Die Gestaltung einer Gesellschaft der Hundertjährigen
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Die Zukunft des Alterns liegt in der Personalisierung, so Esko Aho, Vorstandsvorsitzender von Cinia Oy und Adven Group.
Ein Wendepunkt, der in den kommenden Jahrzehnten Innovationen im Gesundheitswesen antreiben wird, ist der Übergang von der Standardisierung zur Individualisierung in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Entwicklung hin zu maßgeschneiderten Lösungen - von Medikamenten bis hin zu Dienstleistungen - erhöht unseren Lebensstandard.
"Eine der gedanklichen Hürden, die die Gesellschaft auf diesem Weg gemeinsam überwinden muss, ist die Überzeugung, dass jede Pflege gute Pflege ist", erklärt Esko Aho, ehemaliger finnischer Ministerpräsident, Vorstandsvorsitzender von Cinia Oy und Adven Group sowie Mitglied des Club de Madrid.
Tatsächlich argumentiert er, dass eher weniger Pflege eine gute Pflege kennzeichnet: "Wir benötigen nur das Mindestmaß, aber dieses muss von hoher Qualität sein, damit Menschen unabhängig leben können. Ein gutes Leben ist ein selbstbestimmtes Leben. Selbständigkeit und die Fähigkeit, mit wenig Unterstützung zu leben, ist unser Ziel." Digitale Innovationen werden entscheidend dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. In dreißig Jahren, wenn 100 Jahre Lebensdauer die Regel sind, werden nach Aho personalisierte Lösungen mit künstlicher Intelligenz - wie beispielsweise Sprachassistenten - Personen mit eingeschränkten Fähigkeiten helfen, so lange wie möglich unabhängig zu bleiben.
Der ehemalige finnische Premierminister begann sich bereits Ende der 70er Jahre mit dem transformativen Potenzial der Informationstechnologie zu beschäftigen. Seitdem setzte er sich
aktiv für die Anwendung der Technologie ein - sowohl in der Wirtschaft als auch im öffentlichen Sektor. Zuletzt war er maßgeblich an der Ausrichtung des „Silver Economy Forum“ beteiligt, das unter dem Motto "Silber ist das neue Grün" stand - in Anspielung auf die vielfältigen wirtschaftlichen und weiteren Möglichkeiten, die die sogenannte Silberwirtschaft bietet.
“Um dieses Potenzial zu nutzen", fügt Aho hinzu, „muss unsere gesamte Gesellschaft neu definiert werden. Der Schlüssel liegt in der technologischen Entwicklung. Wenn digitale Lösungen in großem Umfang zur Verfügung stehen, wird sich dies auf alle Bereiche auswirken – zur Umwandlung von standardisierten in individuelle Lösungen", so Aho.
Wir sehen bereits jetzt den Trend, dass sich der Ruhestand von einem standardisierten Alter - in Europa sind es in der Regel 65 Jahre - zu einer differenzierten Altersgrenze verschiebt, die die Bedürfnisse und den Lebensstil jedes Einzelnen berücksichtigt. Aho sagt voraus, dass diese Flexibilität in den kommenden Jahrzehnten angesichts der unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen der über 65-Jährigen weiter zunehmen wird. "Der Ruhestand wird zu einem Entwicklungsprozess. Er kann zehn oder fünfzehn Jahre dauern. Es werden viele Veränderungen unserer politischen Infrastruktur, der sozialen Dienste und der Art und Weise, wie wir uns das Arbeitsleben vorstellen, erforderlich sein, um älteren Arbeitskräften die bestmögliche Fortführung ihrer Erwerbstätigkeit zu ermöglichen", sagt er.
Dazu gehört auch eine Umgestaltung unseres Lebenslaufs, die eine ständige Weiterbildung in jeder Phase, nicht nur in den früheren Jahren, vorsieht: "Wenn man in den Ruhestand geht, muss man in der Lage sein, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten."
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie "Die Welt in 30 Jahren", in der wir Innovationsführer und Experten für das Altern bitten, ihre Vision davon zu teilen, wie die Welt angesichts des globalen demographischen Wandels in dreißig Jahren aussehen wird oder sollte. Weitere Artikel finden Sie unten.