Mikroskopisch kleine Lösung für bessere Wasserqualität

Wasser, das mit Rückständen aus Pflanzenschutzmitteln verunreinigt ist, ist für die nachhaltige Landwirtschaft weltweit eine Herausforderung. Bayer und Beutech Agro haben nun gemeinsam eine Lösung entwickelt, die Rückständen im Wasser beseitigen kann – und das ganz natürlich.

A field with a sprinkler watering a field of potatoes.

Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf der Erde. Das ist jedem klar. Die folgende Tatsache ist dagegen weniger offensichtlich: Wussten Sie, dass 70 Prozent des Trinkwassers von der Landwirtschaft verbraucht wird? In der Praxis bedeutet das, dass jeder Tropfen Wasser sich zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr wahrscheinlich irgendwo auf einem landwirtschaftlichen Betrieb befunden hat.

 

Landwirte in Südspanien, China und den USA mögen sehr unterschiedlich arbeiten, aber abhängig von Wasser sind sie alle. Wasserknappheit gehört angesichts des Klimawandels zu den größten Sorgen zahlreicher Landwirte. Doch auch Landwirte, denen es nicht an Wasser mangelt, machen sich Gedanken wegen der Wasserqualität. Die unsachgemäße Entsorgung von Wasser, das mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung gekommen ist, kann ein Problem für das gesamte Ökosystem darstellen und bereits jetzt das fragile Gleichgewicht stören. Um Jahr für Jahr mehr Menschen nachhaltig zu ernähren, ist die Landwirtschaft daher auf innovative Lösungen angewiesen, die der Wasserqualität oberste Priorität beimessen, die Umwelt vor Auswaschung und Verschmutzung schützen und sich nahtlos in das operative Geschäft der Erzeuger integrieren lassen.

 

Das Phytobac®-System erleichtert es Landwirten, Verschmutzung durch punktuelle Schadstoffquellen automatisch vorzubeugen

Eine solche Innovation wurde von Bayer und Beutech Agro gemeinsam entwickelt: Phytobac® ist im Rahmen der von Bayer gestarteten Initiative für nachhaltige Landwirtschaft bereits in tausenden landwirtschaftlichen Betrieben und auf ForwardFarms in über 20 Ländern im Einsatz. Das innovative automatisierte System fängt Wasser mit Pflanzenschutzmittelrückständen auf und nutzt den mikrobiellen Abbau, um Schadstoffe sicher zu entfernen.  

Mit dem Phytobac®-System können die letzten chemischen Rückstände entfernt werden. Hierfür werden sämtliche Vorteile des mikrobiellen Abbaus konsequent genutzt.

 

Vorstellen kann man sich das als einen überdimensionierten Kompost: Ein überdachter Raum, der mit einer Mischung aus Stroh und landwirtschaftlich genutztem Ackerboden gefüllt ist, bietet ein ideales Umfeld für Mikroben, die dort Chemikalien aus Pflanzenschutzmitteln zersetzen. 

Beim Säubern, Waschen oder Auffüllen von Sprühausrüstung wird das verwendete Wasser mittels eines Bodenablaufs im Phytobac®-System aufgefangen. Von dort aus gelangt es in einen Vorratstank, bevor es langsam das Bett aus Stroh und Ackerboden bewässern kann. Die ideale Balance aus Feuchtigkeit und pH-Wert wird automatisch hergestellt und bringt die Mikroben dazu, ihre Arbeit zu tun. Ein Schrägdach hilft, die Umgebung aufzuheizen, wodurch sich der Prozess beschleunigt und die Verdunstung begünstigt wird. 

Ein Mann im Anzug steht vor einer grünen Wand.
Die größte Herausforderung für die Landwirtschaft liegt heute darin, eine wachsende Weltbevölkerung auf eine nachhaltige Art und Weise zu ernähren und gleichzeitig mit den Folgen des Klimawandels umzugehen
Protasio Rodriguez
,
Leiter der Mittelmeerregion bei Bayer Crop Science

Und es besteht kein Zweifel, dass die gewaltigen globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, den Agrarsektor überproportional stark betreffen. Phytobac® kann vielen Landwirten auf der ganzen Welt helfen: Es ist möglich und unkompliziert, belastetes Wasser verantwortungsbewusst aufzufangen, zu reinigen und zu entsorgen. 

 

Zählt man nun noch die zahlreichen Situationen hinzu, in denen landwirtschaftliche Betriebe täglich mit Wasser zu tun haben, hat Phytobac mehr und mehr das Potenzial, zum Symbol für eine sicherere, gesündere und nachhaltigere Zukunft zu werden – für alle Lebensformen, die auf Wasser dringend angewiesen sind.

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