Integrierte Unkrautbekämpfung
Ein ganzheitliches Konzept für Pflanzenschutz und Bodenqualität
Unkräuter sind nichts anderes als Pflanzen, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort wachsen. Dennoch stellen sie für landwirtschaftliche Betriebe auf der ganzen Welt eine Bedrohung dar. Es gibt etwa 30.000 Unkrautarten weltweit, die mit den Nutzpflanzen um Wasser, Licht und Nährstoffe konkurrieren – und das kann teuer werden.
Denn ohne die passende Unkrautbekämpfung würde ein Drittel der Ernte vernichtet werden. Zudem können die Samen der Unkräuter die Qualität des Ernteguts beeinträchtigen.
Den Landwirten stehen unterschiedliche Verfahren zur Unkrautbekämpfung zur Verfügung. Dabei kann man zwischen der chemischen und der chemikalienfreien Unkrautbekämpfung unterscheiden. All diese Verfahren haben ihre Berechtigung. Wenn man sie miteinander kombiniert, kann man sowohl die Anbaukulturen als auch die Umwelt wirksam schützen.
Mit der integrierten Unkrautbekämpfung sorgt Bayer seit vielen Jahren dafür, die übermäßige Abhängigkeit von einzelnen Unkrautbekämpfungsmitteln, oder genauer: einzigen Wirkmechanismen, zu verringern, und fördert unterschiedliche Verfahren der Unkrautbekämpfung. Unsere ganzheitlichen Konzepte zur Unkrautbekämpfung sind dabei als individuelle agrarwissenschaftliche Lösungen konzipiert: Sie sollen Landwirten zeigen, dass sich bei der Unkrautbekämpfung ein ganzheitlicher Ansatz lohnt. Zum Einsatz kommen dabei vielfältige Taktiken wie Fruchtfolge, Einsatz von Zwischenfrüchten und unterschiedlichen Wirkmechanismen sowie andere ackerbauliche und mechanische Praktiken wie Harvest Weed Seed Control (HWSC), also die Kontrolle der Unkrautsaat bei der Ernte.
Fortschritt macht sich bezahlt
Durch eine Kombination unterschiedlicher Unkrautbekämpfungsmaßnahmen lässt sich die langfristige Wirksamkeit von Systemen zur Unkrautkontrolle unterstützen. So können Landwirte langfristig gute Ernten erzielen und gleichzeitig den Boden schützen.
Die Unkrautbekämpfung wird auch in Zukunft eine zentrale Herausforderung bleiben. Deshalb setzt sich Bayer zum Ziel, zwischen 2020 und 2030 rund fünf Milliarden EUR in weitere ganzheitliche Bekämpfungsverfahren zu investieren und gegen Unkrautarten vorzugehen, die sich am stärksten auf eine gesunde Ernte auswirken können. Die Investition zielt auf die Entwicklung neuer Unkrautbekämpfungslösungen ab — von chemischen und chemikalienfreien Lösungen über digitale Tools bis hin zur agrarwissenschaftlichen Unterstützung:
- Wir wollen unser Verständnis der Resistenzmechanismen erweitern und neue Verfahren entwickeln, um diese zu überwinden.
- Parallel dazu entwickeln wir weitere maßgeschneiderte Unkrautbekämpfungslösungen und Empfehlungen mithilfe von Digital-Farming-Tools und den neuesten Forschungsergebnissen.
- Wir vertiefen bestehende Partnerschaften mit Wissenschaftlern aus der Unkrautforschung rund um den Globus, um auf lokaler Ebene individuelle Lösungen für die Landwirte zu schaffen.