Biografien

Friedrich Bayer

friedrich

Der Namensgeber und Gründervater des Bayer-Konzerns wird 1825 im heute zu Wuppertal gehörenden Barmen-Heckinghausen geboren. Als Sohn eines Seidenwirkers wächst Friedrich Bayer in einer Zeit aufblühender Textilindustrie heran. Bereits mit 14 Jahren tritt er als Lehrling in die Chemikalienhandlung Wesenfeld und Co. in Barmen ein. Während seiner Lehrzeit bei Wesenfeld wird Bayer mit den Grundlagen und Problemen der Färberei vertraut.

 

Schon als 20-jähriger beginnt er mit Naturfarben zu handeln. Drei Jahre später gründet er sein erstes Handelsunternehmen und baut ein europaweites Vertriebsnetz auf. Die natürlichen Farbstoffe, die Bayer zunächst anbietet, werden noch aus Farbhölzern extrahiert und verkaufen sich aufgrund ihrer hohen Qualität in die europäischen Metropolen London, Brüssel, St. Petersburg und sogar bis nach New York.

 

Die Entdeckungen der anorganischen Chemie im Bereich der Farbstoffherstellung und die damit verbundenen Marktpotentiale veranlassen auch Friedrich Bayer, sein Vertriebsprogramm auszuweiten. Die anfangs von Bayer importierten Kunstfarben Anilin und Fuchsin übertreffen die natürlichen Farben hinsichtlich ihrer Reinheit und Strahlkraft. Gemeinsam mit seinem späteren Kompagnon Friedrich Weskott experimentiert Bayer mit der eigenen Herstellung und Erprobung dieser Teerfarbstoffe. Es gelingt ihnen schließlich Farben herzustellen, die der ersten Generation qualitativ weit überlegen sind.

 

Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Bayer und Weskott führt zur Gründung einer ersten kleinen Fabrikationsanlage. Die Keimzelle der späteren Bayer AG wird am 1. August 1863 unter der Bezeichnung "Friedr. Bayer et comp." in das Handelsregister eingetragen. Im Zuge weiterer Farbstoffentwicklungen auf Anilin-, Fuchsin- und Alizarinbasis schaffen es die Unternehmensgründer trotz der inzwischen angespannten wirtschaftlichen Gesamtlage, die Produktionskapazitäten erheblich auszuweiten. Als Friedrich Bayer 1880 im Alter von 54 Jahren stirbt, hinterlässt er ein florierendes Familienunternehmen. Die Söhne und Schwiegersöhne der Gründerväter sind als Teilhaber integriert und schaffen mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft eine wichtige Grundlage für den erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens.