Access Accelerated: Bayer gibt Startschuss für Projekt in Ghana
Im Rahmen der Initiative „Access Accelerated“ hat Bayer gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg ein Kompetenzzentrum für die Diagnose von tiefen Venenthrombosen am Komfo Anokye Teaching Hospital in Kumasi (KATH), Ghana, eingerichtet. Das Projekt zielt darauf ab, medizinisches Fachpersonal auszubilden und die Infrastruktur des öffentlichen Gesundheitssektors im Land zu stärken.
NCDs werden zur globalen Gesundheitskrise erklärt
Die globalen Auswirkungen nicht übertragbarer Krankheiten (NCDs) wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes nehmen stetig zu und sind für 70 % der weltweiten Todesfälle verantwortlich1. Fast drei Viertel der Todesfälle durch NCDs treten in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen auf. Es kommt nicht überraschend, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diese wachsende globale Gesundheitskrise zu einer großen Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung erklärt hat und sich zum Ziel gesetzt hat, die vorzeitige Mortalität durch NCDs bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren.2
Um die WHO zu unterstützen und dieses Ziel zu erreichen, haben 22 globale Pharmaunternehmen, darunter Bayer, Anfang 2017 eine Initiative mit dem Namen „Access Accelerated“ gegründet. Förderung der NCD-Versorgung“. Dabei handelt es sich um eine globale Initiative, die darauf abzielt, den Zugang, die Prävention und die Versorgung von Patienten mit nichtübertragbaren Krankheiten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verbessern, und zwar basierend auf drei Schwerpunkten:
- Individuelle, vom Unternehmen gesponserte Programme3
- Partnerschaft mit der Union for International Cancer Control (UICC) im Rahmen ihrer C/Can2025-Challenge zur
- Verbesserung des Zugangs zur Krebsbehandlung weltweit und zur Senkung der Sterblichkeitsrate bis zum Jahr 2025 Partnerschaft mit der Weltbank zur Entwicklung von Gesundheitssystemen in fünf Ländern: Kenia, Vietnam, El Salvador, Ghana und Kolumbien.
Bewusstseinsbildung und Stärkung der Behandlungskapazitäten
Auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen will Bayer das Bewusstsein für diese Krankheiten fördern und die Infrastruktur verbessern, um diese Krankheiten in Westafrika zu bekämpfen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen bei der Gesamtsterblichkeit in Westafrika eine große Rolle, und die diagnostischen Untersuchungen der Patienten und die Behandlungsmöglichkeiten sind oft unzureichend. Die derzeitige Situation wird durch einen erheblichen Mangel an qualitativ hochwertigen Daten zur Ermittlung der Belastung und der Risikofaktoren im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch erschwert.
Bayer hat in Ghana ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessern soll. Ghana hat eine Bevölkerung von über 25 Millionen Menschen, und Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen 18 % der Sterblichkeit im Land aus; die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig an einer der vier häufigsten NCDs zu sterben, liegt bei 20 %4.
Das Projekt besteht aus Schulungen und Workshops, die das medizinische Personal vor Ort in die Lage versetzen sollen, Patienten mit tiefen Venenthrombosen (TVT) zu erkennen, zu diagnostizieren und zu behandeln. Im Rahmen des Programms werden standardisierte Diagnose- und Therapieverfahren für Patienten mit Verdacht auf eine TVT eingeführt und etabliert. Die in dieser ersten Phase des Projekts gewonnenen Erkenntnisse werden mit zwei Krankenhäusern in der Umgebung geteilt, um Erfahrungen auszutauschen und die Maßnahmen zur Ausbildung weiterer medizinischer Fachkräfte auszuweiten.
Während Infektionskrankheiten wie AIDS, Ebola und Zika in der Vergangenheit die weltweiten gesundheitsbezogenen Maßnahmen, Gespräche und Investitionen dominiert haben, haben sich die nichtübertragbaren Krankheiten zu einer weiteren Krise der öffentlichen Gesundheit entwickelt. Die Belastung durch nicht übertragbare Krankheiten ist besonders in Ländern mit niedrigem und niedrigem bis mittlerem Einkommen verbreitet, deren Gesundheitssysteme nicht über ausreichende Mittel verfügen und deren Zugang zu Diagnose, Behandlung und Pflege durch zahlreiche Hindernisse eingeschränkt ist.
Quellen:
1 World Health Organization, NCD mortality and
Morbidity: http://www.who.int/gho/ncd/mortality_morbidity/en/ Letzter Aufruf Juli 2018
2 World Health Organization, NCD and the Sustainable Development
Goals: http://www.who.int/global-coordination-mechanism/ncd-themes/sustainable-development- goals/de/ Letzter Aufruf Juli 2018
3 Access Observatory: https://www.accessobservatory.org/
4 World Health Organisation, Ghana: http://www.who.int/nmh/countries/gha_en.pdf Letzter Aufruf Juli 2018