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April Joy – Erstmalige Mutter aus Naga, Philippinen
Erzählen Sie etwas über sich selbst, Ihren familiären Hintergrund, Ihre Ausbildung usw.
Ich heiße April Joy Tabagan und bin 15 Jahre alt. Ich habe zwei Geschwister, die beide bei unserer Großmutter leben. Meine Eltern leben getrennt, aber ich weiß nicht wo. Mein Vater hat eine andere Familie und soweit ich weiß, haben sie zwei Kinder. Das letzte Mal habe ich ihn gesehen, als ich sieben Jahre alt war. Wir alle sind bei unserer Großmutter aufgewachsen, die uns mit ihrem geringen Einkommen als Maniküristin versorgt hat. Ich ging von zu Hause fort, als ich schwanger wurde und zog zu meinem Freund in die Stadt Naga. Sein Name ist Samuel Pantella. Er ist 17 Jahre alt und arbeitet als Fahrradtaxifahrer und Schrottsammler.
Was wollten Sie als Kind werden?
Ich möchte Lehrerin sein. Mein großes Vorbild ist mein Lehrer Julio N. Aborde. Er ist sehr nett zu uns und weiß, wie man mit seinen Schülern eine gute Zeit hat. Er unterrichtet so großartig und ich möchte so sein wie er.
Was ist für Sie das Wichtigste im Leben? Was war der schönste Moment in Ihrem Leben?
Der schönste Moment in meinem Leben war die Geburt meines Sohnes Samuel Jr. Ich war überglücklich, denn er ist für mich ein Segen. Doch es ist sehr schwer, für ihn zu sorgen, da wir kein geregeltes Einkommen haben. Das Wichtigste ist für mich jetzt, Windeln für ihn sowie Essen und Waschmittel kaufen zu können. Auch möchte ich die Schule beenden, weil ich für den Unterhalt meines Sohnes aufkommen will. Das Barangay hilft mir dabei, mich in das Alternative Lernsystem (ALS) einzuschreiben. Ich muss nur bis zu meinem 16. Geburtstag warten, um mit der Ausbildung beginnen zu können.
Erzählen Sie uns von ihrer Beziehung.
Ich bin noch nicht verheiratet, weil ich erst 15 bin. Aber ich lebe seit letztem Jahr mit meinem Freund Samuel zusammen. Ich habe Samuel Jr. im April 2022 im Krankenhaus der Stadt Naga auf natürlichem Weg zur Welt gebracht. Mein Sohn ist jetzt vier Monate alt.
Ein Klassenkamerad hat mich mit Samuel im März 2021 über Facebook bekannt gemacht. Wir wurden Freunde und daraus entwickelte sich eine Beziehung. Wir waren beide sehr glücklich damals. Nach der Schule waren wir oft zusammen im Camaligan River Park. In diesem Park trafen wir uns jeden Tag um 19 Uhr. Meine Großmutter habe ich fast nie um Erlaubnis gefragt. Wir haben die Zeit miteinander immer sehr genossen. Eines Tages jedoch haben wir etwas für uns Verbotenes getan. Wir haben einmal miteinander geschlafen und dann wurde ich schwanger. Damit hatte ich nicht gerechnet. Mein Freund brachte mich zu seinen Eltern. Ihnen gefiel das gar nicht, weil wir noch sehr jung sind. Doch sie sagten, nun ist es so, und halfen uns. Wir zogen zur Familie meines Freundes.
Ich bin nicht sehr glücklich, da ich nicht viel Geld habe. Ich muss jetzt sehr viel Kleidung waschen, aber Geld für neue Kleidung habe ich nicht. Wie Sie sehen, ist unser Haus klein und wir leben sehr beengt. Im Moment leben wir insgesamt zu neunt in unserer kleinen Wohnung. Ich bin dem Vater meines Freundes sehr dankbar für seine Hilfe und Unterstützung. Ihren täglichen Lebensunterhalt verdienen sie als Schrottsammler und Fahrradtaxifahrer. Jedoch reicht es nicht für alle Familienmitglieder. Unsere täglichen Mahlzeiten hängen davon ab, wie viel sie durch Schrottsammeln und Taxi fahren verdient haben. Manchmal gibt mir mein Freund 150 Pesos (umgerechnet rund 3 USD), allerdings nicht jeden Tag. Das reicht nicht. Ich spare das Geld für die Windeln meines Sohnes und Waschmittel.
Ich plane nicht, erneut schwanger zu werden und hoffe auf ein weiteres Kind in vielleicht sechs Jahren. Da bin ich mir aber noch nicht sicher.
War Ihre erste Schwangerschaft geplant?
Nein, wir haben sie nicht geplant. Ich war bereits im vierten Monat schwanger, als ich es erfuhr. Mein Bauch war sehr klein, als ich Samuel Jr. gebar. Ich war traurig, aber empfand es auch als einen Segen, weshalb ich ihn behielt. An eine Abtreibung habe ich nie gedacht.
Wie und von wem haben Sie zum ersten Mal etwas über Familienplanung gehört?
Von Familienplanung hörte ich zum ersten Mal von Melanie, unserem Barangay Service Point Officer (BSPO), und von der Hebamme in unserem Bezirk während meiner pränatalen Untersuchungen. Sie gaben mir Lesematerial zu Antibabypille und Injektionen. Auch habe ich etwas von anderen schwangeren Müttern erfahren, die ebenfalls für pränatale Untersuchungen im Bezirk waren. Zudem hat mir Frau Joy M. von der Stadtverwaltung die Vorteile von Familienplanung erläutert. Sie hat mir eine Broschüre über Kondome, Pillen und Implantate gegeben.
Haben Sie mit jemandem über Familienplanung gesprochen, nachdem Sie diese Informationen erhalten hatten? Wenn ja, mit wem haben Sie gesprochen und was ist dann passiert? Was haben Sie getan und warum?
Ja. Ich habe die Broschüre meinem Freund gezeigt und ihm alles erzählt, was mir von den Bezirksmitarbeitern und Hebammen erklärt worden war. Mein Freund findet eine Injektion für mich besser als ein Implantat, weil es dabei keine Nebenwirkungen gibt. Von anderen habe ich auch gehört, dass Implantate Kopfschmerzen und andere unschöne Nebenwirkungen verursachen.
Wie hat Ihre Schwiegermutter auf Ihre Entscheidung reagiert?
Recht gut. Sie sagte, es sei gut, dass ich so meine Ausbildung abschließen kann. Außerdem würde der Lohn ihres Ehemannes nicht für alle ausreichen. Obwohl meine Schwiegermutter wegen der bekannten Nebenwirkungen nichts von Familienplanung hält.
Wie wichtig ist Familienplanung für Sie?
Familienplanung ist mir sehr wichtig, weil das Leben so schwer ist. Ich mache mir große Sorgen, wie ich die tägliche Versorgung meines Sohnes mit 150 Pesos von Samuel bewältigen soll. Vielleicht sollte ich arbeiten gehen, aber ich bin erst 15. Auch denke ich an die Schulausbildung mit ALS. Gleichzeitig werde ich mich um meinen Sohn kümmern müssen.
Wie viele Kinder möchten Sie haben?
Ich will nicht mehr als zwei Kinder.
Glauben Sie, dass Familienplanung wichtig für Frauen und die Gesellschaft ist? Wenn ja, warum?
Ja. Es ist sehr wichtig, damit junge Frauen wie ich nicht in diese Situation geraten.
Auf welche Herausforderungen treffen junge verheiratete Frauen, wenn sie Familienplanung anwenden wollen?
Die größte Herausforderung wären wahrscheinlich die Nebenwirkungen. Mit meiner Methode bin ich bisher aber ganz zufrieden. Ich darf nur nicht vergessen, regelmäßig zum Bezirksamt für Gesundheit zu gehen.
Welche Botschaft möchten Sie an andere Frauen weitergeben?
Junge Frauen wie ich sollten keine ernsthafte Beziehung eingehen, sondern sich stattdessen auf die Ausbildung konzentrieren. Teenager-Eltern zu sein ist sehr schwer. Wenn man keine Arbeit hat, kann man nicht für seine Familie sorgen.
Möchten Sie immer noch Ihre Wünsche und Träume verwirklichen?
Ja, unbedingt. Ich will meinen Traum verwirklichen und eine Lehrerin werden. Aber erst werde ich mich um Samuel Jr. kümmern. Ich will ihm eine Schulausbildung ermöglichen, damit er eines Tages erfolgreich sein wird. Zuerst aber möchte ich die Schule beenden. Bis zur Lehrerin ist es noch ein weiter Weg.