Krebs

Überlebenssignalisierung

A female scientist working in a laboratory.

Der Forschungsbereich „Überlebenssignalisierung“ befasst sich mit der Blockierung der Überlebens-Signalwege der Krebszellen.

Normalerweise leitet eine geschädigte Zelle ihren eigenen Tod ein, sobald sie keine Überlebenssignale mehr erhält, etwa wenn bestimmte Proteine nicht mehr an ihrer Oberfläche andocken oder wenn sie keinen Kontakt mehr zu benachbarten Zellen hat. Der programmierte Zelltod (Apoptose) ist ein natürlicher Prozess, der für den Organismus lebenswichtig ist. Die Krebszellen sind jedoch in der Lage, diesen Mechanismus zu umgehen, indem sie selbst die Signalwege aktivieren, über die die Überlebenssignale an die Tumorzellen gesendet werden. Auf diese Weise verhindern die degenerierten Zellen ihren eigenen Tod und vermehren sich ungehindert weiter.

 

Zwei Signalwege, die in Krebszellen besonders häufig aktiviert werden, sind der Ras/Raf/MEK/ERK- und der PI3K/PTEN/Akt/mTOR-Signalweg. Sind diese von einer Dysregulation betroffen, können Krebszellen unkontrolliert wachsen und sich unkontrolliert teilen, was noch dadurch begünstigt wird, dass sie gegen die herkömmliche Chemotherapie resistent werden. Diesen und anderen Signalwegen gilt die besondere Aufmerksamkeit der Bayer-Forscher. Ziel ist es, Inhibitoren zu finden, die in der Lage sind, gezielt die Signalwege der Tumorzellen zu blockieren und die Zellen so in die Apoptose zu treiben.

 

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Onkologie

Mit dem Ziel, das Leben von Menschen, die von Krebs betroffen sind, zu verbessern, arbeitet die onkologische Forschung bei Bayer daran, neue Krebstherapien zu entwickeln und sie für Patienten, die sie benötigen, in der ganzen Welt verfügbar zu machen. Unsere Pipeline erforscht spezifische Behandlungsansätze für verschiedene Tumore, darunter häufige Krebsarten wie Prostata-, Lungen- und Brustkrebs, aber auch seltenere Formen wie Nieren-, Leber- und Schilddrüsenkrebs.

 

Ein wichtiger Ansatzpunkt in der Onkologieforschung bei Bayer ist die Identifizierung geeigneter molekularer Targets in verschiedenen Stadien der Tumorevolution mit dem Ziel, Tumorzellen abzutöten und das Tumorwachstum zu stoppen. Von diesen Zielen können dann neue therapeutische Strategien abgeleitet werden. Eine Wirkstoffklasse, die aus dieser Forschung hervorgegangen ist, sind zum Beispiel Kinase-Inhibitoren. Bayer konzentriert sich bei der Entdeckung von Zielmolekülen insbesondere auf den Zellzyklus, Überlebenssignale, Immuntherapie, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, Tumormetabolismus und Chromatinmodulation.