Umgang mit den Roundup™ Rechtsstreitigkeiten

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Bayer verfolgt verschiedene Maßnahmen, um mit den Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ in den USA umzugehen. Dass Roundup™ sicher und nicht krebserregend ist, bestätigen Wissenschaft und Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt seit Jahrzehnten immer wieder. Wir sind daher zuversichtlich, die Rechtsstreitigkeiten beenden zu können.

Die Maßnahmen auf einen Blick:

Eine positive Entscheidung des obersten Gerichts der USA zur Frage der so genannten Preemption könnte die Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ weitgehend beenden. Die entscheidende rechtliche Frage in vielen Berufungsverfahren des Unternehmens zu diesen Rechtsstreitigkeiten ist, ob Ansprüche wegen angeblich fehlender Warnhinweise auf dem Produkt, die auf dem Recht einzelner US-Bundesstaaten beruhen, durch Bundesrecht ausgeschlossen sind. Die US-Umweltbehörde EPA – als Bundesbehörde – hat immer wieder festgestellt, dass Roundup™ nicht krebserregend ist und das Produktlabel entsprechend ohne Warnung genehmigt. Wir sind deshalb der Auffassung, dass die Ansprüche basierend auf dem Recht einzelner Bundesstaaten vor Gericht keinen Bestand haben sollten. Das Unternehmen will die positive Entscheidung bezüglich der Preemption-Frage im Fall Schaffner auch auf andere Fälle anwenden und seine Argumente, die vom Third Circuit vollständig übernommen wurden, vor Prozessgerichten, Berufungsgerichten und vor dem U.S. Supreme Court vortragen.

Bayer hat sich in den USA mit einer breit gefächerten Gruppe aus über 360 Erzeuger- und Branchenverbänden auf Bundesebene sowie mehr als 85 Unterstützern zur „Modern Ag Alliance“ zusammengeschlossen, um sich für einheitliche Gesetze zur Produktkennzeichnung einzusetzen. Bayer wird sich weiterhin mit politischen Entscheidungsträgern austauschen, um Rechtssicherheit rund um die Kennzeichnungspflichten in den USA zu erreichen. Regierungen auf Bundes- und Bundesstaatenebene sollten Gesetze verabschieden, die im Einklang mit den Kennzeichnungspflichten auf Bundesebene stehen und die strengen wissenschaftlichen Analysen der EPA zur Sicherheit von Agrarprodukten berücksichtigen. Die Landwirte verlassen sich auf Roundup™, ein wichtiges Produkt, das seit 50 Jahren eingesetzt wird und dessen Sicherheit von unabhängigen Aufsichtsbehörden weltweit immer wieder bestätigt worden ist. Ohne zusätzliche Rechtssicherheit besteht die Gefahr, dass die Klageindustrie die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben sowie bei Bayer Forschung & Entwicklung und weitere wichtige Investitionen zur Lösung der drängendsten Probleme unserer Zeit beeinträchtigen wird.

Zum Stichtag 15. Oktober 2024 haben wir rund 114.000 der ca. 177.000 aktuellen Klagen durch Vergleiche beigelegt, oder diese haben die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt. Wir haben die meisten Gerichtsverfahren gewonnen, sind daher von unserer rechtlichen Strategie überzeugt und werden weiterhin Fälle vor Gericht austragen. Die wissenschaftlichen Fakten und die behördlichen Bewertungen belegen die Sicherheit unserer Glyphosatprodukte eindeutig. Wir ziehen Vergleiche zur Beilegung von Fällen nur dann in Betracht, wenn dies für das Unternehmen strategisch vorteilhaft ist.

Um das Risiko künftiger Rechtsstreitigkeiten weiter zu verringern, haben wir ab 2023 die Produktion umgestellt und bieten für den US-Privatkundenmarkt Roundup™ nur noch ohne Glyphosat an. Das Produkt enthält stattdessen alternative Wirkstoffe. Dieser Schritt ist ausschließlich der Minimierung von Rechtsrisiken geschuldet und reflektiert in keinerlei Hinsicht etwaige Sicherheitsbedenken. Da der weit überwiegende Teil der Klagen aus dem Privatkundensegment stammt, wird durch diesen Schritt die Grundlage möglicher künftiger Klagen im Roundup™-Rechtskomplex zum Großteil entzogen. Für professionelle und landwirtschaftliche Nutzer in den USA steht Glyphosat weiterhin zur Verfügung, genauso wie im Rest der Welt.

Um mehr Transparenz zu bieten, gibt es eine Internetseite (auf Englisch) mit Links zu wissenschaftlichen Sicherheitsstudien zu unseren Glyphosatprodukten.

Wir stehen voll und ganz hinter der Sicherheit unserer Glyphosatprodukte

Die Maßnahmen, die wir ergreifen, sind kein Eingeständnis von Schuld oder Fehlverhalten. Vielmehr sind sie das Ergebnis des US-amerikanischen Systems der Massenklagen und von Unklarheiten bei der Auslegung der US-Kennzeichnungspflichten durch die Gerichte.

 

Wir haben großes Mitgefühl für jeden, der an einer Krankheit leidet. Gleichzeitig zeigen die umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse weiterhin, dass unsere Produkte nicht für die in diesem Rechtsstreit vorgebrachten Krankheiten verantwortlich sind.

 

Seit 50 Jahren sind führende Gesundheitsbehörden in aller Welt wiederholt zu dem Schluss gekommen, dass unsere Glyphosatprodukte sicher verwendet werden können und dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Dazu gehören die jüngsten Feststellungen der US-Umweltschutzbehörde (EPA), der EU-Bewertungsgruppe für Glyphosat (AGG), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sowie der führenden Gesundheitsbehörden in Deutschland, Australien, Korea, Kanada, Neuseeland, Brasilien und Japan.

 

Im Juli 2024 kam ein Richter des australischen Bundesgerichtes mithilfe eines neutralen, vom Gericht bestellten wissenschaftlichen Experten und nach einem wissenschaftlichen Konklave-Verfahren in einer 322-seitigen Stellungnahme zu dem Urteil, dass es keinen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen dem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und der Anwendung von Glyphosat gibt.

 

Herbizide auf Glyphosatbasis gehören zu den am gründlichsten untersuchten Produkten ihrer Art. Dies ist einer der Gründe, warum sich so viele Landwirte und andere Nutzer weiterhin auf diese Produkte verlassen, um Unkräuter sicher, erfolgreich und nachhaltig zu bekämpfen.

Wir investieren in Innovationen, um zusätzliche Lösungen zur Unkrautbekämpfung zu entwickeln

Landwirte müssen Unkraut bekämpfen, um erfolgreich anbauen und die Weltbevölkerung ernähren zu können. Dabei gibt es keine Einzellösung - stattdessen setzen die Landwirte eine Reihe von Instrumenten und Verfahren zur Unkrautbekämpfung ein. Auch wenn Glyphosat in der Landwirtschaft weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird, übernehmen wir eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung zusätzlicher Instrumente und der Förderung eines integrierten Unkrautmanagements (IWM).

 

Wir investieren jedes Jahr über 2 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung für landwirtschaftliche Lösungen. Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir auch die Entdeckung eines neuen, bahnbrechenden Herbizidmoleküls bekannt gegeben, das erste seiner Art seit mehr als 30 Jahren.

 

Als führendes Unternehmen in der globalen Landwirtschaft wissen wir, dass wir eine große Verantwortung tragen, die Landwirte bei der Ernährung der Weltbevölkerung zu unterstützen und das einzigartige Potenzial haben, die Landwirtschaft zum Nutzen der Gesellschaft und des Planeten voranzubringen. Wir sind entschlossen, dieser Verantwortung gerecht zu werden.