Bayer-Engagement in der Ukraine

Bayer headquarters peace symbol

Bayer unterstützt die Ukraine. Wir liefern seit 1992 Produkte für die Landwirtschaft und das Gesundheitswesen und haben mehr als 700 Kollegen vor Ort.

  • Von Anfang an hat Bayer die Invasion Russlands in die Ukraine und diese brutale Aggression gegen ein souveränes Land aufs Schärfste verurteilt. Wir stehen den Menschen in der Ukraine zur Seite, die voll und ganz auf unsere Solidarität und Unterstützung zählen können.
  • Bayer setzt sich voll und ganz für die Zukunft der Ukraine ein, indem das Unternehmen in das Land investiert und den Wiederaufbauplan „United 24“ von Präsident Zelensky unterstützt.
  • Wir priorisieren weiterhin die Sicherheit unserer 700 Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine und werden sie weiterhin unterstützen.

Jüngste Aktivitäten

  • Bayer nahm an der 3. Ukraine Recovery Conference in Berlin teil, um sein Engagement für den Wiederaufbau der Ukraine und ihrer Wirtschaft zu bekräftigen. Dort unterzeichnete Bayer eine gemeinsame Vereinbarung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Deutschen Entwicklungsbank und der Schweizer NGO Fondation Suisse de Deminage, um die Entminung landwirtschaftlicher Flächen in der Ukraine zu unterstützen und das Bewusstsein für die Gefahren von Minen und Blindgängern zu schärfen. Bayer ist außerdem zwei Allianzen beigetreten, um die Ukraine beim Wiederaufbau zu unterstützen: der Alliance for Gender-Responsive and Inclusive Recovery und der Skills Alliance for Ukraine, die sich vor allem an junge Menschen, Binnenvertriebene und Frauen richtet. Mit diesen Maßnahmen wollen wir in den nächsten drei Jahren mehr als 180.000 Fachkräfte unterstützen, um ihnen beim Wiederaufbau der Ukraine zu helfen. Darüber hinaus wurde Bayer als eines der zehn besten internationalen Unternehmen, die in der Ukraine tätig sind, ausgezeichnet und erhielt den International Flagship Project Award als Anerkennung für das Engagement und die Arbeit der Bayer-Mitarbeiter vor Ort in den vergangenen zwei Jahren, um die Menschen in der Ukraine mit lebenswichtigen Gütern zu versorgen und zu unterstützen.
  • Im Rahmen der internationalen Ausstellung und Konferenz „ReBuild Ukraine powered by Energy“ (14.-15. November) in Warschau erhielt Bayer die Auszeichnung „Beste Investition in Innovation“. UkraineInvest überreichte sie Oliver Gierlichs, Ukraine SBR, während des „FIT for Ukraine: Annual Meeting“. Bei der Preisverleihung sagte Gierlichs: „Der UkraineInvest-Preis ist eine Anerkennung unseres Engagements und unterstreicht die anhaltende Bedeutung unserer Rolle bei der Schaffung eines positiven Einflusses im Land.“
  • Die Werksfeuerwehr am Standort Bergkamen übergab zwei gebrauchte Fahrzeuge aus dem eigenen Bestand dem Blau-Gelben Kreuz e.V. „Die beiden Feuerwehrfahrzeuge werden in der Ukraine dringend benötigt. Die ständigen Raketenangriffe zerstören die Infrastruktur. Diese großzügige Spende wird helfen, die Folgen [dieser Zerstörung] zu bekämpfen und viele Menschen zu retten", sagte Lina Mai, Vorstandsvorsitzende des Blau-Gelben Kreuzes e.V., anlässlich der Übergabe der Fahrzeuge am 13. Oktober 2023.
  • Im September 2023 unterzeichneten der ukrainische Fußballverein FC Dynamo Kiew und Bayer einen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag, der Leistungen für Dynamo auf der Ebene der ukrainischen Premier League und die Aktivitäten der Dynamo Kids-Kinderfußballschulen umfasst. „Dieser Verein ist bekannt für seine erfolgreiche Geschichte, zahlreiche Siege in der Ukraine und im Ausland und legendäre Spieler. Die Partnerschaft eröffnet uns neue Möglichkeiten und ermöglicht es unserem Unternehmen, einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Sports im Land und zur Förderung der Gesundheit der Ukrainer zu leisten“, sagte Khachatur Abroyan, Commercial Director der Division für rezeptfreie Arzneimittel von Bayer LLC. Die Kooperation wird von den Marken „Theraflex“ und „Supradyn“ unterstützt.
  • Die Werksfeuerwehr vom Standort Berlin stellt der Organisation „Ambulance for Kids gUG“ einen Pickup für Kinderevakuierungstransporte in der Ukraine zur Verfügung. Er soll vor Ort sowohl als Bergungsfahrzeug als auch als Begleitung von Rettungswagen und in diesem Zusammenhang Platz für medizinisches Personal und Eltern genutzt werden. Noch drei weitere Fahrzeuge sowie ein mobiler Kran sollen in den nächsten Wochen an NGOs übergeben werden.
  • Im Rahmen des AGRI-Ukraine-Programms von USAID werden 15,5 Mio. USD in der Ukraine in innovative Technologien, hochwertige Saatgutspenden und eine Kampagne zur Sicherheit der Landwirte investiert.  (Pressemitteilung nur in englischer Sprache verfügbar)

Unterstützung der Menschen und Wiederaufbaupläne in der Ukraine

Überblick

Unterstützung durch Investitionen in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit und humanitäre Hilfe

Landwirtschaft

  • Um die Nachfrage nach Maissaatgut in der Ukraine und darüber hinaus zu decken, wird Bayer insgesamt 60 Millionen Euro in seine Saatgutanlage Pochuiky investieren. Diese Investition umfasst eine neue Trockenanlage, eine nachhaltige Energieversorgungsanlage, hochmoderne landwirtschaftliche Geräte, Lagerstätten, und den Bau von zwei Luftschutzbunkern, um die Sicherheit der ukrainischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten, die vor Ort unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten.
  • Darüber hinaus unterstützt Bayer die humanitäre Non-Profit-Organisation FSD (Fondation suisse de déminage) bei ihrer Mission, Land zu entminen, das seit Beginn des Krieges in der Ukraine durch Minen und Sprengkörper kontaminiert wurde. Eine Spende in Höhe von 825.000 Euro wird für den Kauf einer großen mechanischen Minenräummaschine verwendet. Die Maschine ist in der Lage, große Flächen wie Ackerland zu bearbeiten und wird es Landwirten ermöglichen, Lebensmittel sicher anzubauen.
  • Zusätzlich zu dem Saatgut und den landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, die das ukrainische Team weiterhin an Landwirte geliefert hat und liefert, hat Bayer mehr als 65.000 Säcke mit Saatgut für den Anbau von Nahrungsmitteln auf fast 45.000 Hektar gespendet. Das Saatgut unterstützt 2.230 Kleinbauern in der Ukraine, die Schwierigkeiten haben, in diesem Jahr Zugang zu Saatgut zu bekommen.

Gesundheit

  • Bayer unterstützt die Ukraine auch weiterhin in den Bereichen Gesundheit, Bildung und humanitäre Hilfe. Wir haben bislang insgesamt über 10 Millionen Euro gespendet. Darin enthalten sind die Einrichtung eines Katastrophenhilfefonds sowie Produktspenden, darunter Antibiotika und Krebsmedikamente. Wir werden außerdem den Wiederaufbau von ukrainischen Krankenhäusern und der Infrastruktur des öffentlichen Gesundheitswesens unterstützen.
  • Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir 1,3 Millionen Euro an die Spendenplattform UNITED24 gespendet. Der Betrag wird in gleichen Teilen auf zwei Projekte aufgeteilt. Mit der Finanzhilfe von Bayer kann die Infrastruktur für den Betrieb des Chernihiv Medical Center of Modern Oncology erneuert werden. Außerdem wird dem Romodanov Neurosurgery Institute dabei geholfen, medizinische Geräte für neurochirurgische Eingriffe zu beschaffen und die vollständige Rehabilitation von Patientinnen und Patienten zu unterstützen.

Humanitäre Hilfe

  • Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mehr als 1 Million Euro im Rahmen einer Hilfsaktion des Roten Kreuzes gespendet. Bayer hat den Betrag verdoppelt. Dadurch wird die Beschaffung mehrerer Krankenwagen und Defibrillatoren für die Ukraine sowie die Einrichtung eines mobilen medizinischen Hilfszentrums für ukrainische Flüchtende in Polen unterstützt.
  • In Zusammenarbeit mit dem deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. haben sechs deutsche Bayer-Standorte, Leverkusen, Berlin, Wuppertal, Bergkamen, Dormagen und Monheim, 19 Lastwagen mit Hilfsgütern für Trinkwasser und Wasseraufbereitung, Brandbekämpfung und medizinischer Unterstützung mobilisiert. Die Hilfsaktion wurde als Reaktion auf die Zerstörung des Kakhovka-Damms und die verheerenden Auswirkungen auf die Region um die südukrainische Stadt Kherson gestartet. 
  • Darüber hinaus organisieren Landesorganisationen und mitarbeitergeführte Initiativen lokale Freiwilligenkampagnen. Ein Beispiel ist der Einsatz des Teams der Bayer Gastronomie, die das Seminar- & Tagungshotel Große Ledder in Wermelskirchen in der Nähe des Bayer-Headquarters in Leverkusen zur Notunterkunft umfunktioniert und bereitgestellt hat. Dort finden 30 Ukrainerinnen und Ukrainern vorübergehend ein Zuhause. Ehrenamtliche Bayer-Kolleginnen und Kollegen unterstützen die Flüchtenden und helfen bei administrativen Belangen.

Wir priorisieren weiterhin die Sicherheit unserer 700 Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine 

  • Während der Krise haben wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin ihr volles Gehalt gezahlt und unterstützen sie in Form von zusätzlichen Leistungen. 
  • Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und tun alles, was wir können, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Einstellung aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte in Russland und Weißrussland bei gleichzeitiger Gewährleistung des weiteren Zugangs zu Gesundheits- und Agrarprodukten

Als direkte Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine im Februar hat Bayer alle Ausgaben in Russland und Belarus eingestellt, die nicht mit der Bereitstellung unverzichtbarer Produkte in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft zusammenhängen. Das heißt, wir haben

  • die Lieferung von nicht-essenziellen Produkten gestoppt
  • alle Werbung und sonstigen Werbemaßnahmen ausgesetzt
  • Investitionsprojekte auf unbestimmte Zeit eingestellt
  • und verfolgen keine neuen Geschäftsmöglichkeiten in diesen Ländern.


Wir sind uns der Stimmen bewusst, die einen vollständigen Lieferstopp für alle unsere Produkte nach Russland und Belarus fordern. Wir verstehen diese Bedenken, da der Krieg moralische und ethische Fragen für jedes Unternehmen aufwirft.

 

Unsere Position ist klar: Dieser von Russland initiierte Krieg kostet jeden Tag zu viele Menschenleben. Als Life-Science-Unternehmen haben wir eine ethische Verpflichtung – in jedem Land, in dem wir tätig sind. Der Zivilbevölkerung wesentliche Gesundheits- und Landwirtschaftsprodukte vorzuenthalten – wie zur Behandlung von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gesundheitsprodukte für Schwangere und Kinder sowie Saatgut für den Anbau von Nahrungsmitteln – würde die Zahl an Menschenleben, die dieser Krieg fordert, nur vervielfachen.

 

Bayer setzt sich voll und ganz dafür ein, eine möglicherweise beispiellose Ernährungskrise zu verhindern. Wir teilen die Ansicht der Vereinten Nationen (UN), dass der weltweite Zugang zu ukrainischen Nahrungsmitteln sowie russischen Nahrungs- und Düngemitteln unerlässlich ist, um den Druck auf das globale Ernährungssystem zu verringern. Im Einklang damit haben wir entschieden, russische Landwirte weiterhin mit essenziellen landwirtschaftlichen Produkten zu beliefern, um sicherzustellen, dass sie dazu beitragen können, die globale Nachfrage zu bedienen. Gleichzeitig hoffen wir, dass die russische Regierung weiterhin den freien Warenverkehr mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen sicherstellt und Nahrung nie wieder benutzt wird, um die Welt unter Druck zu setzen. 
 

Durch unseren Einsatz handeln wir im Sinne der UN, der G7 und der Europäischen Union, die dazu aufrufen, die globale Nahrungsmittelversorgung und den Zugang zu Gesundheitsversorgung zu sicherzustellen. 


Dies sind schwierige Zeiten, die uns sowohl emotional als auch ethisch auf die Probe stellen. Wir bei Bayer werden alles in unserer Macht Stehende tun, um unserer Verantwortung gerecht zu werden und das Leid zu verringern, das dieser schreckliche Krieg verursacht. Das erfordert unsere Vision „Health for all, Hunger for none“. 


Die Situation bleibt volatil, und wir beobachten die Entwicklungen weiterhin und werden unsere Reaktion nach Bedarf weiterentwickeln oder anpassen. Dabei stehen wir an der Seite all jener, die ein sofortiges Ende dieses Krieges fordern, und wir hoffen und beten dafür, dass der Frieden in die Ukraine – und unsere Welt – zurückkehrt.