Beim Thema Krebs gibt es kein „Ich“: Wie Zusammenarbeit Prävention und Behandlung von Krebs verbessert
Ähnlich wie eine Sportmannschaft gut zusammenspielen muss, um zu gewinnen, ist auch im Gesundheitswesen der Beitrag vieler verschiedener Akteure erforderlich, um gemeinsam gegen oft unvorhersehbare und schnell fortschreitende Krebserkrankungen zu kämpfen und bessere Ergebnisse für PatientInnen und ihre Familien zu erzielen.
Die Auswirkungen von Krebs sind unbestritten. Laut der Weltgesundheitsorganisation ist die Krankheit für mehr als 10 Millionen weltweite Todesfälle im Jahr 2020 verantwortlich. Da jedoch die Überlebensraten für viele Krebsarten allmählich steigen und das unterstützende Team immer breiter aufgestellt ist und an Leistungskraft gewinnt, haben Patienten - und diejenigen, die sie betreuen - Grund zum Optimismus.
Trotz dieser bemerkenswerten Fortschritte ist der Kampf jedoch noch lange nicht vorbei, und keine einzelne Person oder Organisation kann den Krebs allein besiegen. Eine solide Führung sowie das Engagement und Zusammenspiel unter anderem von verschiedenen medizinischen Fachkräften, Forscher*innen, Organisationen und den Betroffenen selbst sind unerlässlich, um die Oberhand zu erlangen, wenn Krebs neue Formen annimmt.
Obwohl sich ihre Missionen stark unterscheiden, ist die Teamarbeit, die erforderlich ist, um gegen Krebs zu kämpfen, ähnlich wie bei erfolgreichen Fußballmannschaften. Eine Einzelperson kann kein Spiel allein gewinnen - der Sieg erfordert die Fähigkeiten und Strategien jedes Einzelnen auf dem Feld sowie des betreuenden Teams und Trainerstabs sowie der Fans, die sie unterstützen.
So wie es kein „Ich“ im Team gibt, gibt es kein „Ich“ bei all denen, die gegen den Krebs kämpfen. Hier sind einige der zentralen Beteiligten:
Patient*nnen: Vertrauenswürdig und inspirierend füreinander
Mit dem Fokus darauf, Tore zu schießen und das Publikum zu begeistern, genießen die in der Offensive Spielenden oft die Superstarrolle in ihrem Team. Als ständiger Bestandteil des Geschehens sind sie schnell und wendig und versuchen, die Verteidigung zu durchbrechen und das Spiel mit ihren Spielzügen umzuschalten.
Krebspatient*innen können eine ähnlich zentrale Rolle übernehmen und andere mit ihrem Beispiel inspirieren. Patient*innen suchen oft Rat und Unterstützung von anderen, die mit der Krankheit gekämpft haben oder kämpfen und sie demzufolge am besten verstehen. Sie können andere informieren, motivieren und unterstützen, da sie dieselben Erfahrungen teilen. Ähnlich dem Gemeinschaftsgefühl in einer „Umkleidekabine“, ist es für diejenigen, die gegen den Krebs kämpfen oder ihn besiegen, wichtig, ihre Geschichten zu teilen und sich sowohl für sich selbst als auch für andere, die sich in unterschiedlichen Phasen des Kampfes befinden, einzusetzen. Bayer stellt dafür ein Forum in Form von benutzerdefinierten Inhalten zur Verfügung, die von Patient*innen für andere Patient*innen geschrieben sind.
Nationale und internationale medizinische Fachgesellschaften: Agile und reaktionsschnelle Verteiler
Auf dem Fußballplatz hält das Mittelfeld die Offensive und Defensive zusammen und übersetzt ihr Bewusstsein für das Geschehen auf dem gesamten Feld in reaktive Strategien – für sich selbst und das Team. Ebenso stellen nationale und internationale medizinische Fachgesellschaften, darunter die American Society of Clinical Oncology (ASCO) und die European Society for Medical Oncology (ESMO), eine wichtige Brücke dar, indem sie eine umfassende Wissensverteilung zwischen Forscher*innen, Fachärzt*innen und Patient*innen sicherstellen. Infolgedessen können medizinische Fachkräfte validierte Informationen nutzen, um ihre eigenen Fähigkeiten zur Krebserkennung und -prävention zu verbessern.
Bayer stärkt das „Mittelfeld“ des Bündnisses gegen Krebs beispielsweise durch die Unterstützung des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung der Europäischen Kommission und anderen breit angelegten länderübergreifenden Initiativen. Diese Programme unterstützen flächendeckende nationale Versorgungszentren und Maßnahmen mit hoher Priorität (wie zum Beispiel Screenings), indem sie einem größeren Netzwerk von Ärzt*innen und Patient*innen Ressourcen zur Verfügung stellen und eine wirksamere und gleichberechtigte Krebstherapie in der breiteren europäischen Gesellschaft ermöglichen.
Medizinische Fachkräfte und Patientenorganisationen: Engagierte und unerschütterliche Verteidiger
So wie im Fußball die Abwehr den offensiven Angriff des gegnerischen Teams mit Mut und Entschlossenheit kontert, setzen sich Ärzt*innen und Patientenorganisationen gleichermaßen dafür ein, die Krankheit in Schach zu halten. In enger Zusammenarbeit erstellen sie Empfehlungen und Entscheidungshilfen, die zu besseren Ergebnissen führen.
Selbst als Expert*innen auf diesem Gebiet müssen medizinische Fachkräfte ihr Handwerk weiter verbessern und der neuen – und sich ständig weiterentwickelnden – Offensive des Krebses immer einen Schritt voraus sein. Dazu gehört, neue Wege zu finden, um Vertrauen und stärkere Bindungen mit den Patient*innen aufzubauen sowie sie so zu ermutigen, ihre Symptome, Bedürfnisse und die allgemeinen Auswirkungen der Krebserkrankung auf ihr Leben zu verstehen und ihrem behandelnden Ärzteteam auch mitzuteilen. Auf Basis dieser direkten und ehrlichen Erkenntnisse können Ärzt*innen maßgeschneiderte Behandlungen entwickelt werden, die auf die individuellen Betroffenen zugeschnitten sind.
Gemeinsam mit der Patientenorganisation Digestive Cancer Europe (DiCE) hat Bayer deshalb ein Playbook entwickelt, das Menschen im Kampf gegen Darmkrebs hilft, ihre Situation zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu formulieren. Von Checklisten, die detailliert beschreiben, wie Krebs ihre Lebensqualität verändern kann, bis hin zu einem Fragebogen vor Arztterminen. Dadurch entsteht ein offener und ehrlicher Dialog, der die medizinischen Teams im Kampf gegen den Krebs unterstützt.
Maßgeschneiderte Präzisions-Onkologie: Vielseitiger und zuverlässiger Schutz
Genauso wie im Fußball vor dem Tor immer vielseitig und schnell reagiert werden muss, erfordern die verschiedenen Arten und Verlaufsformen von Krebs, dass sich die Behandlungsansätze über das übliche „Einer für alle“ hinaus entwickeln. Glücklicherweise haben Fortschritte in der Diagnose und ein breiteres Verständnis der Krankheit zu besseren und wirksameren onkologischen Therapiebehandlungen geführt, die auf die individuellen Krebsmerkmale zugeschnitten sind – wodurch die Wahrscheinlichkeit eines positiven Therapieverlaufs erhöht wird.
Die Präzisionsonkologie ist nur ein Beispiel dafür, wie Bayer das Paradigma der Krebstherapie verändert. Zusammen mit verschiedenen Partnerunternehmen arbeitet Bayer an maßgeschneiderten Ansätzen für Krebsdiagnostik, darunter Kooperationen mit Foundation Medicine, Inc. zur Entwicklung und Kommerzialisierung von sequenzierungsbasierten (NGS) begleitenden Diagnostiktests der nächsten Generation für Krebsmedikamentenkandidaten sowie mit Ventana/Roche, Tissue Diagnostics, Illumina und ArcherDX, um ähnliche Kit-basierte Diagnostika für den Nachweis von NTRK-Genfusionen zu entwickeln.
Datenwissenschaftler: Informierte und intelligente Strategen
Eine Fußballmannschaft ist oft nur so gut wie der Trainerstab, der dafür sorgt, dass Spieldaten – aus Statistiken und Videoanalysen der eigenen Mannschaft und des Gegners – in Strategien umgesetzt werden und damit das Beste aus den Fähigkeiten des Teams herausholen. Ebenso erfordert der Kampf gegen Krebs Daten, um neue Möglichkeiten zu erschließen und erfolgversprechende Strategien zu entwickeln. Angesichts der sich rasant entwickelnden Datenbasis ist „Big Data“ ein Werkzeug, das Forscher*innen und Onkolog*innen nutzen können, um Trends zu erkennen und die Herausforderungen für die Patient*innen durch spezifischere Beratung und Behandlung abzufedern.
Als Mitglied des PIONEER Konsortiums arbeitet Bayer mit 32 führenden Interessensgruppen zusammen, um in unterschiedlichen Stadien Daten von Patient*innen mit Prostatakrebs zu sammeln, zu standardisieren, zu harmonisieren und analysieren. Dieser erweiterte Zugang zu evidenzbasierten Informationen beseitigt das Rätselraten in der Krebsforschung und bietet den Beteiligten damit eine Grundlage, eine bestimmte Behandlungsmethode zu verfolgen. Über das Labor hinaus ist dieses Konsortium auch bestrebt, Datenzugangsbarrieren zu überwinden und Patient*innen zu ermutigen, ihre Informationen auf sichere Wiese zu teilen, um die aktuelle und zukünftige Krebsbehandlung zu unterstützen.
Einzelpersonen und Organisationen, die sich dem Kampf gegen Krebs anschließen: Voller Einsatz und Eifer
Ein 90-minütiges Fußballspiel kann anstrengend sein, aber für die Teams, die am Ende den Sieg erringen, gibt es kein größeres Erfolgserlebnis.
Bayer arbeitet bereits mit einem Team aus herausragenden Forscher*innen und Organisationen zusammen, doch der Kampf gegen Krebs erfordert weitere Kooperation und Weiterentwicklung. Um die Versorgung zu verbessern und sicherzustellen, dass die richtigen Behandlungsmethoden die richtigen Patient*innen zur richtigen Zeit erreichen, werden wir den Dialog zwischen der Pharmaindustrie, Diagnostikunternehmen, Kostenträgern, akademischen Einrichtungen, Gesundheitsbehörden, Patientenorganisationen und Patient*innen selbst weiter vorantreiben.
Durch unsere Zusammenarbeit können wir die schnelle Innovation, die durch jahrzehntelangen wissenschaftlichen Fortschritt möglich ist, einsetzen und Innovation in Patientennutzen umsetzen. Mit abgestimmtem Einsatz können wir gemeinsam eine bessere Lebensqualität für die Patient*innen schaffen und gleichzeitig den Spielverlauf für sie ändern.