Nachhaltigkeit und Effizienz vorantreiben: Sind Sie bereit für die Landwirtschaft von morgen?
Wie können wir eine gesunde, vielfältige und sichere Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung sicherstellen – und gleichzeitig den Klimawandel bewältigen und die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen? Das ist eine der zentralen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Innovationen in der globalen Landwirtschaft werden bei der Bewältigung dieser Herausforderung eine zentrale Rolle spielen.
Trotz kurzfristiger Marktschocks durch COVID-19 und anderen Faktoren wird erwartet, dass der globale Markt für Saatgut- und Pflanzenschutz im nächsten Jahrzehnt im Durchschnitt 3% pro Jahr wachsen wird, getrieben vom Megatrend des globalen Bevölkerungswachstums, Bedarf an Proteinen sowie vom Klimawandel bedingten Druck auf Ernten. Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln, Futtermitteln und Kraftstoffen wird in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen und sich verändern. Dieser Trend beruht auf dem allgemeinen Wachstum der Weltbevölkerung und dem schnellen Wachstum der globalen Mittelschicht: Mit fast 5 Milliarden Menschen im Jahr 2030 wird sich ihr Anteil in den vergangenen drei Jahrzehnten dann fast verfünffacht haben.1 Mit einer deutlich größeren Weltbevölkerung, steigenden Lebensstandards sowie einer veränderten Einstellungen zu Ernährung, Transparenz und Nachhaltigkeit werden Ernährungsgewohnheiten weltweit vielfältiger und anspruchsvoller.2,3
Eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln sicherzustellen ist allerdings nur die eine Seite der Medaille: Die Landwirtschaft muss diesen wachsenden Anforderungen gerecht werden, indem sie gleichzeitig natürliche Ressourcen effizienter und verantwortungsvoller nutzt.
Denn der Druck auf unsere Ökosysteme, etwa durch Klimawandel und Bodenerosion, wirkt sich schon heute auf die Landwirtschaft aus: Derzeit verlieren wir jährlich etwa 12 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und ungefähr ein Drittel (oder 1,3 Mrd. Tonnen) der weltweit produzierten Lebensmittel.8,9 Nachhaltige Lösungen in der Landwirtschaft werden dadurch essenziell, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen und ungenutztes Marktpotenzial zu erschließen.
Der Klimawandel hat zu einer unheilvollen Kombination aus Ressourcenknappheit, Ernteverlusten und einer Verschlechterung der Bodenqualität geführt. Ohne Gegenmaßnahmen könnte es 2050 folgendermaßen aussehen:10,11,12,13
Wie werden wir diese beispiellosen Herausforderungen bewältigen? Die globale Agrarindustrie muss Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz durch fortwährende Innovation vorantreiben.
Der Crop-Science-Sektor ist ein globaler Wachstumsmarkt, der von zahlreichen Dynamiken und innovativen Technologien geprägt wird. Diese umfassen Ansätze in Chemie, Biologie, Biotechnologie und Data-Science-Plattformen bis hin zu neuen Geschäftsmodellen wie Vertical- oder Carbon-Farming. Neue Technologien, die integrierte und maßgeschneiderte Lösungen für Landwirte bieten, sowie das Vorantreiben der Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden die Transformation des Sektors wesentlich prägen. So könnte allein die erfolgreiche Umsetzung von Smart Farming durch eine weitreichende Konnektivität innerhalb und zwischen landwirtschaftlichen Betrieben Milliarden an zusätzlichem Wert schaffen.14 Technologien wie Drone-Farming – dem Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft – können Erträge steigern, indem sie es Landwirten ermöglichen, ihre Felder regelmäßiger zu überwachen und bei Problemen ferngesteuert einzugreifen.14
500 Mio. US-Dollar
Konnektivität in der Landwirtschaft könnte bis 2030 über 500 Mio. US-Dollar an BIP freisetzen. (15)
Eine Reihe von Innovationen von der Ebene der Genetik bis hin zum Management ganzer landwirtschaftlicher Betriebe hat das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck der globalen Landwirtschaft signifikant zu reduzieren. Dazu gehört, CO2-Emmissionen zu reduzieren und aus der Atmosphäre zu entfernen oder der Schutz der Biodiversität durch digital verbesserte und nachhaltige landwirtschaftliche Verfahren. In diesem Zusammenhang sind neue Gene-Editing-Technologien wie CrispR/CAS9 eine wertvolle Ergänzung der bisherigen Methoden. Diese Technologien könnten die Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen gegenüber Wetterextremen und Krankheiten deutlich verbessern – und das bei gleichzeitiger Steigerung der Ressourceneffizienz.14
Das ist das Gesamtbild für die globale Landwirtschaft: Eine Vielzahl großer Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Diese Herausforderungen eröffnen jedoch ein ganze Welt neuer Möglichkeiten – für diejenigen, die Innovation an der Spitze vorantreiben.
Als ein führendes Life-Science-Unternehmen ist Bayer auf die langfristigen Markttrends in den Bereichen Gesundheit und Ernährung ausgerichtet und bietet innovative und nachhaltige Lösungen an, um einige der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen. Im Bereich der Landwirtschaft ist Bayer mithilfe einer umfassenden digitalen Plattform und verschiedenen Technologien führend, um die Branche zu transformieren und die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung langfristig zu sichern.
Innovation ist der Schlüssel, um die Herausforderungen in der modernen Landwirtschaft zu lösen. Indem wir bahnbrechende Technologien in den Bereichen Saatgut, Pflanzenschutz sowie digitale Landwirtschaft und gute landwirtschaftliche Praxis vorantreiben, fördert Bayer Effizienz und Nachhaltigkeit in der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. So sind wir in der Lage, unsere Expertise gewinnbringend einzusetzen und Landwirten Zugang zu einigen der besten Technologien zu ermöglichen.
Wussten Sie, dass Bayer eine führende Innovationsplattform in der globalen Agrarbranche bietet?
Mit Investitionen von zwei Milliarden Euro jährlich setzt Bayer eines der branchenweit größten Budgets für Forschung und Entwicklung ein. Und unsere Rolle an der Spitze von Innovationen in der Landwirtschaft geht über das reine Budget hinaus: Bayer kombiniert seine erstklassige Expertise in Chemie, Biologie und Biotechnologie sowie Data-Science-Plattformen zu smarten, digitalen Lösungen, um weltweit erste Wahl für Landwirte zu sein. Neben den kommerziellen Aspekten unserer Forschungsprojekte legen wir auch großen Wert auf deren Nachhaltigkeitspotenzial für die Landwirtschaft – dies ist eine Grundvoraussetzung für unsere F&E-Projekte. Mit seinen herausragenden Fähigkeiten und der technologieübergreifenden Expertise ist Bayer bestens positioniert, um langfristig Wert für seine Kunden, Investoren und die Gesellschaft zu schaffen.
Kurzhalmmais ist eine unserer jüngsten Innovationen und ein perfektes Beispiel für Bayers Maxime „Innovation muss nachhaltig sein“.
Mit rund 1,1 Milliarden Tonnen jährlicher Produktion auf über 200 Millionen Hektar Anbaufläche ist Mais die weltweit am zweithäufigsten angebaute Nutzpflanze.13 Das bedeutet, dass Innovationen für Mais allein bereits wesentliche Auswirkungen auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Ernährungssicherheit haben können.
Eine wichtige Innovation treibt Bayer mit dem sogenannten Kurzhalmmais voran – einer Hybrid-Maissorte, die kürzer und robuster wächst als traditioneller Mais. Aktuell verfolgen wir drei verschiedene Entwicklungsansätze für Kurzhalmmais. Dabei nutzen wir die jeweils neuesten Technologien aus den Bereichen Pflanzenzucht, Biotechnologie, und Geneditierung.
Ich denke, dass Kurzhalmmais revolutionär sein wird
Bob Reiter, Head of Research and Development, Crop Science
Kurzhalmmais ist eine branchenweite Neuheit, die das Potenzial hat, den Anbau von Mais grundlegend zu verändern. Die Technologie ist ein Beleg dafür, dass Bayer traditionelle Denkweisen hinterfragt – in diesem Fall die Auffassung, dass größere Pflanzen zwangsläufig besser sind. Bei Mais könnte „kurz“ also einen großen Durchbruch bedeuten – und neue Möglichkeiten bieten, mehr mit weniger zu produzieren.
Eine nachhaltigere Zukunft mit Kurzhalmmais
Darüber hinaus arbeiten wir an Systemlösungen, die Kurzhalmmais mit anderen Technologien zusammenbringt. Zum Beispiel mit Climate FieldView™, Bayers führender Plattform für die digitale Landwirtschat.
Kurzhalmmais hat das kommerzielle Potenzial, weltweit auf fast 90 Millionen Hektar Maisanbaufläche genutzt zu werden. Diese wegweisende Technologie verdeutlicht, wie Bayer nachhaltige und innovative Lösungen zum Wohle von Landwirten, der Gesellschaft und der Umwelt entwickelt.
Wussten Sie, dass Bayer bei Lösungen für die digitalen Landwirtschaft weltweit führend ist?
Landwirtschaft ist eine der zahlreichen Branchen, die gerade eine digitale Transformation durchläuft – hin zu größerer Effizienz, Effektivität und Nachhaltigkeit. Datengestützte Tools und andere digitale Lösungen bringen die Branche in ungekanntem Tempo voran.
Über unser Tochterunternehmen The Climate Corporation hilft Bayer Landwirten dabei, ihre Produktivität mit digitalen Tools nachhaltig zu steigern. Dabei bringen wir ein tiefgreifendes Verständnis der Branche mit erstklassiger Technologie-Expertise zusammen, um die Landwirtschaft voranzubringen: Mit einer stetig wachsenden Zahl von Millionen von Datenpunkten generieren wir neue Erkenntnisse, die Landwirte bei ihren Entscheidungen optimal unterstützen.
Unser Aushängeschild Climate FieldView hilft Landwirten durch die Sammlung, Analyse und Visualisierung von Daten, ihren Betrieb zu optimieren: Die Plattform unterstützt sie beim Risikomanagement und hilft ihnen, externe Einflüsse und somit Schwankungen im Blick zu behalten. So können Landwirte den Ernteertrag und auch die Profitabilität steigern. FieldView™ ist skalierbar und die weltweit führende Plattform in der Branche. Sie wird bereits auf mehr als 60 Millionen Hektar eingesetzt, und ihre weltweite Nutzung steigt weiter. Digitale Landwirtschaft kann der Branche maßgeblich dabei helfen, den Nutzen landwirtschaftlicher Betriebsmittel zu optimieren und Nahrungsmittel ressourceneffizienter und nachhaltiger anzubauen.
Digitale Lösungen und Daten beschleunigen Innovationen und Veränderungen in der Landwirtschaft – hin zu einer ressourcenschonenderen Produktion von Nahrungsmittel und letztendlich positiven Auswirkungen auf die Umwelt.
Jeremy Williams, Head of The Climate Corporation und Digital Farming bei Bayer, Crop Science Division
FieldView™ hat das kommerzielle Potenzial, auf über 400 Millionen Hektar für Mais, Sojabohnen und Weizen zum Einsatz zu kommen. Als weltweit führende Plattform und Marke für digitale Landwirtschaft hat Climate Corporation bereits mit über 70 Unternehmen in Nord- und Südamerika sowie Europa Kooperationen abgeschlossen, FieldView™ zu nutzen und zu integrieren. Die weltweite Verbreitung von FieldView soll darüber hinaus durch viele Projekte in unserer Entwicklungspipeline vorangetrieben werden.
Ein zusätzlicher Vorteil von Climate FieldView™: Die Plattform-Architektur ermöglicht die Entwicklung und Integration weiterer Geschäftsmodelle – und damit auch weitere Möglichkeiten, zukünftig Wert zu schaffen. Ein gutes Beispiel dafür sind maßgeschneiderte Lösungen im Bereich „Carbon Farming“, also Lösungen, die dazu beitragen sollen, mehr CO2 in landwirtschaftlich genutzten Böden zu binden. Hier kooperieren wir mit Landwirten und setzen über Emissionsgutschriften Anreize für die Nutzung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken.
Wussten Sie, dass Bayer Vorreiter bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle für Landwirte ist?
Bayer hat sich selbst ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt, unter anderem das Erreichen der Klimaneutralität bis 2030. Die Landwirtschaft trägt einiges zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Gleichzeitig sind die mehr als 570 Millionen landwirtschaftlichen Betriebe auf der Welt aber auch wichtige Partner beim Kampf gegen den Klimawandel. Bayer hat in Nord- und Südamerika sowie in Europa mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um dieses große Potenzial zu nutzen. Dabei helfen wir Landwirten, klimafreundliche Praktiken einzusetzen und davon zu profitieren.
Die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre ist eine der größten Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben. Landwirtschaft kann ein Teil der Lösung sein. Die Landwirtschaft umfasst Millionen von Hektar, die wir zur Fixierung von CO2 im Boden nutzen können. Das hilft Landwirten und der Gesellschaft.
Leonardo Bastos, Head of Carbon Business Models, Bayer Crop Science Division
In den USA und in Brasilien setzt die CO2-Initiative von Bayer finanzielle Anreize für Landwirte, die Kohlendioxidbindung im Boden betreiben. Langfristiges Ziel ist die Etablierung eines darauf aufbauenden Marktes für CO2-Emissionsgutschriften („carbon credits“). In der EU geht Bayer, zusammen mit mehreren Kooperationspartnern, mit einer ähnlichen Initiative voran. Über die genaue Erfassung aller CO2-Emissionen („Carbon Accounting“) soll die Nahrungsmittelproduktion schrittweise CO2-neutral werden. Auch hier stehen die Landwirte im Mittelpunkt der Initiative.
Was all diese Ansätze vereint: Wir integrieren Nachhaltigkeitsziele in unser Kerngeschäft und wollen mit Innovationen sicherstellen, dass nachhaltige Praktiken für Landwirte zunehmend attraktiver werden.
Bayer hat die Absicht, eines der ersten Unternehmen in der Landwirtschaft zu sein, die eine transparente, auf wissenschaftlichen Kriterien basierende Handelsplattform für CO2 etablieren. Schlussendlich sollen Landwirte über die Nutzung klimafreundlicher Praktiken Emissionsgutschriften („carbon credits“) generieren, die sie auf der CO2-Handelsplattform einsetzen können. Mit diesem neuen Ansatz fördert Bayer nachhaltige Landwirtschaft und schafft damit potenzielle neue Einnahmequellen für Landwirte weltweit.
Quellen
1 Brookings Institution (2017), The unprecedented expansion of the global middle class
2 World Business Council for Sustainable Development (2018), FReSH insight report Consumption behavior and trends
3 Boston Consulting Group (2018), It’s Time to Plant the Seeds of Sustainable Growth in Agriculture
4 FAO (2018), The future of food and agriculture Alternative pathways to 2050
5 McKinsey (2015), Global agriculture’s many opportunities
6 Roland Berger (2019), Farming 4.0: How precision agriculture might save the world
7 Global Economy and Development at Brookings (2017), The unprecedented expansion of the global middle class
8 FAO (2018), The future of food and agriculture: Trends and challenges
9 United Nations (2019), Every Year, 12 Million Hectares of Productive Land Lost, Secretary-General Tells Desertification Forum, Calls for Scaled-up Restoration Efforts, Smart Policies
10 FAO (2018), The future of food and agriculture: Alternative pathways to 2050
11 United Nations (2018), Water Scarcity
12 McKinsey (2020), Agriculture’s connected future: How technology can yield new growth
13 FAO (2020), Crop statistics
Zukunftsgerichtete Aussagen
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