PCB-Vergleichsvereinbarung mit der Stadt Seattle
Monsanto hat sich mit der Stadt Seattle zu den PCB-Rechtsstreitigkeiten verglichen. Dabei handelt es sich um ein Produkt, das das Unternehmen seit 1977 nicht mehr herstellt. Mit dem Vergleich zieht die Stadt ihre Klage zurück. Das Unternehmen gesteht jedoch keinerlei Fehlverhalten ein.
Im Rahmen der Vergleichsvereinbarung wird Monsanto 160 Millionen Dollar zahlen, davon 35 Millionen Dollar für PCB-Schäden. Den Restbetrag in Höhe von 125 Millionen Dollar erhält die Stadt für spezifische Einzelforderungen, unter anderem ein Teilbetrag zur Sanierung des so genannten Superfund-Sites am Lower Duwamish Waterway, wo mehrere Schadstoffe beseitigt werden müssen. Auch die hohen Rechtskosten in diesem langwierigen Streit fließen ein. Insgesamt ist der Fall der Stadt Seattle mit anderen nicht vergleichbar.
Das Unternehmen hat im Gebiet von Seattle kein PCB hergestellt und die legale Produktion von PCB an anderen Orten bereits vor fast fünf Jahrzehnten eingestellt. Hunderte Studien zur PCB-Sicherheit wurden durchgeführt und die Kunden auf der Grundlage des damaligen Stands der Wissenschaft angemessen gewarnt. Zudem hat sich das Unternehmen an behördlichen Verfahren beteiligt, wenn es als potenziell verantwortliche Partei ermittelt wurde.
Monsanto hat bereits einen landesweiten Vergleich für eine Sammelklage mit 2500 lokalen Behörden geschlossen. Die Klagen der Kommunen, die sich dem Vergleich nicht angeschlossen haben, sind überwiegend in neun Fällen gebündelt. Dabei handelt es sich um Fälle, die sich auf einige wenige Gewässer beziehen, die sich rechtlich und faktisch stark unterscheiden. Monsanto ist weiterhin entschlossen, die Fälle vor Gericht zu verteidigen und wird Vergleiche nur dann in Betracht ziehen, wenn dies im Interesse des Unternehmens ist.
Monsanto hat in Missouri eine Klage gegen sechs ehemalige PCB-Kunden eingereicht, um weitreichende Haftungsfreistellungen durchzusetzen. Das Unternehmen schloss diese Vereinbarungen 1972 als Bedingung für die weitere Belieferung dieser ehemaligen Kunden mit PCB zur Verwendung in ihren Endprodukten. PCB wurde damals als Brandschutzmittel eingesetzt, vor allem in Elektrogeräten und Baustoffen wurden sie auch von Versicherungsgesellschaften gefordert.