Gefährliche Phantasieprodukte erkennen
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Die Verpackung sieht täuschend echt aus. Der Produktname klingt vertraut. Ein bekanntes Logo prangt auf der Packung. Doch der Schein trügt.
Sie sehen aus wie echte Medikamente. Der Produktname klingt vertraut. Das Logo eines renommierten Arzneimittelherstellers erscheint auf der Packung. Doch der Schein trügt. In Wirklichkeit stecken dahinter häufig kriminelle Organisationen, die auf Kosten der Gesundheit von Patienten ein lukratives Geschäft wittern. Die Rede ist von Phantasieprodukten – frei erfundene Mittel, die sich über die Verpackung als echte Medikamente tarnen. Weder Qualität noch Wirksamkeit der angeblichen Arzneimittel sind garantiert.
Beispiel: Produkte zur Gewichtsreduzierung
Missbrauch des Bayerkreuzes für Arzneimittel, die nicht von Bayer stammen.
Bayer sind jüngst vermehrt Fälle von Werbung für gefälschte Produkte zur Kenntnis gelangt, die den Name Bayer und das Bayerkreuz als Markenzeichen in betrügerischer Absicht verwenden. Dabei handelt es sich um Werbeanzeigen auf Social Media Plattformen und auf regelwidrigen Seiten im Internet die mit angeblich neuen freiverkäuflichen Produkten von Bayer werben. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtskontrolle oder ein Produkt für Diabetes Typ 2 Patienten. Die Vertreiber solcher Produkte beabsichtigen, sich durch solch falsche Angaben finanzielle Vorteile zulasten der Patienten zu verschaffen. Beispiele dieser Werbeanzeigen finden sich unten.
Bayer weist ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Produkte von Bayer sind und Bayer weder für deren Angebot noch deren Vertrieb verantwortlich ist. Patientensicherheit hat für Bayer höchste Priorität. Diese Art von illegalen Angeboten zielt darauf ab, durch die illegale Nutzung des Namens „Bayer“ und den illegalen Gebrauch unseres Logos, dem Bayerkreuz, die Produkte authentisch erscheinen zu lassen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Gebrauch oder die Einnahme solcher Produkte die Gesundheit beeinträchtigen oder zu irreführenden Informationen über den individuellen Gesundheitszustand führen können, mit allen möglichen negativen Folgen.
Informationen zu verdächtigen Produkten können hier an Bayer gemeldet werden: https://www.bayer.com/de/produkte/vorsicht-faelschung-kontakt
Anbei finden Sie beispielhafte Bilder der irreführenden Werbeanzeigen. Dies sind lediglich Beispiele von Produkten, die nicht von Bayer stammen. Die Fälle dieser irreführenden Werbeanzeigen sind nicht auf die hier abgebildeten Beispiele begrenzt. Es können jederzeit weitere, ähnliche Anzeigen auftauchen.
Beispiel Testosteron-Produkte
Bei manchen Störungen wie Impotenz oder Knochenschwund kann eine Therapie mit Testosteron den Patienten helfen. In der Bodybuilder-Szene dient Testosteron allerdings als Dopingmittel, um Muskeln schneller aufzubauen und die Leistung zu verbessern („Anabolika“). Da häufig kein Rezept vorliegt, besorgen sich Anwender das Testosteron über zweifelhafte Kanäle. Mit großen Risiken: Die in illegalen Online-Apotheken oder im Darknet erhältlichen Präparate sind oft weder auf ihre Inhaltsstoffe geprüft noch zugelassen. Bayer beobachtet im zunehmenden Maß, dass Kriminelle nicht nur gefälschte Präparate verkaufen, sondern auch reine Phantasieprodukte, die so gar nicht vom Unternehmen hergestellt werden. Wenn Anwender nicht sachgemäß mit Testosteron-Produkten umgehen, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Die Spanne reicht von ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Leberkrebs.
Wie schütze ich mich vor solchen Präparaten?
Wenn Sie ein Medikament nicht kennen, gehen Sie auf Nummer sicher: Prüfen Sie zunächst, ob das Arzneimittel tatsächlich von dem genannten Unternehmen hergestellt wird. Eine erste Übersicht bietet dabei das Portal für Arzneimittelinformationen des Bundes und der Länder. Fragen Sie auch beim Originalhersteller nach, ob er ein solches Produkt vertreibt.
Bleiben Sie misstrauisch, auch wenn Mitglieder von Online-Foren Ihnen ein Mittel empfehlen oder Bekannte es Ihnen anbieten. Bestimmte Arzneimittel sind mit gutem Grund verschreibungspflichtig. Sich diese eigenmächtig zu besorgen und einzunehmen kann im schlimmsten Fall die Gesundheit schwer schädigen. Zudem machen sie sich unter Umständen strafbar.
Woran erkenne ich Phantasieprodukte?
Echte Medikamente unterliegen strengen Kontrollen. Bevor sie zugelassen werden, müssen Hersteller die Wirksamkeit des Präparats in mehreren Studien nachweisen. Betrüger, die erfundene Produkte als Medikamente anpreisen, stellen sich diesen streng geregelten Prozessen natürlich nicht. Seien Sie bei folgenden Anzeichen besonders vorsichtig:
- Billige Preise
Gepanschte oder erfundene Mittel durchlaufen keine mehrjährige Entwicklung oder Tests. Betrüger verkaufen ihre Produkte zu Spottpreisen und werben häufig explizit damit. - Gefälschtes Bayer-Kreuz
Vorsicht auch vor Produkten, die das vertraute Bayer-Kreuz verzerrt oder in ungewöhnlich bunten Farben tragen. Vergleichen Sie die Packungen mit den Ihnen vertrauten Bayer-Produkten. - Ähnlich klingende Produktnamen
Manche Betrüger erfinden Namen für ihre Mittel, die ähnlich klingen wie die von bekannten Medikamenten (siehe Grafik oben). Überprüfen Sie selbst die Echtheit. Eine einfache Google-Suche verrät Ihnen meist schnell, ob das Unternehmen diese Medikamente tatsächlich herstellt! - Angeblich nebenwirkungslose Pflanzenextrakte
Auch natürliche Inhaltsstoffe können Nebenwirkungen verursachen. Wirbt ein Hersteller mit besonders hoher Wirksamkeit dank „natürlicher“ Wirkstoffe und ganz ohne Nebenwirkungen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein erfundenes Präparat. Im schlimmsten Fall enthält es sogar einen krankmachenden Wirkstoff-Cocktail.