Die Behandlung von Lungenkrebs mit Präzisions-Onkologie - Kerstins Erfahrungsbericht Krebs
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Im März 2017 wurde bei mir Lungenkrebs diagnostiziert. Ich hatte Schmerzen auf der rechten und linken Seite und beschloss, einen Arzt aufzusuchen. Bei einer Blutuntersuchung wurden erhöhte Werte bestimmter Marker in meinem Blut festgestellt und ich wurde zu einer CT-Untersuchung geschickt.
Als Nächstes stand der Onkologe vor mir und sagte mir, dass ich einen zwei Zentimeter großen Tumor in meiner Lunge habe. Plötzlich brach meine Welt zusammen. Daraufhin entdeckten die Ärzte, dass ich mehrere Tumore hatte... Metastasen in der Lunge, im Beckenknochen, in der Wirbelsäule und in der Hüfte.
Mein Arzt ordnete Tests auf verschiedene gängige Krebs-Biomarker an, aber sie waren alle negativ. Ich erhielt eine Bronchoskopie und wurde operiert, aber es half scheinbar nicht, den Tumor zu verkleinern. Mein Arzt erzählte mir dann, dass der Pathologe auf eine NTRK-Genfusion getestet hatte und diese positiv ausfiel, was bedeutete, dass ich mit Präzisions-Onkologie behandelt werden konnte. Als der Onkologe mir sagte, dass es etwas speziell für die Krebsart gibt, die ich habe, war ich natürlich sehr glücklich. Das gab mir einfach Hoffnung. Hoffnung, dass ich leben kann. Die Hoffnung, dass ich wieder gesund werden kann. Denn bis zu diesem Moment war ich immer nur "unheilbar krank".
Als die Behandlung mit der Präzisions-Onkologie begann, war ich bereits sehr schwach. Aber jeden Tag nach dem Behandlungsbeginn begann ich mich besser zu fühlen. Am auffälligsten war es morgens nach dem Aufwachen. Am zweiten Tag der Behandlung war der Husten fast verschwunden. Am dritten Tag musste ich nicht mehr Schleim und Blut husten. Am vierten Tag fühlte ich, wie eine große Menge an Energie in meinen Körper zurückkehrte. Am fünften Tag stieg ich auf mein Fahrrad und fuhr mit meinen Kindern auf eine große Radtour, ohne dass es zu Atemnot oder anderen Beschwerden kam. Es war einfach verrückt und wirklich wunderbar. Ich bin jetzt wieder in der Lage, alles zu tun, was ich tun möchte. Ich bin glücklich und dankbar, dass alles so gut lief. Vor kurzem war ich mit meinen Kindern auf einem Ausflug. Wir sind gemeinsam 2000 Meter auf einen Gipfel nahe der Millstätter Alm gewandert und es war so ein unglaubliches Gefühl voller Freude, denn das alles wäre vor zwei Monaten sicher nicht möglich gewesen.