Ebere Anyanwu, 23 years old, Edo State, Nigeria

 

Ebere Anyanwu, 23 Jahre alt, aus dem Bundesstaat Edo, Nigeria

Erzählen Sie uns doch ein bisschen von sich.

Ich heiße Ebere Anyanwu, bin 23 Jahre alt und habe letztes Jahr geheiratet. Ich habe einen 6 Monate alten Sohn, der mein Ein und Alles ist. Ich interessiere mich für Wirtschaft und wohne mit meinem Mann in der Wire Road hier in Benin City.

 

War Familienplanung ein Thema, über das man in Ihrer Jugend gesprochen hat?

Nein, nicht zu meiner Zeit. Von Familienplanung habe ich erst von meiner Schwester gehört, die auch verheiratet ist und bereits seit zwei Jahren Familienplanung nutzt. Und als Connected Adcovacy-TCI Social Mobilizers in unsere Nachbarschaft kamen, um darüber zu reden und einige Broschüren zu verteilen.

 

Wie wichtig ist Familienplanung für Sie persönlich und Ihre Gemeinde?

Familienplanung ist gut und wichtig, vor allem für verheiratete Frauen. Aber ich finde nicht, dass sie nur für verheiratete Frauen gedacht ist. Auch junge Frauen, die sexuell aktiv sind, können Familienplanung nutzen. Denn sie kann dabei helfen, Schwangerschaften und ungeplante Schwangerschaftsabbrüche zu vermeiden. Familienplanung ist also für die gesamte Gemeinde und sowohl für Verheiratete als auch Alleinstehende wichtig.

 

Was bedeutet Familienplanung für Ihr Leben?

Mit Familienplanung gelingt es mir, die Abstände zwischen meinen Kindern zu bestimmen. Ich habe jetzt einen 6 Monate alten Sohn, bin aber noch nicht bereit für ein weiteres Kind, weil unsere finanzielle Lage es derzeit nicht hergibt. Familienplanung hat also eine große Bedeutung für mich, meine Gesundheit und unseren Geldbeutel.

 

Welche Art von Fortschritt würden Sie im Bereich der Familienplanung gerne sehen?

Frauen sollten über die verschiedenen Methoden zur Familienplanung aufgeklärt werden, bevor sie eine davon anwenden. Jeder Körper ist anders und jeder Körper reagiert anders. Es gibt Methoden, bei denen die eine Frau Gewicht zunimmt oder einen dicken Bauch bekommt, während eine andere Frau regelmäßig krank wird. Ich bin der Meinung, dass einige Dienstleister die Frauen nicht genügend beraten und dass deswegen so viele Frauen vor Familienplanung zurückschrecken, wenn sie mitbekommen, was das mit dem Körper ihrer Freundin, Nachbarin oder Schwester gemacht hat. Sie denken, dass Familienplanung ihrem Körper mehr Schaden als Nutzen bringt.

 

Haben Sie eine Botschaft oder ein Statement für andere Frauen?

Ich würde den Frauen empfehlen, sich nach Möglichkeit zu erkundigen, Informationen einzuholen und die nötigen Fragen zu stellen. Sie sollten beim Dienstleister erfragen, welche Methode speziell für ihren Körper geeignet ist, anstatt den Dienstleistern zu sagen, welche Methode ihrer Meinung nach für sie am besten wäre, nur weil sie bei einer Bekannten gut funktioniert hat. Frauen sollten sich darüber bewusst sein, dass nicht jeder Körper gleich ist. Sie sollten sich um vernünftige Aufklärung, Informationen und Beratung zu verschiedenen Methoden der Familienplanung bemühen.