Die Umwelt schützen

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Unsere Verantwortung für den Schutz der Umwelt nehmen wir auf vielfältige Weise wahr. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Belastungen für die Umwelt durch unsere Geschäftstätigkeit zu verringern, und entwickeln Produktlösungen, die der Umwelt zugutekommen. Für uns ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen und Energie sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll: Unsere Maßnahmen entlasten die Umwelt und senken gleichzeitig die Kosten für Material, Energie, Emissionen und Entsorgung.

Verantwortlich für die Steuerung und Kontrolle der Bereiche Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz (Health, Safety and Environment, HSE) ist konzernweit die gleichnamige Enabling Function. Sie legt Ziele, Leistungskennzahlen und Rahmenbedingungen in Form von Konzernregelungen, wie den „HSE Management und HSE Key Requirements“, und anderen Maßnahmen fest. Konzernweit sind geltende HSE-Managementsysteme in die Geschäftsprozesse integriert. Die operative Umsetzung erfolgt in den Divisionen. Die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Konzernregelungen durch die Funktion „HSE“ sowie verpflichtende, regelmäßige interne Audits und externe Zertifizierungen sorgen dafür, dass die Systeme an allen Standorten den jeweiligen Anforderungen entsprechen.

Erfahren Sie mehr in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Klimaschutz

Der Klimawandel betrifft uns alle und gehört zu den größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht. Klimaschutz und die damit einhergehende Reduktion von Treibhausgasemissionen sind für Bayer von hoher Bedeutung. Wir gehen davon aus, dass unsere Geschäftsbereiche Gesundheit und Ernährung einerseits vom Klimawandel beeinflusst werden, aber auch Teil der Lösung sein können.

 

Mehr zu unseren Klimazielen erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, Kapitel 7.

 

Bayer unterstützt die Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Berichterstattung zu diesem Thema. In unserem Bericht werden wir die elf Empfehlungen der TCFD in den vier Kategorien Unternehmensführung (Governance), Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele umsetzen. Weitere Informationen finden Sie in unserem separaten TCFD-Bericht.

Energie

Unser Energiebedarf hat die größten direkten Auswirkungen auf unsere Treibhausgasemissionen. Der erheblichste Teil unseres Energiebedarfs entfällt auf die Produktion und hängt von den Produktionsaktivitäten an den Standorten und der Tiefe unserer Wertschöpfungskette ab.

 

Zu den Zielen im Rahmen unserer Klimastrategie gehört der Anspruch, dass bis 2030 100 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir einen Katalog an Kriterien, wie zum Beispiel die physische Nähe zum Produktionsstandort oder die Additionalität, zusammengestellt.

 

Im Jahr 2021 haben wir rund 24,7 % des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen. In den USA, in Brasilien und Deutschland haben wir im Berichtsjahr weitere Lieferverträge für Strom aus erneuerbaren Energien abgeschlossen. Damit sind wir auf einem guten Weg, unser Ziel von 100 % im Jahr 2029 zu erreichen.


Im Vergleich zum Vorjahr sank der Gesamtenergieeinsatz des Bayer-Konzerns um 2,9 % auf 34,8 Petajoule (Vorjahr: 35,9 Petajoule). Hierin eingeschlossen ist sowohl der Primärenergieeinsatz, der zumeist fossile Energieträger betrifft, als auch der Sekundärenergieeinsatz. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist überwiegend durch Produktionsunterbrechungen infolge des Hurricanes Ida an den Standorten Soda Springs und Luling, USA, bedingt. Eine geringere Anzahl an Fahrzeugen der Dienstwagenflotte hat ebenfalls zur Reduktion beigetragen.

 

Auch Energiemanagementsysteme wie ISO 50001 helfen bei der Identifizierung von Energieeinsparpotenzialen bei den Produktionsprozessen sowie bei der Entwicklung neuer und der Umstellung bestehender Produktionsprozesse. Dadurch werden nicht nur wertvolle Energieressourcen geschont, sondern auch ökonomische Faktoren berücksichtigt, die langfristige Einsparungen mit sich bringen. In unserem Bericht an CDP beschreiben wir außerdem Projekte zur Energieeinsparung, die wir an verschiedenen Standorten umgesetzt haben.

 

Erfahren Sie noch mehr über unsere Klimainitiativen.

Treibhausgasemissionen

Emissionen in die Luft stammen bei Bayer größtenteils aus der Verbrennung von primären Energieträgern wie Gas und Öl. Diese dienen der Erzeugung von Strom, Dampf und Hilfsenergie (wie Wärme und Kälte) für die Herstellung unserer Produkte. Ein weiterer Anteil der Emissionen stammt aus chemischen Prozessen, bei denen u. a. Kohle für die chemische Reaktion benötigt wird. Außerdem entstehen Emissionen in der Konzern-Fahrzeugflotte sowie bei der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung. Bei der Berichterstattung über die Treibhausgasemissionen berücksichtigen wir die Empfehlungen des „Greenhouse Gas Protocol“ (GHG-Protokoll). Die direkten Emissionen aus eigenen Kraftwerken, Fahrzeugen, Abfallverbrennungs- und Produktionsanlagen (Scope 1) sowie die indirekten Emissionen aus dem Bezug von Strom, Dampf und Kälte (Scope 2) werden an allen umweltrelevanten Standorten, deren jährlicher Energieverbrauch über 1,5 Terajoule liegt, erhoben. Hierzu haben wir Konzernregelungen zur konzernweiten Erfassung der Treibhaugasemissionen erstellt. Gemäß GHG-Protokoll weisen wir die indirekten Emissionen (Scope 2) sowohl nach der standortbezogenen als auch nach der marktorientierten Methode aus. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Treibhausgasemissionen von Bayer im Jahr 2021 weiter gesunken. Die Reduzierung unserer eigenen Emissionen im Bereich Scope 1 und Scope 2 um 11,5 % oder rund 410.000 Tonnen konnten wir vor allem dadurch erreichen, dass wir unseren Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien erhöht haben. Insgesamt haben wir im Vergleich zu unserem Basisjahr 2019 bereits 15,7 % unserer eigenen Emissionen (Scope 1 und Scope 2) reduziert.

 

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, Kapitel 7.4.

 

Unsere Klimaschutzaktivitäten sind auch Gegenstand unseres jüngsten Berichts an CDP (ehemals Carbon Disclosure Project).

Video: Den Wassermangel überleben

Wasser und Abwasser

Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist fester Bestandteil unseres Engagements für Nachhaltigkeit und ist in der Konzernregelung „HSE Management und HSE Key Requirements“ beschrieben. Sauberes Wasser in ausreichenden Mengen ist eine Voraussetzung für die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Deshalb ist es entscheidend, dass eine industrielle Wassernutzung auch künftig nicht zu lokalen Problemen führt, wie z. B. Wasserknappheit für die Bevölkerung in den Einzugsgebieten unserer Produktionsstandorte. Wir verpflichten uns in unserer Position zum Thema Wasser, internationale Vorgaben sowie nationale und lokale Gesetze einzuhalten, um die Ressource Wasser zu schützen, möglichst sparsam zu verwenden und Emissionen in das Wasser weiter zu reduzieren.


In unserer „Water Stewardship“-Strategie adressieren wir vielfältige Faktoren rund um das Thema Wasser: von der operativen Wassernutzung über innovative Produkte, wie z. B. trockenheitsresistente Nutzpflanzen, die mit weniger Wasser auskommen, bis hin zu unserem Engagement in der Wertschöpfungskette und der Zusammenarbeit mit Partnern. So unterstützen wir u. a. das „CEO Water Mandate“ des „UN Global Compact“, um gemeinsam mit wesentlichen Stakeholdern nachhaltige Lösungsansätze für die Wassernutzung zu entwickeln. Zudem sind wir seit 2021 Mitglied in der „Water Resilience Coalition (WRC)“, die die CEO Water Mandate Ambitionen auf privatwirtschaftlicher Ebene konkretisiert und ergänzt. Ebenso engagieren wir uns in der World-Metereological-Organisation (WMO)-Gruppe “Water and Climate Leaders“ für globale politische Rahmenbedingungen und mehr Wahrnehmung der Relevanz des Themas in der Öffentlichkeit. Um den Chancen und Risiken im Umgang mit Wasser – besonders vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen – zukünftig besser begegnen zu können, arbeiten wir derzeit an einer Weiterentwicklung unserer Wasserstrategie.


Mehr Informationen zum Thema Wasser, erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, Kapitel 8.3.


Über unseren Umgang mit Wasser und dem unternehmens-bezogenen „Water Footprint“ berichten wir ausführlich in unserer jährlichen Antwort zum „CDP Water Disclosure“, die einer Fortschrittsmitteilung für das „CEO Water Mandate“ entspricht. 2021 wurden wir mit einem Rating von abewertet.

Verpackungen

Bayer möchte mit seinen Produkten und Dienstleistungen allen Menschen ein besseres Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen. 
Wir wollen dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck innerhalb unserer Geschäftstätigkeit und unserer Wertschöpfungskette zu verringern. Zu diesem Zweck treiben wir unsere


Aktivitäten im Bereich nachhaltige Verpackungen weiter voran. 
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Reduzierung von Materialien, die recyclinggerechte Gestaltung, die Rückgewinnung und Wiederverwendung bzw. die Verwendung von Recyclingmaterial sowie eine verantwortungsvolle Beschaffung. 


Wir orientieren uns an den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft: der Minimierung (von Abfall und Umweltverschmutzung), der Wiederverwertung (Zirkularität von Produkten und Materialien), der Regenerierung und Erneuerung (Reduzierung von Emissionen und Regeneration natürlicher Systeme) und Partnerschaften (Zusammenarbeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette). 


Die Landwirtschaft, die Pharmabranche und die Verbrauchergesundheit sind streng regulierte Bereiche. Wir arbeiten innerhalb eins evidenzbasierten Systems, um sicherzustellen, dass höchste Standards eingehalten werden.  Bayer verwendet für seine Produktverpackungen eine Vielzahl an Materialien, vor allem Papier und Kunststoffe. 
Soweit uns das möglich ist, machen wir unseren Einfluss geltend, um das Thema nachhaltige Verpackungen innerhalb der Wertschöpfungskette zu fördern.


Nachhaltige Verpackungen sollten maximale Funktionalität bei bestmöglichem Produktschutz bieten, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken vermeiden, minimale ökologische Auswirkungen haben und weitestgehend zirkulär sein.  Wir unterstützen regulatorische Rahmenbedingungen und politische Initiativen, die innovative, nachhaltige Verpackungstechnologien sowie Prozesse, Geschäftsmodelle und die Digitalisierung in unseren Bereichen fördern. So werden Anreize geschaffen, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gesteigert und die sich verändernden Marktbedingungen berücksichtigt. 


Unsere Divisionen setzen sich auf verschiedene Arten für mehr Nachhaltigkeit in puncto Verpackungen ein:

Die Division Consumer Health legt den Fokus auf Recycling, Reduzierung, Verantwortungsübernahme und Ersetzen. 
Consumer Health hat sich folgende Ziele bis 2030 gesetzt: a) 100 % an wiederverwertbaren oder wiederverwendbaren Verpackungen, b) verbraucherfreundliche Informationen zum Recycling auf allen Verpackungen, c) durchschnittlich 50 % an recyceltem Material und d) 100 % des eingekauften Papiers werden aus nachhaltiger Produktion stammen. Die Division hat außerdem die Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitscharta der Global Self-Care Federation  unterzeichnet und möchte so den Fortschritt der Branche im Umgang mit den größten Umweltproblemen im Bereich der Selbstmedikation und -pflege vorantreiben, nachhaltige Verpackungen sind hier ein wesentlicher Bestandteil. Weitere Informationen finden Sie hier 

Unser Pharmageschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten unterliegt einer strengen Regulierung. Das Verpackungsgeschäft ist klar auf funktionelle Anforderungen ausgerichtet und weist einzigartige Herausforderungen auf. Dies resultiert in einem vergleichsweise geringen Reduzierungspotenzial. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich daran, den ökologischen Fußabdruck in den Bereichen Verpackung und Produktion zu verringern. Ein großer Erfolg, basierend auf den Prinzipien des zirkulären Wirtschaftens, war das neue Verpackungsdesign für unser radioaktives Produkt Xofigo. Wir können so jährlich 38 Tonnen Blei einsparen, ohne Kompromisse in Bezug auf die Sicherheit der Patienten und dem Schutz der Umwelt. Weitere Informationen zu den Aktivitäten von Pharmaceuticals finden Sie hier

Aufgrund der chemischen Zusammensetzung unserer Pflanzenschutzmittel muss das Crop Science Product Supply Team sicherstellen, dass unsere Verpackungen den Vorgaben der UN für den Transport gefährlicher Güter entsprechen. Darüber hinaus sind wir ständig bestrebt, die Nachhaltigkeit unserer Verpackungen für Chemikalien und Saatgut zu verbessern, indem wir das Gewicht reduzieren, recycelte Materialien verwenden und das Design auf Wiederverwertbarkeit ausrichten. Im Bereich von Produkt-Stewardship und erweiterte Herstellerverantwortung legen wir den Fokus darauf, zu gewährleisten, dass benutzte Behälter ordnungsgemäß geleert, gespült und entsorgt werden. Wir unterstützen weltweit Programme, die die sichere Rücknahme und Entsorgung oder – noch besser – dem sicheren Recyceln leerer Verpackungen und Behälter fördern. Den Etiketten auf unseren Produkten und/oder Materialsicherheitsdatenblättern kann entnommen werden, welche Möglichkeiten zur Entsorgung von Produktbehältern bestehen. In Kooperation mit CropLife International unterstützt Bayer die Einführung von Container Management Systems für benutzte Pflanzenschutzmittel-Behälter, insbesondere in Ländern ohne geeignete Rücknahme- oder Entsorgungsprogramme, zum Beispiel in Asien und Afrika, aber auch in einigen lateinamerikanischen Ländern. Unter Koordination von CropLife International hat die Pflanzenschutzindustrie seit 2005 global etwa 800.000 metrische Tonnen an Kunststoff recycelt. Hier erfahren Sie mehr über Produktbetreuung und -verantwortung bei Crop Science