Brustkrebs – Risikofaktoren und Diagnosemethoden
Brustkrebs ist die weltweit häufigste Krebserkrankung bei Frauen: Laut Angaben der WHO erkranken jedes Jahr 2,1 Millionen Frauen. Eine Früherkennung unterstützt maßgeblich dabei, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Aussicht für Patientinnen mit Brustkrebs-Diagnose erheblich verbessert. Doch trotz enormer medizinischer Fortschritte ist Brustkrebs nach wie vor die mit Abstand tödlichste Krebserkrankung für Frauen. 2018 starben rund 627.000 Frauen an Brustkrebs – das sind rund 15 Prozent aller Krebstodesfälle bei Frauen.1 Eine frühe Diagnose und moderne Behandlungskonzepte sind die wichtigsten Strategien, um das Leben der Betroffenen zu retten. Laut Cancer Research UK überleben mehr als 90 Prozent der Frauen, die in einem frühen Stadium diagnostiziert wurden, die Krankheit für mindestens fünf Jahre – verglichen mit etwa 15 Prozent bei Frauen, deren Erkrankung erst im Endstadium festgestellt wurde.2
Risikofaktoren
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter: Dieser wird am häufigsten bei Frauen ab 55 Jahre festgestellt.3 Schätzungen zufolge sind etwa 5 bis 10 Prozent der Brustkrebsfälle genetisch bedingt. In diesen Fällen ist das Risiko an Krebs zu erkranken durch eine genetische Veränderung (Mutation), die von einem Elternteil geerbt wird, drastisch erhöht.4
Ein weiterer Risikofaktor ist dichtes Brustgewebe, bei dem der Anteil an Drüsengewebe und Bindegewebe relativ hoch und der Anteil an Fettgewebe relativ gering ist. Bei fast der Hälfte aller Frauen ab 40 weist das Mammographie-Screening dichtes Brustgewebe auf.5 Die Dichte ist oft erblich bedingt, doch auch andere Faktoren können eine Rolle spielen. Dichtes Brustgewebe wirkt sich sowohl auf das Brustkrebsrisiko als auch die Aussagekraft des Mammographie-Screenings aus.
Frauen mit dichtem Brustgewebe haben ein höheres Brustkrebsrisiko: Je dichter das Gewebe, desto höher das Risiko.6 Hinzu kommt, dass sich bei dichtem Brustgewebe Mammographie-Bilder schlechter lesen lassen.7 Deshalb wird der Krebs bei Frauen mit dichtem Brustgewebe häufiger nicht erkannt oder erst später in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Die Dichte des Brustgewebes ist deshalb ein wichtiger Risikofaktor, den der Arzt bei der Frage, ob bei einer Patientin ergänzende Screening-Maßnahmen erfolgen sollten, berücksichtigen sollte.
Möglichkeiten des Brustkrebs-Screenings
Die häufigsten Symptome für Brustkrebs sind neu auftretende Verhärtungen oder Knoten, doch es gibt auch andere Symptome. Jegliche Veränderungen am Brustgewebe sollten von einem Arzt untersucht werden. Viele Frauen mit Brustkrebs haben jedoch keine offensichtlichen Anzeichen. Aus diesem Grund sind regelmäßige Selbstuntersuchungen – das Abtasten der Brust – sowie Brustkrebs-Screenings (Mammographie) so wichtig, vor allem für Frauen mit erhöhtem Risiko.
Zur Feststellung und Diagnose von Brustkrebs stehen verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sollte der Arzt bei einem Mammographie-Screening auf Auffälligkeiten gestoßen sein oder gibt es Symptome, die auf Brustkrebs hindeuten könnten, sind meist weitere Untersuchungen nötig, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Rat für Patientinnen
Tasten Sie sich regelmäßig selbst ab und nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen wahr. Bei Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.