So wichtig ist die richtige Handhygiene – nicht nur zum Schutz vor Corona
Regelmäßiges Händewaschen und dann der ständige Wechsel zwischen winterlichen Außentemperaturen und der Heizungsluft in den Innenräumen lässt unsere Haut schnell austrocknen. Dabei ist ihr Schutz besonders wichtig, denn unsere Haut ist für unseren Körper die erste Schutzbarriere zur Außenwelt – und die muss jetzt in der kalten Jahreszeit besonders widerstandsfähig sein und daher mehr denn je unterstützt werden.
„Wir müssen darauf achten, dass unsere Haut trotz der intensiven und momentan auch sehr wichtigen Reinigungsmaßnahmen nicht austrocknet“, erklärt Dr. Mira Jakobs, Scientific Affairs Manager für Bepanthen bei Bayer am Standort Leverkusen. „Verliert die Haut zu viel Feuchtigkeit, kann sie ihrer Schutzfunktion nicht mehr in vollem Umfang gerecht werden. Zwar können wir uns über unsere Haut nicht mit dem Coronavirus infizieren, aber andere Krankheitserreger und Schadstoffe können dann leicht in den Körper eindringen.“
Gerade jetzt, wo sich vielerorts die Erkältungs- und Grippeviren wieder auf dem Vormarsch befinden und die typischen Symptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen mit sich bringen, ist es wichtig, weiter auf Hygieneregeln zu achten – vor allem, da sich jeder mehrfach am Tag unbewusst mit den Händen ins Gesicht fasst und so Viren viel schneller über unsere Schleimhäute in den Körper gelangen können.
Doch wie genau schützt uns häufiges Waschen? „Gründliches Händewaschen senkt die Anzahl der Keime an den Händen auf bis zu ein Tausendstel. Damit verringert sich das Risiko, dass Erreger beispielsweise mit dem Essen in den Mund oder über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen oder an Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen weitergereicht werden“, klärt Marius Dörr, zuständig für dermatologische OTC Produkte bei Bayer, auf. „Und auch Seife spielt hier eine entscheidende Rolle: Sie ist ein Detergens und kann dadurch zwischen fetthaltigen und wasserlöslichen Materialien eindringen. Da alle Bakterien und viele Viren von einer Zellmembran, also einer Doppelschicht aus Fettmolekülen umgeben sind, vermindert Seife die Integrität dieser Erreger und tötet sie ab.”
Wahl des richtigen Desinfektionsmittels
Doch nicht nur das sehr häufige Händewaschen beansprucht zurzeit unsere Haut. Auch die Wahl des richtigen Desinfektionsmittels spielt eine entscheidende Rolle, wenn wir unsere Haut nicht unnötig strapazieren wollen. „Wichtig ist, dass man bei den Produkten darauf achten sollte, ob sie für Flächen oder Hände geeignet sind. Die Mittel für Hände beinhalten meistens noch pflegende oder rückfettende Substanzen, um die Hautbarriere nicht zu stark zu beanspruchen“, empfiehlt Jakobs.
Außerdem ist nicht jedes Desinfektionsmittel gleich wirksam. Laut dem Robert-Koch-Institut weisen die Produkte eine nachgewiesene Wirksamkeit auf, die auf der Verpackung die Hinweise "begrenzt viruzid" (wirksam gegen behüllte Viren), "begrenzt viruzid PLUS" oder "viruzid" aufführen.1
Obwohl die Haut beansprucht wird, darf das Händewaschen oder Desinfizieren gerade in der Winterzeit mit all den Erkältungen und grippalen Infekten trotzdem nicht vernachlässigt werden. Umso wichtiger ist es daher, die Schutzfunktion der Haut zu erhalten und sie nicht austrocknen zu lassen. Und da hilft nur eins: Cremen, cremen, cremen.
Unsere Haut
Mit einer Gesamtoberfläche von 1,5 – 2 m2 ist die Haut das größte Organ des Menschen. Sie macht ca. 8–12 % des Körpergewichts aus und hat viele unterschiedliche Funktionen. Als abgrenzendes Organ zwischen Körper und Umwelt spielt vor allem die Schutzfunktion eine wichtige Rolle.
Unsere Haut besteht aus den folgenden drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis). Die Epidermis spielt vor allem für die Barrierefunktion der Haut eine wichtige Rolle. Sie besteht aus weiteren verschiedenen Schichten. In der untersten Schicht (Basalzellschicht) befinden sich die pigmentbildenden Zellen, die für die Farbe der Haut verantwortlich sind, und die epidermalen Stammzellen, die sich fortwährend teilen und neue Hautzellen bilden.
Die neu gebildeten Zellen wandern von der Basalschicht in Richtung Hautoberfläche. Auf ihrem Weg finden verschiedene Umbau- und Differenzierungsprozesse in den Zellen statt. Sie werden flacher, stellen den Stoffwechsel ein und verhornen, bis sie sich schließlich als Hornzellen in die äußerste Schicht der Epidermis einfügen. Daher spricht man hier auch von der Hornschicht.
Zum Ende ihres Entwicklungszyklus lösen sich die verhornten Zellen an der Hautoberfläche und werden durch neue, nachkommende Zellen ersetzt. Auf diese Weise wird die Epidermis ständig erneuert.