Biodiversität

Negative Auswirkungen reduzieren und Biodiversität wiederherstellen

Butterflies on the grass

Biodiversität ist ein Querschnittsthema, das Bayer und unsere Wertschöpfungskette in vielerlei Hinsicht betrifft. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten bei Bayer steht daher der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, um Ökosysteme, Arten- und genetische Vielfalt zu erhalten und zu schützen. Bayer unterstützt das Global Biodiversity Framework.

Der Schwerpunkt liegt darauf, die Haupttreiber für den Verlust von Biodiversität zu adressieren

Laut des jüngsten Berichts der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) sind über eine Million Tier- und Pflanzenarten durch menschliche Aktivitäten vom Aussterben bedroht. Die größten Treiber für Biodiversitätsverlust sind Landnutzungsänderungen. Jedoch haben auch der Klimawandel und die Umweltverschmutzung viele negative Folgen. Bayer bemüht sich seit jeher darum, diese Treiber anzugehen.

 

Landnutzungsänderungen und Anbaumethoden

Die Landwirtschaft und die landwirtschaftliche Produktion sind auf die Natur angewiesen – noch mehr als jeder andere Sektor bzw. jede andere Industrie. Sie können abhängig sein von Wasser, Bodengesundheit, Witterungsbedingungen oder Ökosystemleistungen (wie beispielsweise Bestäubung, natürlichem Pflanzenschutz oder dem Nährstoffkreislauf).

 

Bayer möchte die Notwendigkeit für Pflanzenbau und Naturschutz in Einklang bringen, indem ein Mehrwert für die Erzeuger geschaffen wird, wenn sie Biodiversität und Ökosystemleistungen schützen und fördern. Die größte Chance alles in Einklang zu bringen, besteht darin, die Anbausysteme in Richtung regenerative Landwirtschaft zu entwickeln. Im Unterschied zur traditionellen Landwirtschaft bieten regenerative Praktiken die Möglichkeit, die Produktivität von Landwirtschaftsbetrieben und Einkommen zu verbessern und gleichzeitig Vorteile für die Natur zu bieten. Aus diesem Grund haben wir vor, Anbausysteme zu entwickeln, die nicht nur aus weniger mehr produzieren, sondern auch hinsichtlich Bodengesundheit, Wasser und Biodiversität regenerativer sind sowie resistenter gegenüber dem Klimawandel. Damit wir passende Element für solche Systeme erforschen und entwickeln können, arbeiten wir mit den drei Säulen der Biodiversität: Bodenqualität, Habitate und genetische Vielfalt.

 

Klima

Als wissenschaftsbasiertes Unternehmen ist sich Bayer der Risiken des globalen Klimawandels bewusst. Wir sind darum bestrebt, die Treibhausgas-Emissionen innerhalb unseres Unternehmens und entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette kontinuierlich zu reduzieren. 

 

Unser Klima Transition- und Transformationsplan zeichnet ein umfassendes Bild unserer Klimastrategie mit wichtigen Milderungs-, Anpassungs-, und Zugangsmaßnahmen.

 

Der Klimawandel betrifft uns alle, doch besonders Landwirte sehen sich mit den Folgen immer extremer werdender Wetterbedingungen wie Dürre, Hitze und Überschwemmungen und anderen sich verändernden Klimatrends konfrontiert. Diese vielfältigen Herausforderungen erschweren es den Landwirten, ihre Nutzpflanzen anzubauen, ihren Lebensunterhalt zu sichern und das weltweite Nahrungsmittelsystem zu unterstützen, auf das wir alle angewiesen sind. 

 

Aus diesem Grund widmet sich Bayer, der Dekabonisierung der. Wir entwickeln neue Lösungen, die Landwirten dabei helfen, den negativen Auswirkungen des Klimawandels standzuhalten und die Ursachen anzugehen. Dazu zählen beispielsweise neues Saatgut und neue Pflanzeneigenschaften, die die Landwirte klimabeständiger machen, sowie kohlenstoffarme Praktiken wie die Direktsaat oder neue Geschäftsmodelle für das Carbon Farming.

 

Waldschutz um Landnutzungsänderungen und den Klimawandel zurückzuhalten  

Bayer möchte die Wälder schützen, was in unserem Positionspapier zur Abholzung und Entwaldung deutlich wird.

 

Außerdem ist Bayer Gründungsmitglied der LEAF-Koalition zum Schutz tropischer Wälder. 

Umweltverschmutzung

Durch unsere Forschung und Entwicklung wollen wir Pflanzenschutzmittel anbieten, die den gleichen oder einen besseren Nutzen für die Landwirte haben und gleichzeitig die Umwelt weniger belasten.

 

Daher hat Bayer eine Methodik zur Reduzierung der Umweltauswirkungen des Pflanzenschutzes eingeführt (Crop Protection Environmental Impact Reduction, CP EIR) und sich verpflichtet, die Umweltauswirkungen unserer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Die von uns angewandte Methodik stützt sich auf zwei führende, extern entwickelte wissenschaftliche Konsensmodelle, um eine quantifizierbare Prüfung der Umweltauswirkungen durch Pflanzenschutzmittel zu ermöglichen.

 

Genauer gesagt wollen wir bis 2030 die über die behandelten Flächen gewichteten Umweltauswirkungen der weltweit ausgebrachten Pflanzenschutzmittel von Bayer pro Hektar um 30 Prozent gegenüber einem durchschnittlichen Ausgangswert aus den Jahren 2014 bis 2018 reduzieren. Laut gesammelter Daten zwischen 2018 und 2022 haben wir bereits eine Reduktion um 12 Prozent im Vergleich zum Basiszeitraum bewirkt. Dieser Fortschritt ist vor allem auf die Innovationen in unserem Pflanzenschutzmittelportfolio in den letzten Jahren zurückzuführen.
 

Bayer implementiert Maßnahmen, die dabei helfen, die Biodiversität entlang der Wertschöpfungskette zu steuern und zu unterstützen – im eigenen Geschäftsbetrieb, bei der Zusammenarbeit mit Zulieferern und vor allem bei der nachgelagerten Wertschöpfungskette. 

Da auch unser Geschäftsbetrieb die lokale Biodiversität an den Standorten beeinflussen kann, haben wir eine Vielzahl verschiedener Mitigationsmaßnahmen implementiert:

  • Bei Investitionsvorhaben von mehr als 10 Mio. € nehmen wir eine freiwillige ökologische Beurteilung vor. 
  • Zum Umweltmanagement an unseren Standorten gehört auch die Überwachung (Monitoring) und Reduktion der Abwässer. Die Abwässer unserer Standorte unterliegen einer strengen Kontrolle, bevor sie in die unterschiedlichen Entsorgungswege geleitet werden.
  • Durch ein systematisches Abfallmanagement wollen wir Materialverbräuche und Entsorgungsmengen auf einem möglichst geringen Niveau halten. Dazu tragen Abfalltrennung, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren bei. Entsprechend unseren Konzernregelungen sind alle Produktionsstandorte verpflichtet, Abfälle zu vermeiden, zu reduzieren, zu recyceln sowie sicher und umweltgerecht zu entsorgen. 
  • Außerdem haben wir entsprechende Sicherheitsmaßnahmen an den Standorten eingerichtet, die bei der Prävention und Reduzierung potenzieller negativer Auswirkungen auf die Natur helfen, darunter auch Maßnahmen zur Biosicherheit und Anlagensicherheit sowie der Transport- und Lagersicherheit.  
  • ithilfe des international Integrierten Werkzeugs zur Biodiversitätsbewertung (Integrated Biodiversity Assessment Tool, IBAT) haben wir einen Koordinatenabgleich zwischen unseren 553 Standorten und international anerkannten Schutzgebieten durchgeführt. Der Abgleich ergab, dass sich 30 unserer Standorte im Umkreis von sechs Kilometern zu diesen Schutzgebieten befinden. Weitere Informationen finden Sie im CDP-Standard „Klimaschutz“ (Fragebogen).
  • Außerdem geben wir eine Liste umweltrelevanter Standorte in wasserarmen Regionen öffentlich bekannt. Weitere Informationen finden Sie im CDP-Standard „Wassersicherheit“ (Fragebogen).
  • Bayer arbeitet weltweit mit Umweltschutzgruppen, akademischen Experten, Landwirten und staatlichen Stellen zusammen. Beispielsweise arbeitet Bayer in Nordamerika mit dem „Wildlife Habitat Council“ (WHC) zusammen, um Nachhaltigkeit, Wildtierschutz, Biodiversität und Umweltbildung an unseren 39 WHC-zertifizierten Standorten zu fördern.
     

Auch unsere Lieferanten können die lokale Biodiversität an ihren Standorten beeinflussen. Das betrifft vor allem unsere Saatgutlieferanten, die auf die Natur angewiesen sind und diese beeinflussen. Dazu gehört das Wasser, der Boden sowie Ökosystemleistungen, auch durch die Nutzung von Düngern und Pflanzenschutzmitteln. Wir haben verschiedene Maßnahmen implementiert, die zur Verbesserung des Status quo führen sollen: 

  • Bayer wendet bei der Auswahl potenzieller und bestehender Lieferanten neben wirtschaftlichen auch Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance (ESG)-Standards an. Diese Prinzipien sind im Verhaltenskodex für Lieferanten von Bayer definiert, der grundsätzlich die Basis für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten darstellt.
  • Konzernweit hat Bayer einen vierstufigen Prozess etabliert, der Nachhaltigkeitspraktiken in der Lieferkette verbessern soll. Dieser Prozess wird durch eine funktionsübergreifende Zusammenarbeit der Enabling Functions „Einkauf“ sowie „Public Affairs, Sustainability & Safety“ umgesetzt. Allgemein umfasst der Prozess auch umweltbezogene Themen wie die Reduzierung von Auswirkungen durch Lieferanten und ihre Abhängigkeit von der Natur.
  • Wir arbeiten daran, unsere Saatgut-Lieferkette zu verbessern. Beispielsweise haben wir in Brasilien zertifizieren lassen, dass keinerlei illegale Abholzung bei der Produktion unseres  Sojabohnensaatguts stattfindet. Als nächstes werden wir auch unsere Maissaatgut-Produktion zertifizieren lassen. Wir überprüfen die laufende Compliance immer wieder und planen, diese Arbeit auf andere Nutzpflanzen und Regionen auszuweiten.

Unsere Kunden in der Landwirtschaft sind auf die Natur angewiesen und beeinflussen diese. Dazu gehört das Wasser, der Boden sowie Ökosystemleistungen, auch durch die Nutzung von Düngern und Pflanzenschutzmitteln. Wir haben bestimmte Ziele und verschiedene Maßnahmen implementiert, die zur Verbesserung des Status quo führen sollten:

  • Bayer adressiert die Haupttreiber für den Verlust der Biodiversität mit ehrgeizigen Maßnahmen, die in der nachgelagerten Wertschöpfungskette deutlich werden: Förderung regenerativer landwirtschaftlicher Praktiken im Allgemeinen, Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch sowie Verbesserung der Umweltauswirkungen des Pflanzenschutzportfolios:
    • Wir wollen unsere landwirtschaftlichen Kunden befähigen, die Treibhausgasemissionen auf den Feldern pro Masseneinheit Ernteertrag bis 2030 um 30 Prozent gegenüber der insgesamten Treibhausgasintensität im Basisjahr zu reduzieren.
    • Wir haben uns das Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch pro Kilogramm Getreide bis 2030 um 25 Prozent zu senken. Dazu sollen die Reisanbausysteme für Kleinbauern in den Regionen, in denen Bayer tätig ist, verbessert werden – angefangen in Indien.
    • Reduzierung der Umweltauswirkungen pro Hektar der weltweit ausgebrachten Pflanzenschutzmittel von Bayer um 30 Prozent bis 2030 gegenüber einem durchschnittlichen Ausgangswert aus den Jahren 2014 bis 2018.
  • Bayer ist im Prozess, Maßnahmen zu identifizieren, die einen Ausgleich zwischen der Erhaltung der Biodiversität und der Wertschaffung für Landwirte ermöglichen sollen. Außerdem arbeitete der Konzern mit Landwirten in verschiedenen Ländern zusammen, um ihre Praktiken und Herausforderungen besser zu verstehen. Beispiele dafür sind unsere Zusammenarbeit mit ETH Zürich und IFPRI.
  • Produktverantwortung ist für Bayer ein Lebenszyklusansatz und reicht von der Forschung und Entwicklung eines neuen Produkts über dessen Produktion, der Vermarktung und sicheren Anwendung bis zur Entsorgung der Abfälle. Engagement und Maßnahmen mit Firmenkunden in Bezug auf naturbezogene Auswirkungen und Abhängigkeiten im Zusammenhang mit unseren Produkten sind zentrale Säulen vieler dieser Verantwortungsmaßnahmen. Dazu zählen z. B. Schulungen und Fortbildungen (Bayer Safe Use Ambassador Initiative, Better Life Farming, Bayer ForwardFarming), Produktüberwachung und das Leercontainer-Management.

Relevante Konzernpositionen und Verpflichtungen

Bayer setzt sich mit seinen Technologien und Dienstleistungen für den Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität innerhalb und außerhalb landwirtschaftlicher Flächen ein. Wir haben unsere Position und unsere Beiträge formuliert:

  • Bayer bekennt sich zur Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen einschließlich der fairen und gerechten Aufteilung der Leistungen, die aus der Nutzung von genetischen Ressourcen entstehen. Wir haben uns auch den Zielen des „Internationalen Vertrags über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft“ der Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen verschrieben, der eine faire und gerechte Aufteilung der Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen beinhaltet.
  • Wir verpflichten uns, die Menschenrechte entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu achten, zu fördern und transparent über die Ergebnisse unseres Handelns zu berichten, wie in unserer Position für Menschenrechte beschrieben. 
  • Wir wissen, dass die Landwirtschaft, wie viele andere Aktivitäten auch, einen Einfluss auf die Biodiversität hat. Unser Engagement für den Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität innerhalb und außerhalb landwirtschaftlicher Flächen mithilfe unseren Technologien und Dienstleistungen ist in unserer Position zur Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität in Land- und Forstwirtschaft beschrieben.
  • Wir nehmen den Insektenrückgang sehr ernst. Da wir uns der Bedeutung der Insektenvielfalt für das globale Ökosystem und die Landwirtschaft sehr bewusst sind, setzen wir uns für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen ein, die den Rückgang von Insekten stoppen und rückgängig machen können. Weitere Informationen finden Sie in Unser Standpunkt zum Insektenrückgang.
  • Wälder tragen wesentlich dazu bei, den Klimawandel abzumildern, die Biodiversität zu fördern sowie Wasser und Boden zu schützen. Wir wollen nicht nur zum Schutz bestehender Wälder, sondern auch zur Wiederaufforstung einen erheblichen Beitrag leisten. Weitere Informationen finden Sie in unserer Position zur Abholzung und Schädigung der Wälder.
  • Bayer setzt sich als Partner der Landwirte und anderer Akteure dafür ein, die weltweit wachsende Nachfrage nach Protein nachhaltig zu decken und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen der Rindfleischproduktion durch Innovationen zu senken. Weitere Informationen finden Sie in unserer Position zur nachhaltigen Rindfleischproduktion.
     

Auswirkungen, Risiken, Chancen und Abhängigkeiten

Mit 23 Milliarden Euro Umsatz in der Landwirtschaft im Jahr 2023 ist Bayer gemessen am Umsatz das weltweit führende Agrarunternehmen mit Geschäftstätigkeit in den Gebieten Pflanzenschutz, Saatgut und Pflanzeneigenschaften.

Aus diesem Grund sind alle

  • direkten Geschäftstätigkeiten von Bayer im Agrarsektor unmittelbar abhängig von und haben Auswirkungen auf die Natur, einschließlich Wasser, Bodengesundheit, Wetterbedingungen und Ökosystemdienstleistungen, sowohl lokal als auch global (hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels).
  • Einkäufe landwirtschaftlicher Produkte von Bayer direkt abhängig von der Natur, während jeder Saatguterzeuger vor Ort Einfluss auf die Natur hat. In Anerkennung dessen sind alle Lieferanten in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, die landwirtschaftliche Produkte für Bayer produzieren (einschließlich der Saatgutproduktion), abhängig von Wasser, Bodengesundheit, Wetterbedingungen und Ökosystemdienstleistungen.
  • Umsätze von Bayer im Agrarsektor direkt abhängig von der Natur, während jeder Landwirt vor Ort einen gewissen Einfluss auf die Natur hat. In Anerkennung dessen sind alle Endkunden in der nachgelagerten Wertschöpfungskette des landwirtschaftlichen Geschäfts von Bayer abhängig von Wasser, Bodengesundheit, Wetterbedingungen und Ökosystemdienstleistungen.

Die materiellen Risiken in Bezug auf Naturauswirkungen und -abhängigkeiten sind in unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 (unter Berücksichtigung von CSRD/ESRS) beschrieben. 
Für Bayer bieten sich große Chancen, die darauf abzielen, die Abhängigkeiten und Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Natur zu beeinflussen, zu begrenzen oder zu reduzieren, insbesondere in der nachgelagerten Wertschöpfungskette. All unsere Forschung und Entwicklung im Bereich der Landwirtschaft konzentriert sich entweder darauf, den Ertrag zu steigern (ohne die Auswirkungen auf die Natur zu erhöhen) oder die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln oder der Landwirtschaft im Allgemeinen auf die Natur zu verringern.

 

Messung und Berichterstattung

Die Messung von Biodiversitätselementen ist aufgrund der inhärenten Komplexität der Natur und ihrer Abhängigkeiten eine Herausforderung. Gleichzeitig sind aussagekräftige Daten und Berichterstattung entscheidend für das Management dieses vielschichtigen Themas. Bei Bayer untersuchen wir sorgfältig aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit Messarbeiten und Berichterstattung und beteiligen uns konstruktiv, um wissenschaftlich fundierte Fortschritte zu fördern.

 

Unsere Arbeit im Bereich der Berichterstattung steht in engem Zusammenhang mit den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU, die uns im Weiteren als primäres Rahmenwerk dienen wird. Basierend auf diesen Anforderungen werden wir im nächsten Geschäftsbericht für das Gesamtjahr 2024 über wesentliche naturbezogene Themen berichten.

 

Darüber hinaus glauben wir fest an die Bedeutung der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) als entscheidenden Meilenstein, um die Anforderungen an die Transparenz von Unternehmen in Bezug auf Biodiversität und die natürliche Umwelt zu erweitern. Bayer ist der TNFD beigetreten und unterstützt naturbezogene Veröffentlichungen, um Fortschritte im Umweltschutz zu fördern. Wir sind der Überzeugung, eine aktive Rolle bei der Entwicklung eines Finanzberichterstattungsrahmens zu spielen, der naturbezogene Risiken adressiert und Investitionen in naturpositive Ergebnisse unterstützt.
 

Unternehmensführung

  • Nachhaltigkeit hat für Bayer höchste Priorität, wobei unser CEO zugleich unser Chief Sustainability Officer ist und alle Nachhaltigkeitsaktivitäten, einschließlich naturbezogener Themen wie Biodiversität, überwacht.
  • Der Vorstand ist verantwortlich für die Wesentlichkeitsanalyse von Bayer und das Management der relevanten Themen, einschließlich der naturbezogenen Abhängigkeiten, Auswirkungen, Risiken und Chancen des Unternehmens.
  • Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, das auch naturbezogene Risiken berücksichtigt. Unser CFO leitet das Bayer Assurance Committee, den zuständigen Ausschuss innerhalb des Vorstands. Das Vorstandsmitglied, das für die Division Crop Science verantwortlich ist, verwaltet die entsprechenden naturbezogenen Aktivitäten dieser besonders betroffenen Sparte, die der Vision folgt, regenerative Landwirtschaft auszubauen, einschließlich der damit verbundenen naturbezogenen Abhängigkeiten, Auswirkungen, Risiken und Chancen.
  • Der Vorsitzende konsultiert den Menschenrechtsbeauftragten von Bayer regelmäßig und wird von diesem unterstützt. Er überwacht außerdem das Risikomanagement im Bereich der Menschenrechte und informiert den Vorstand über seine Arbeit. Der Menschenrechtsbeauftragte berichtet direkt an den Vorsitzenden.
  • Weiterhin ist der Aufsichtsrat von Bayer in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Er stimmt mit dem Vorstand auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens ab und erörtert mit ihm regelmäßig den Stand der Umsetzung der Geschäftsstrategie. In den Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, and Governance, ESG) sowie Nachhaltigkeit können verschiedene miteinander verbundene Bereiche wie Chancen und Risiken sowie Berichterstattung enthalten sein.
  • Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse, die ihren Schwerpunkt auf bestimmte ESG- und Nachhaltigkeitsthemen legen: der Prüfungsausschuss und der ESG-Ausschuss. Zu ihren Verantwortlichkeiten zählen unter anderem die umwelt- und biodiversitätsbezogenen Abhängigkeiten von Bayer, Auswirkungen sowie Risiken und Chancen.
  • Über die Sitzungen der Ausschüsse wird regelmäßig im Plenum berichtet. Unser CEO/CSO, die Präsidenten der Divisionen von Bayer sowie der Head of Public Affairs, Sustainability and Safety halten wichtige Positionen inne, wenn es darum geht, den  Aufsichtsrat über Nachhaltigkeitsthemen zu informieren.
  • Außerdem führen wir seit 2024 regelmäßige Fortbildungen zum Thema Nachhaltigkeit, darunter auch Klima- und Umweltthemen, für den Aufsichtsrat durch.
  • Bei einer weltweit verfügbaren, durch einen unabhängigen Dienstleister betriebenen Compliance-Hotline können mutmaßliche Compliance-Verstöße gemeldet werden – auch anonym, sofern es das jeweilige nationale Recht erlaubt.
  • Anwender unserer Produkte können sich bei Anfragen, Reklamationen oder Ereignissen über unterschiedliche Kommunikationskanäle an uns wenden. Zu diesen Kanälen gehören u.a. der direkte Kontakt zu unseren Vertriebsmitarbeitern und unsere Hotline, die auf allen Produktverpackungen angegeben ist.
  • Bayer führt alle seine direkten Lobbying-Aktivitäten im Einklang mit den Zielen des Biodiversitätsplans durch, einschließlich aller Tochtergesellschaften und Geschäftsbereiche sowie in allen operativen Jurisdiktionen. Darüber hinaus verpflichtet sich Bayer, sich dafür einzusetzen, dass Lobbying-Aktivitäten, die mit dem Biodiversitätsplan übereinstimmen, auch innerhalb der Branchenverbände, denen es angehört, gefördert werden.
  • Bayer beteiligt sich aktiv an der Unterstützung internationaler Delegationen, die sich während internationaler Verhandlungen für wichtige politische Themen einsetzen, einschließlich: Biodiversität, z.B. COP15 und CBD-bezogene Zwischensitzungen mit CropLife International (CLI), der Global Industry Coalition (GIC), der Internationalen Handelskammer (ICC) und Delegationen des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD).
  • Wir stellen fest, dass die Erwartungen an die Berichterstattung über die Übereinstimmung der Lobbying-Aktivitäten unserer Branchenverbände mit dem Biodiversitätsplan gestiegen sind. Wir werden diese Erwartungen im Rahmen unserer nächsten Berichtszyklen sehr ernsthaft berücksichtigen.