Gesundheitliche Selbstversorgung für eine gesündere Zukunft
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Zu Beginn meiner Karriere lebte ich in der Dominikanischen Republik. Ich arbeitete dort in einem Volunteer-Projekt. Ich wohnte in einem abgelegenen Dorf, arbeitete tagsüber mit einer lokalen Non-Profit-Organisation und mit einer Schule zusammen und schlief nachts in einem Hühnerstall. Bei der Arbeit in einer lokalen Kläranlage fing ich mir eine Magen-Darm-Erkrankung ein, die mich drei Tage lang ans Bett fesselte. Ich war stark dehydriert, hatte keine Energie und konnte mich kaum noch bewegen. Es gab keine Ärzte oder Kliniken in der Gegend. Das Team hatte schon die Befürchtung, ich müsse zur ärztlichen Behandlung ausgeflogen werden. Doch dann ging glücklicherweise ein neuer Bekannter zur örtlichen Apotheke und besorgte mir rezeptfreie Medikamente, die für mich wortwörtlich zum Lebensretter wurden. Nach einigen Tagen ging es mir bereits besser und ich konnte mich wieder den Kindern widmen, die meine Aufmerksamkeit brauchten. Diese rezeptfreien Medikamente sind einfache, günstige und wirksame Behandlungen für diverse Probleme der öffentlichen Gesundheit. Und Sie sind wichtig, da sie Leben retten können.
Diese und andere Erfahrungen waren es, die mich schließlich in die Rolle als Global Vice President und Leiterin Public Affairs, Science and Sustainability für die Division Consumer Health bei Bayer führten. Da ich am eigenen Leib erfahren habe, wie unglaublich wichtig rezeptfreie Medikamente sein können, weiß ich auch, wie der Zugang zu gesundheitlicher Selbstversorgung – sowohl zu nötigem Wissen als auch zu den bewährten Produkten – ein Leben verändern kann. Ich fühle mich geehrt und bin stolz, unser globales Team zu führen. So kann ich dazu beizutragen, die Leben von 100 Millionen Menschen zu verbessern, indem wir ihnen bis 2030 Zugang zu alltäglicher Gesundheitsversorgung bieten.
Es ist unsere Vision, Menschen zu bestärken, sie aufzuklären und ihnen die Möglichkeiten zu geben, ihre Gesundheit zu verändern – für ein besseres Leben heute, morgen und in der Zukunft. So können wir die Gesellschaft als Ganzes verbessern. Man stelle sich eine Welt vor, in der eine Frau in der ländlichen Gegend Mittelamerikas keinen Arbeitstag mehr wegen Magenproblemen verpassen muss. Eine Welt, in der sich ein Kind in der Stadt auf die Schule konzentrieren und dort erfolgreich sein kann, ohne Beschwerden durch Allergien ausgesetzt zu sein – weil es Zugang zu wirksamen Medikamenten hat. Oder eine Welt, in der eine schwangere Frau in Asien dank der Aufklärung über Vorsorgeuntersuchungen und Vitaminpräparate für die Schwangerschaft Geburtsschäden an ihrem ungeborenen Kind vorbeugen kann.
Vor dem Hintergrund des internationalen Self-Care-Tag am 24. Juli möchte ich einige Gründe dafür teilen, warum wir so sehr an die Kraft von gesundheitlicher Selbstversorgung glauben und daran, dass mehr Menschen Zugang zu gesundheitlicher Selbstversorgung verschafft werden muss, um das Nachhaltigkeitsziel Nr. 3 der Vereinten Nationen zu erreichen: Gesundheit und Wohlergehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert gesundheitliche Selbstversorgung als die Fähigkeit von Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften, die Gesundheit zu fördern, Krankheiten vorzubeugen, die Gesundheit zu erhalten sowie mit Erkrankungen und Behinderungen umzugehen, und zwar mit oder ohne Unterstützung eines Gesundheitsversorgers.
2017 prognostizierte die Weltgesundheitsorganisation, dass bis 2030 weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten haben wird, wenn die Welt ihren derzeitigen Kurs beibehält. Überproportional betroffen von dieser Barriere in der Gesundheitsversorgung sind Menschen in unterversorgten Gemeinden, die aufgrund fehlender Präventions- oder Behandlungsmöglichkeiten für ihre Beschwerden nicht arbeiten oder zur Schule gehen, ihre Familien nicht unterstützen und keine Zeit mit ihren Liebsten verbringen können. Wenn wir heute keine wirksamen und sofortigen Maßnahmen ergreifen, wird sich dieses Problem angesichts der globalen Pandemie wieder verschlechtern, bevor es besser wird.
Vor diesem Hintergrund ist gesundheitliche Selbstversorgung die einzige Möglichkeit der Gesundheitsversorgung für unterversorgte Bevölkerungen. Das ist jetzt sogar noch relevanter geworden, denn während der globalen Pandemie ist der Zugang zu Self-Care-Produkten zu Hause wichtiger denn je, damit die Menschen gesund und daheim bleiben. Gesundheitliche Selbstversorgung kann heute einen praktischen Ansatz zur Entlastung der Gesundheitssysteme bieten.
Bereits vor der Krise war seit Jahren bekannt, dass der Zugang zur Gesundheitsvorsorge und die Aufklärung über grundlegende Gesundheitsdienste den Besuch bei einem Gesundheitsdienstleister überflüssig machen können, sodass sich Ärzte stattdessen auf die wirklich schweren und dringenden Fälle konzentrieren können. Wenn für die elementare Gesundheitsversorgung gesorgt ist, können die Menschen ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen verbessern, die Wahrscheinlichkeit für zukünftige Erkrankungen verringern, und diesen vorbeugen. Ein Beispiel: Eine Studie mit 23.000 deutschen Erwachsenen ergab, dass ein gesundheitsförderndes Alltagsverhalten zu einem 78 % niedrigeren Risiko für chronische Krankheiten (Diabetes, Myokardinfarkt, Herzinfarkt und Krebs) führt. Gesundheitliche Selbstversorgung ermöglicht es den Menschen auch, produktivere Mitglieder der Gesellschaft zu sein. Das Center for Workforce Health and Performance in den USA schätzt, dass chronische Erkrankungen wie Allergien, Sodbrennen und Kopfschmerzen – obwohl für die meisten Menschen leicht von zu Hause aus behandelbar – für einen Produktivitätsverlust in Höhe von 165 Milliarden US Dollar verantwortlich sind.
Im Zuge von COVID-19 wurde deutlich, dass der Zugang zu gesundheitlicher Selbstversorgung ein Schlüsselfaktor bei der Erreichung des Nachhaltigkeitsziels Nr. 3 sein wird: Gesundheit und Wohlergehen. Wenn wir den Menschen das Wissen über und den Zugang zu den richtigen Mitteln für ihre Beschwerden ermöglichen, ohne ihr Leben zu beeinträchtigen, dann können wir wirkliche Veränderungen bewirken.