Offene Wissenschaft in der Krebsforschung: jeder gewinnt
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Wissenschaft auf höchstem Niveau führt zu besseren Behandlungsmöglichkeiten für Patienten, die an Krankheiten wie Krebs leiden. Das Wissen, dass die Zahl der Krebsfälle weltweit in den nächsten zwei Jahrzehnten um 70% steigen wird, unterstreicht die dringende Notwendigkeit von mehr Behandlungsmöglichkeiten. Wir bei Bayer sind uns bewusst, dass die kontinuierliche Erforschung von innovativen Therapien unerlässlich ist, um den Weg für neue Wege der Behandlung von Krebspatienten zu ebnen.
Im Rahmen des Structural Genomics Consortium arbeitet Bayer mit akademischen Einrichtungen von Weltrang und anderen Pharmaunternehmen zusammen. Das verbindet das Beste aus zwei Welten: Wissenschaftliche Forscher werden dabei unterstützt, ihre Arbeit voranzutreiben, und Pharmaunternehmen wie wir haben bessere Chancen, neuartige und lebensverändernde Behandlungen zu entwickeln. Das oberste Ziel dieser gemeinsamen Bemühungen ist die Entdeckung und Entwicklung innovativer Behandlungen für Patienten, die ihr Leben verlängern oder sogar von Krebs heilen könnten. Jeder gewinnt dabei.
Anlässlich der Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2018 sind hier zwei Beispiele dafür, wie Bayer die offene Wissenschaft in der Krebsforschung fördert:
Bereitstellung chemischer Sonden zur Vertiefung des Verständnisses der Krebszellbiologie
Wir sitzen alle in einem Boot: Forscher in der Wissenschaft und der Industrie. Bei Bayer teilen wir einen Teil unserer internen Forschung mit externen, wissenschaftlichen Experten. Durch unseren Bereitstellung von chemischen Sonden haben wissenschaftliche Labore Zugang zu Werkzeugen, die die Forschung vorantreiben und das Verständnis bestimmter Krankheiten fördern können. Auf der diesjährigen Jahrestagung der AACR stellen wir vier Sonden vor, von denen wir hoffen, dass sie den Forschern ein besseres Verständnis der Biologie von Krebszellen ermöglichen.
Hier spricht einer unserer Bayer-Experten, Professor Michael Brands, über die offene Wissenschaft und den Wert chemischer Sonden für die wissenschaftliche Gemeinschaft:
Forschungsgelder zur Förderung der Krebsforschung
2018 ist das dritte Jahr, in dem Bayer gemeinsam mit der AACR zehn Forschungsstipendien für Wissenschaftler vergibt, die an zukunftsweisender Krebsforschung arbeiten. Die Stipendien haben nicht nur monetären Wert: die Preisträger haben auch die Möglichkeit, Fachgespräche mit unseren Bayer-Experten zu führen und dabei Einblicke in die Expertise der Arzneimittelforschung und - entwicklung zu gewinnen.
ir haben uns mit einem der Preisträger des Vorjahres, Devraj Basu, getroffen, um mehr darüber zu erfahren, wie ihm das Stipendium bei seiner Forschung geholfen hat:
Können Sie uns mehr über sich und Ihren Forschungsschwerpunkt erzählen?
Als Chirurg und Wissenschaftler an der Universität von Pennsylvania gibt es zwei Facetten meiner Arbeit. Als Chirurg bin ich Teil eines multidisziplinären Teams, das Patienten mit einer Vielzahl von Kopf- und Halskrebsarten diagnostiziert und behandelt. Als Wissenschaftler leite ich ein Labor, das sich darauf konzentriert, Patienten mit Plattenepithelkarzinom, dem häufigsten Kopf- und Halskrebs, zu helfen. Insbesondere wollen wir Plattenepithelkarzinom-Patienten helfen, die entweder an den derzeitigen Therapien scheitern oder durch die kombinierte Behandlung mit konventioneller Chemotherapie und Hochdosis-Bestrahlung bleibende Behinderungen davontragen.
Unsere Forschung untersucht, wie die Heterogenität der Tumorzellen bei einzelnen Krebsarten zur Therapieresistenz beitragen kann. Ein Teil dieser Heterogenität unter den Tumorzellen ist genetisch bedingt - sie entsteht durch laufende Mutationen während der schnellen Zellteilung. Viele andere Veränderungen treten jedoch auf, weil Krebserkrankungen wachsen und sich der Therapie entziehen, indem sie Aspekte der normalen menschlichen Entwicklung ausnutzen.
Diese Entwicklungsprozesse diversifizieren die Zelltypen innerhalb gesunder Organe und schaffen Fraktionen von Zellen, die resistent gegen schädigende Einwirkungen sind und sich dann teilen, um geschädigtes Gewebe nach einer Verletzung zu reparieren. Krebs ist im Wesentlichen ein dysfunktionales Organ, das ähnliche Strategien anwenden kann, um sowohl der körpereigenen Anti-Tumor-Abwehr zu entkommen als auch um zu verhindern, dass es von Krebsmedikamenten getötet wird.
Mein Labor untersucht, wie eine solche "epigenetische" Heterogenität zwischen bösartigen Zellen innerhalb von Kopf- und Halskrebsen vertreten ist und wie sie die Reaktion auf moderne Krebsmedikamente beeinflusst. Wir evaluieren die raschen Veränderungen in der Zusammensetzung heterogener Tumorzellpopulationen, die es den Krebsarten ermöglichen, den zielgerichteten Medikamenten zu entgehen, und entwickeln Strategien, die diese Veränderungen so verändern, dass sie ein günstigeres Ansprechen auf die Medikamente bewirken. Dabei sind unsere übergeordneten Ziele: die Etablierung neuer Therapien, die die Überlebenschancen bei den schwersten Kopf- und Halskrebsarten verbessern, und die Anpassung des Vorgehens bei leicht heilbaren Tumoren, um schwere Nebenwirkungen der Behandlung zu vermeiden.
Was motiviert Sie, Krebstherapien zu erforschen?
Ich habe eine medizinische Laufbahn eingeschlagen, weil ich die Therapie von schweren Krankheiten mit hoher Sterblichkeit verbessern wollte. Mit diesem Ziel vor Augen habe ich eine Ausbildung als Grundlagenforscher absolviert und anschließend eine klinische Ausbildung durchlaufen, um als Krebschirurg zu arbeiten. Aufgrund dieser doppelten Rolle und Perspektive suchte ich nach Möglichkeiten, das aus der chirurgischen Standardprozedur gewonnene Tumormaterial zu nutzen, um bessere Verfahren zur Untersuchung von Kopf- und Halskrebs in der Forschung zu schaffen. Ich hoffe, dass sich diese Maßnahmen direkt auf das Design klinischer Studien auswirken werden, indem bessere Grundlagen für die präklinische Bewertung neuer Therapien geschaffen werden.
Was hat Sie dazu bewogen, sich für das AACR- Bayer-Stipendium zu bewerben?
Nachdem ich 2012 ein unabhängiges Labor gegründet hatte, erkannte ich, dass ich mit Pharmaunternehmen zusammenarbeiten musste, um meine Arbeit zur klinischen Anwendung zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, musste ich lernen, wie ich meine Forschung so entwickeln und kommunizieren kann, dass führende Unternehmen der Industrie einbezogen werden und produktive Kooperationen entstehen. Ich bewarb mich um das Stipendium als ersten Schritt, um zu lernen, wie man Studien, die für Pharmaunternehmen von Interesse sind, gestaltet und größere Kooperationen mit Blick auf die Zukunft erzielt.
Wie hat das Stipendium Sie bei Ihrer Forschungunterstützt?
Erstens hat es meinem Labor ermöglicht, mehr Zeit und Ressourcen für ein Projekt zur Bewertung einer bestimmten Arzneimittelkombination zu investieren. Zweitens hat es zu laufenden Gesprächen und Verbindungen zu Vertretern der medizinischen Wissenschaft in mehreren Unternehmen, darunter auch Bayer, geführt. Als Ergebnis verfolgt mein Labor die Möglichkeit einer "voroperativen Gelegenheitsstudie" für eine bestimmte Untergruppe von Patienten mit Kopf- und Halskrebs, die sich am Hospital der Universität von Pennsylvania einer Operation unterziehen.
Was sind Ihre Hoffnungen für die Zukunft der Krebstherapien?
Ich hoffe, dass neue Therapien entstehen, indem wir unser umfangreiches Wissen über die genetischen Veränderungen bei Krebs mit neuen Erkenntnissen darüber verbinden, wie Tumore Aspekte der normalen menschlichen Entwicklungsbiologie nutzen.v
Quellen:
National Cancer Institute, NCI Dictionary of Cancer Terms: https://www.cancer.gov/publications/dictionaries/cancer-terms; Last accessed April 2018
Cancer Treatment Reviews – Window of opportunity studies: Do they fulfil our expectations? http://www.cancertreatmentreviews.com/article/S0305-7372(15)00251-0/abstract; Last accessed April 2018
World Health Organization, Cancer Fact Sheet: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs297/en/; Last accessed April 2018