmalige Unfälle, aber auch ein lebenslanger Kontakt in Erwägung gezogen.


2. Gefahr für die Gesundheit des Menschen

  • Gibt es bestimmte Auswirkungen auf verschiedene Organe? Hier betrachten wir die potenziellen Auswirkungen einer langfristigen Exposition auf sämtliche Organsysteme. Hierzu zählen etwa die Fortpflanzungsorgane, der Verdauungstrakt und das Nervensystem. Außerdem wird nach langfristigen Risiken wie etwa dem Krebsrisiko gefragt. 

  • Gibt es Folgeeffekte? Hier geht es um die möglichen Folgen für Schwangerschaften und die Entwicklung über mehrere Generationen hinweg.


3. Labor- und Simulationstests

  • Welche Ergebnisse bieten Simulationen? Ausgewählte Chemikalien werden mithilfe von (speziell für Arzneimittel entwickelten) Computermodellen untersucht, um die Reaktionen im Körper sichtbar zu machen.

  • Welche Ergebnisse bieten Labortests? Schließlich führen wir über 100 gesetzlich vorgeschriebene Tests zur Gesundheit und Umwelt durch, damit die Chemikalie für den Gebrauch durch Landwirte und Verbraucher zugelassen werden kann.


Wir befolgen strengste Standards

Wir schützen Gesundheit und Umwelt

Da wir selbst Verbraucher sind, hat die Produktsicherheit für uns oberste Priorität und ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert.

Sicherheit bildet die Grundlage für alle Wissenschaftler in unserem Unternehmen. Bei der Prüfung unserer Produkte können sich unsere Wissenschaftler darauf verlassen, dass Bayer sie stets unterstützt. Falls sie Sicherheitsbedenken haben, gehen wir diese selbstverständlich an. Bayer legt größten Wert darauf, dass die von uns auf den Markt gebrachten Produkte sicher sind.
Dana Sargent
,
Leiterin Regulatory Toxicology Crop Science

Dieses Sicherheitsversprechen geht weit über unsere Pflanzenschutzprodukte hinaus. Auch andere Produkte wie gentechnisch veränderte Organismen (GVO) durchlaufen bei uns dasselbe Verfahren. Wir stellen interne Standards auf, die nicht nur den regulatorischen Vorgaben in aller Welt genügen müssen, sondern häufig sogar über diese hinausgehen. Hierzu zählen die Kontrolle der gesundheitlichen Unbedenklichkeit für Menschen und der Umweltauswirkungen. Unser langfristiger Unternehmenserfolg hängt davon ab, den Landwirten die besten Werkzeuge und Lösungen zur Verfügung zu stellen, damit sie mit geringeren Umweltauswirkungen genug produzieren können.

 

Außerdem arbeiten wir im Rahmen unserer „Food Chain Partnership“ mit Erzeugern und der gesamten Lieferkette zusammen, um die ordnungsgemäße Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sicherzustellen und den Verbrauchern somit sichere und hochwertige Lebensmittel anzubieten.

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