Bekämpfung des Klimawandels A Carbon Zero Future for Agriculture

A woman filling a hose on a tractor.
Unser Weg zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft

Menschliche Aktivitäten produzieren Treibhausgasemissionen wie Kohlendioxid, Methan und Stickoxid. Sie sind die Hauptursache für den Klimawandel, und die Landwirtschaft macht fast ein Viertel dieser weltweiten Emissionen aus.

 

Wir haben die Fähigkeit – und die Verantwortung – klimafreundliche Lösungen zu entwickeln und Landwirte zu deren Übernahme zu motivieren, indem wir innovative Geschäftsmodelle entwickeln, die den Landwirten zugutekommen, den Klimawandel bekämpfen und eine kohlenstofffreie Zukunft der Landwirtschaft vorantreiben.

 

Unser Ziel bis 2030:

Wir wollen unsere landwirtschaftlichen Kunden befähigen, die Treibhausgasemissionen auf den Feldern pro Masseneinheit Ernteertrag bis 2030 um 30 Prozent gegenüber der   insgesamten Treibhausgasintensität im Basisjahr1 zu reduzieren. Dies gilt für Kulturen in Anbausystemen mit den höchsten Treibhausgasemissionen in den Regionen, in denen wir mit unseren Produkten am Markt sind.2

 

Dieses ehrgeizige Ziel möchten wir erreichen, indem wir uns auf die Bereiche konzentrieren, in denen wir die größte Wirkung erzielen können. Dazu arbeiten wir mit Landwirten und Partnern in der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um den Treibhausgasausstoß in der Landwirtschaft und gleichzeitig die Emissionen in unseren eigenen Unternehmen zu reduzieren.

 

Die Abholzung und eine veränderte Bodennutzung gehören zu den Hauptursachen von Treibhausgasemissionen. Indem wir Innovationen wie produktivere Nutzpflanzen auf den Markt bringen, können wir Landwirten helfen, auf derselben Anbaufläche mehr Nahrungsmittel mit geringeren Auswirkungen auf die Umwelt zu erzeugen – dies wird als nachhaltige Intensivierung bezeichnet. Dadurch kann der Verbrauch von natürlichen Ressourcen, Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln reduziert werden, während gleichzeitig die Artenvielfalt erhöht und mehr Ackerland aufgeforstet werden kann.

Die Fortschritte in der Landwirtschaft in den letzten 80 Jahren zeigen die großen Errungenschaften, zu denen Innovationen in der Landwirtschaft geführt haben und die es Landwirten ermöglichen, mit weniger Einsatz größere Erträge zu erzielen.

Unsere Bemühungen konzentrieren sich nicht nur auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, sondern auch auf deren Abbau. Landwirte ergreifen bereits Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen, indem sie hochmoderne Hilfsmittel und Anbaumethoden einsetzen, um Treibhausgase aus der Atmosphäre im Boden zu binden.

Die richtigen Hebel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns für Hilfsmittel und Strategien ein, die Landwirte dabei unterstützen, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den durch den Klimawandel verursachten extremen Wetterbedingungen zu stärken, ihre eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig gesunde und nachhaltige Nutzpflanzen anzubauen. Natürlich gibt es in der Landwirtschaft keine Einheitslösung, und zur Reduzierung von Emissionen und die Gewährleistung von gesunden Ernten und gesteigerten Erträgen benötigen Landwirte eine Vielzahl von Möglichkeiten, aus denen sie die für ihre Felder und Bedingungen am besten geeigneten auswählen können. Um unsere Verpflichtungen nachzukommen, konzentrieren wir uns auf folgende Bereiche:

Sicherstellung einer besseren Bodenbewirtschaftung mit Verfahren und Praktiken wie:

  • Direktsaat: Durch Vermeidung der Bodenbearbeitung lässt sich die Bodengesundheit verbessern. Der Boden kann dadurch besser Kohlenstoff, Nährstoffe und Wasser binden. Indem der Acker nicht bearbeitet wird, bleibt der gebundene Kohlenstoff im Boden.
  • Pflanzenschutz: Pflanzenschutztechnologien, einschließlich Biologika, sind wichtig für die Erhaltung und Verbesserung des Ertragspotenzials von Pflanzen und helfen bei der Umsetzung von klimafreundlichen Praktiken wie Direktsaat oder Einsatz von Deckfruchtkulturen.
  • Zuchttechnologie: Durch innovative Pflanzengenetik werden weniger Betriebsmittel wie Dünger und Pflanzenschutzmittel benötigt, und Landwirte können Methoden wie die Direktsaat und den Anbau mit geringer Bodenbearbeitung anwenden.

Ermöglichung einer präzisen Anwendung von Inputs einschließlich:

  • Digitale Hilfsmittel: Datengesteuerte Tools gewährleisten eine korrekte Saatgutablage sowie die richtige Menge an Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Dadurch wird eine Überdüngung verhindert, und gleichzeitig sind weniger Traktorfahrten auf dem Feld erforderlich.
  • Wasserverbrauch: Präzise Bewässerungssysteme verbessern den Energieverbrauch und verringern die für Nutzpflanzen verbrauchte Wassermenge.

Unterstützung und Entlohnung von Landwirt*innen bei der Bindung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre durch Maßnahmen wie:

  • Anbau von Zwischenfrüchten: Ausgewählte Nutzpflanzen, die außerhalb der Saison auf den Feldern gepflanzt werden, maximieren die Menge an Kohlenstoff, die im Boden verbleibt. Dies verhindert eine Freisetzung in die Atmosphäre, und der Boden wird mit Nährstoffen angereichert, was wiederum den Bedarf an Düngemitteln verringern kann.
  • Direktsaat im Reisanbau: ein Anbausystem, das durch Technologie unterstützt wird und im Vergleich zu herkömmlichen Anbaumethoden die Methanemissionen reduziert, die aus der Überflutung der Felder resultieren
  • Bayer Carbon Initiative: Dieses innovative, wissenschaftlich fundierte und kollaborative Pilotprogramm wurde bereits in den USA und Brasilien eingeführt und unterstützt Landwirte bei der Erzielung von Einnahmen, wenn sie bestimmte klimaschonende Praktiken anwenden, wie etwa die Direktsaat und den Anbau von Zwischenfrüchten.

 

 

Darüber hinaus erforschen wir den Effekt dieser Faktoren auf eine Vielzahl wichtiger Anbausysteme, um ihre Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen besser zu verstehen und gleichzeitig nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir unsere F&E-Pipeline nachhaltiger gestalten können.

Measuring and communicating progress on our journey to 30% by 2030  

Wir haben solide Kennzahlen und Ziele entwickelt, die auf international anerkannten Methoden zur Lebenszyklusbewertung basieren. Insbesondere im Hinblick auf die Treibhausgasemissionen messen wir die Auswirkungen und die Akzeptanzrate unserer Lösungen, indem wir sie mit dem aktuellen 5-Jahres-Durchschnitt der Marktpraktiken für die wichtigsten Nutzpflanzen in den Schlüsselregionen von Bayer vergleichen. Darüber hinaus werden alle unsere Daten durch einen unabhängigen Dritten überprüft und verifiziert. Auf unserem weiteren Weg werden wir alle unsere Fortschritte in diesem Bereich transparent und für alle sichtbar verfolgen.

1 Unser Reduktionsziel bezieht sich auf die insgesamte Treibhausgasintensität im Basisjahr, die die gewichteten Treibhausgasintensitäten von 18 Kombinationen aus Märkten und Anbaukulturen (Crop-Country Kombinationen) beinhaltet. Das Basisjahr wird für jede Crop-Country Kombination einzeln definiert; je nach Verfügbarkeit der Daten entspricht das Basisjahr dem Erntejahr 2020, 2021 oder 2022. 
2 Die Crop-Country-Kombinationen Italien-Mais und Spanien-Mais wurden nicht aufgrund dieser Faktoren aufgenommen, sondern hinzugefügt, weil bereits entsprechende Daten vorlagen.