Politisches Engagement

Unsere Grundsätze und Positionen für politisches Engagement

A man in a suit walks down a city street.

Bayer setzt sich für eine offene Debatte und fördernde Rahmenbedingungen zugunsten innovativer Lösungen für Gesundheit und Ernährung ein. Dabei haben wir verbindliche Regeln für unser Engagement im politischen Raum festgelegt und sind transparent in unserer Zusammenarbeit mit Vertretern politischer Institutionen.


Guidelines

Bayer‘s Societal Engagement (BASE) Prinzipien bilden die Grundlagen für unser gesamtes politisches Engagement und prägen den Umgang mit Stakeholdern wie Gesetzgebern, Aufsichtsbehörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Unser „Verhaltenskodex für verantwortungsvolles Lobbying“ gibt uns darüber hinaus verbindliche Regeln für unser Engagement in politischen Angelegenheiten vor und schafft Transparenz in der Zusammenarbeit mit Repräsentanten politischer Institutionen. Beide Richtlinien stellen unseren Leitkompass für transparentes und faires politisches Engagement und Lobbying dar.


Transparenz

Bayer geht weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen hinaus. Wir veröffentlichen Angaben zu Kosten, Mitarbeiterzahl und sonstigen im jeweiligen Land gesetzlich vorgeschriebenen Daten, z. B. in den Transparenzregistern der Europäischen Institutionen, des US-Kongresses und in Deutschland  (veröffentlicht im März 2022). Zudem veröffentlichen wir beispielsweise auch Daten für Länder, in denen 


keine gesetzliche Publizitätspflicht besteht: Die Kosten unserer politischen Verbindungsbüros beliefen sich im Jahr 2020 auf rund 16 Millionen Euro, davon zwei Millionen Euro in Berlin, Deutschland. Diese Angaben beinhalten jeweils Sach-, Personal- und Projektkosten und können im Einzelnen unserem Nachhaltigkeitsbericht entnommen werden.

Angesichts unserer ehrgeizigen Klimaziele veröffentlichen wir jährlich eine Übersicht unseres klimapolitischen Engagements. Zudem hinterfragen wir regelmäßig kritisch unsere Mitgliedschaften in relevanten Industrieverbänden sowie deren Positionen bzgl. klimapolitischer Maßnahmen. Wo wir eine Diskrepanz zwischen unseren Klimazielen und denen unserer Industrieverbände feststellen, werden wir Maßnahmen ergreifen, um diese Lücke zu schließen. In unserer jährlichen Industry Association Climate Review legen wir unsere Erfolge als auch die noch vor uns liegende Arbeit offen.


Politische Beiträge und Spenden

Gemäß unserer Konzernregelung zum verantwortungsvollen Lobbying leisten wir als Unternehmen keine direkten Spenden an politische Parteien, Politiker oder Kandidaten für ein politisches Amt.


In den USA, in denen Spenden an politische Kandidatinnen und Kandidaten sowie Parteien durch Unternehmen gesetzlich untersagt sind, nutzen einige Mitarbeiter das „Bayer Corporation Political Action Committee“ (BAYERPAC), um Kandidaten für parlamentarische Ämter durch private Spenden zu unterstützen. Political Action Committees sind in den USA staatlich reglementierte und rechtlich selbständige Vereinigungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Sammlung und Verwendung privater Spenden an politische Kandidatinnen und Kandidaten sowie Organisationen. Die vom BAYERPAC getätigten privaten Spenden werden regelmäßig an die US-Wahlaufsichtsbehörde Federal Election Commission gemeldet und sind auf deren Webseite (auf Englisch) einsehbar.


Unsere Governance für politisches Engagement

Public Affairs ist Teil der Funktion Public Affairs, Science & Sustainability and Health, Safety & Environment. Das vom Global Public Affairs Head geleitete Global Public Affairs Leadership Team, bestehend aus den jeweiligen Public Affairs Heads der Divisionen und zentralen Verbindungsbüros, entwickelt die Public Affairs Prioritäten und Strategien und ist für das Talent Management zuständig. 
Für die konkrete Umsetzung der Interessenvertretung vor Ort, das Einhalten ethischer und rechtlicher Kriterien und die Herstellung von Transparenz sind die jeweiligen Ländervertretungen verantwortlich.
 

Global

  • Matthias Berninger, Public Affairs, Science & Sustainability
  • Max Mueller, Global Public Affairs
  • Helga Flores Trejo, International Organizations

 

Key Countries

  • Max Mueller, Public Affairs in Deutschland und EU [here]
  • Michael Parrish, Public Affairs in the USA (here)
  • Yong Gao, Public Affairs in China
  • Jaime Oliveira, Public Affairs in Brasilien (here)

Unsere politischen Positionen

Bayer engagiert sich für unterschiedliche Themen in verschiedenen Ländern und mit einer Vielzahl von Interessengruppen und Organisationen. Wir veröffentlichen proaktiv unsere politischen Positionspapiere, um Transparenz in der Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Entscheidungsträgern zu gewährleisten.
 

Aktualisierungen dieser, nicht erschöpfenden, Liste politischer Positionen werden kontinuierlich zur Verfügung gestellt. Die unten aufgeführten Positionen geben einen Überblick über die übergeordneten Positionierungen des Unternehmens und können daher als Leitlinien für unser politisches Engagement gesehen werden.

 

Die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU: Größtmögliche wirtschaftliche Integration

Thema

Nachdem sich das britische Volk im Juni 2016 gegen einen Verbleib des Landes in der EU ausgesprochen hat, muss die britische Regierung neue (wirtschaftliche) Beziehungen zur EU aufbauen. Auf dem Tisch liegen verschiedene Optionen, die eine unterschiedlich starke wirtschaftliche Integration zwischen Großbritannien und der EU vorsehen. Die britische Regierung muss zwischen den wirtschaftlichen Vorteilen der Integration und den innenpolitischen „Kosten“ eines Souveränitätsverlustes abwägen. Die Herausforderung besteht zurzeit vor allem darin, sorgfältig zwischen den zentralen Versprechen der „Leave“-Kampagne – die Einschränkung der Zuwanderung von Arbeitskräften aus der EU, die Einstellung von Zahlungen in den EU-Haushalt und die Wiedergewinnung der Kontrolle über die Gesetzgebung – und dem verlorenen Zugang zum europäischen Binnenmarkt, der aktuell rund 44 % aller britischen Exporte (2015) aufnimmt, abzuwägen.

Der europäische Binnenmarkt dient dem Wohl aller 500 Millionen EU-Bürger und ermöglicht es den Unternehmen, ungehindert in allen Mitgliedstaaten tätig zu sein. Ein funktionierender Binnenmarkt, in dem sich Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital ohne Zölle oder sonstige Beschränkungen frei bewegen können, fördert Handel und Wettbewerb, erhöht die Effizienz und senkt die Preise.

Der Brexit könnte zudem den Zugang Großbritanniens zur europäischen Forschung gefährden. Dazu zählt auch der Zugang zu europäischen Mitteln für Forschung und Entwicklung (F&E) und zu Kooperationsnetzwerken. EU-Programme wie das weltweit größte F&E-Programm Horizon 2020 sowie eine öffentlich-private Partnerschaft der EU, die Innovative Medicines Initiative, finanzieren und unterstützen die Entwicklung neuer, innovativer Produkte. Aus dem Forschungsbudget der EU fließt viel Geld in die britische Gesundheits- und Life-Sciences-Forschung, während andererseits die europäische Forschungsgemeinschaft von der aktiven Beteiligung britischer Universitäten und Industrielabore an gemeinsamen Forschungsprojekten profitiert.

 

Position von Bayer

Bayer ist ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland, das stark in Großbritannien vertreten ist und auf die F&E und die Vermarktung eigener Produkte spezialisiert ist. Das Kernanliegen von Bayer besteht zurzeit darin, eine starke F&E-Basis in Großbritannien und einen ungehinderten Zugang zum britischen Markt aufrechtzuerhalten.

 

  1. Ohne Hauptsitz im Land ist es für das britische Bayer-Geschäft enorm wichtig, dass die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU auf einem wirtschaftlichen Modell mit größtmöglicher wirtschaftlicher Integration beruhen: Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital sollten sich weiterhin frei ohne Zölle oder andere Barrieren bewegen können.
  2. In Anbetracht der über viele Jahre herausragenden Leistungen in der biowissenschaftlichen Forschung an den Hochschulen und in der klinischen Forschung ist die britische Präsenz von Bayer auf F&E ausgerichtet. Um eine hohe Qualität der F&E zu wahren, sollte Großbritannien weiter an F&E-Förderprogrammen der EU wie Horizon 2020 beteiligt sein, weil diese einen wichtigen Netzwerkeffekt entfalten.
  3. Bayer hält eine Harmonisierung und Kontinuität der EU-Gesetzgebung im Bereich des Gesundheitswesens für dringend notwendig, gerade auch mit Blick auf die Beibehaltung eines stabilen EU-Regelwerks und einer funktionierenden Europäischen Arzneimittelagentur. Weiterhin wird es wichtig sein, gemeinsame Standards für gewerbliche Schutzrechte und Patentvorschriften zu erreichen (z. B. das Einheitspatent). Von besonderer Bedeutung für das Crop-Science-Geschäft von Bayer ist die Beibehaltung der gemeinsamen Marktorganisation für Saatgut sowie das harmonisierte System zur Registrierung von Pflanzensorten.
  4. Damit die laufenden Geschäfte solide fortgeführt werden können, ist es wichtig, ein Interimsabkommen zu schließen, das u. a. die regulatorische Zusammenarbeit regelt. Um den Zugang langfristig zu sichern, sollte ein künftiges Handelsabkommen mit einem Mechanismus für die regulatorische Zusammenarbeit angestrebt werden.

 

 

Digitale Politik: Datenaustausch ist wichtig

Thema

Die sogenannte digitale Revolution führt zu einem Umbruch in der Gesellschaft, bei den Unternehmen und ganzen Wirtschaftszweigen. Digitale Technologien haben das Potenzial, Analysen, Produktion und Dienstleistungen sehr viel effektiver und effizienter zu machen.

Im Life-Science-Sektor sind digitale Geschäftsmodelle eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und Unternehmen in einer globalisierten Welt. Für Bayer nimmt die Digitalisierung eine Schlüsselstellung in der strategischen Ausrichtung der Divisionen ein:

Bayer baut seine Fähigkeiten in der digitalen Landwirtschaft aus; lokale, datengestützte Informationen sollen den Landwirten helfen, die richtigen Entscheidungen auf dem Feld zu treffen, und ihnen genaue Vorhersagen und konkrete Empfehlungen bieten. Die Digitalisierung verspricht den Landwirten zeitnahe, feldspezifische Informationen für die Auswahl von Saatgutsorten, die Bestimmung idealer Anwendungszeitpunkte und Dosierungen sowie die frühzeitige Identifizierung von Stressfaktoren.

 

Auch im Gesundheitswesen hat die Digitalisierung die gesamte Wertschöpfungskette erfasst, angefangen bei der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zur Kundenbeziehung. Bayer setzt sich mit digitalen Konzepten für die Selbstverantwortung in Gesundheitsfragen und die Selbstmedikation der Verbraucher ein und investiert gezielt in die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung.

 

Im Zuge der digitalen Revolution werden Daten und die Entwicklung einer datengestützten Wirtschaft zunehmend als wichtiger Katalysator für wirtschaftliches Wachstum, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt gesehen. Gleichzeitig bringen die neuen Technologien die bestehenden Beziehungen in der Gesellschaft durcheinander, so-dass ein geeigneter rechtlicher Rahmen für sie gefunden werden muss. Ein wichtiges Thema in der politischen Diskussion ist daher auch der dringend notwendige Schutz personenbezogener Daten nach den bestehenden Datenschutzvorschriften. Regierungen diskutieren zudem darüber, wie man nicht perso-nenbezogene Daten Dritten am besten zugänglich machen kann.

 

Position von Bayer

  1. Der Datenschutz ist ein ausgesprochen wichtiges Thema für Life-Science-Unternehmen. Gerade für Patientendaten sind höchste Datenschutzstandards unerlässlich. Die Vorschriften zur Einverständniserklärung von Patienten zur Nutzung ihrer Daten in der medizinischen Forschung sind jedoch häufig zu streng formuliert. Zusammen mit vielen führenden Organisationen in der Gesundheitsforschung unterstützt Bayer ein breites Konzept der Patienteneinwilligung, das z. B. eine künftige Datenaggregation ermöglicht. Ein zu eng definierter Schutz personenbezogener Daten könnte zudem den gesundheitspolitischen Zielen in diesem vielversprechenden Bereich zuwiderlaufen. Daneben ist auch die Weiterentwicklung von Standards für die Datenanonymisierung wichtig.
  2. Der Austausch nicht personenbezogener Daten ist eine wichtige Voraussetzung dafür, das Potenzial einer datengestützten Wirtschaft heben zu können. Dabei dürfen jedoch keine Abstriche bei den gewerblichen Schutzrechten oder Geschäftsgeheimnissen gemacht werden. Besitzer größerer Datensätze erteilen z. B. häufig Dritten Zugangs- oder Nutzungsrechte, um die Forschung und Entwicklung schneller voranzubringen. Bayer unterstützt ein solches Vorgehen, solange die Freiwilligkeit und die Vertragsfreiheit gewahrt bleiben und alle Beteiligten davon profitieren. Das Digital-Farming-Geschäft von Bayer arbeitet beispielsweise mit vielen Organisationen, die Daten austauschen, um die Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu fördern.
  3. Die Übertragbarkeit, Kompatibilität und Standardisierung von Daten sollte durch gemeinsame Industriestandards gefördert werden und nicht durch gesetzliche Vorschriften, um eine optimale Nutzung der Daten sicherzustellen.
  4. Eine wichtige Erfolgsvoraussetzung für eine datengestützte Wirtschaft ist ein zuverlässiger Datenfluss, damit neue datenbasierte Innovationen auf den Markt gebracht werden können. Bayer unterstützt den grenzüberschreitenden freien Datenverkehr und lehnt überflüssige Vorschriften für die Datenlokalisierung ab.

 

 

Finanzpolitik für die Realwirtschaft

Thema

Seit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 wurden auf internationaler Ebene Anstrengungen unternommen, den Hauptursachen auf den Grund zu gehen und geeignete Lösungen zu entwickeln, um einer vergleichbaren Krise in Zukunft vorzubeugen.

Die Gruppe der 20 (G20), in der die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zusammenkommen, will das globale Finanzsystem stärken und die Aufsicht und Regulierung der Finanzmarktakteure verbessern.

Die Koordination der G20 beruht auf Empfehlungen zur a) Verstärkung von Transparenz und Rechenschaftspflicht; b) Verbesserung der Regulierung; c) Förderung der Funktionsweise von Finanzmärkten; d) Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit und e) Reformierung der internationalen Finanzinstitutionen. Für die Umsetzung sind jedoch die einzelnen Länder verantwortlich.

 

Darüber hinaus nehmen auch andere Institutionen wie die Weltbank, der Internationale Währungsfonds oder der Basler Ausschuss (in dem die Zentralbanken und Bankaufsichtsbehörden vertreten sind) Einfluss auf die Regeln für die Risikoüberwachung und die Kapitalanforderungen für Banken.

 

In diesem Zusammenhang wird es für die Realwirtschaft – Nichtfinanzunternehmen, die Finanzdienstleistungen nutzen – immer wichtiger, sich Gehör zu verschaffen. Unternehmen der Realwirtschaft haben sich für strengere Kapitalanforderungen und ergänzende Maßnahmen eingesetzt, um mögliche Bankenpleiten infolge der Krise zu verhindern. Bestimmte Regelungen und weitere geplante Regeln, die für mehr Finanzstabilität sorgen sollen, könnten jedoch unbeabsichtigte Folgen für die Realwirtschaft haben. Daher ist es wichtig, zwischen Finanz- und Nichtfinanzunternehmen zu unterscheiden, um die konkreten Auswirkungen des neuen Regelwerks zu verstehen. Für Nichtfinanzunternehmen sollten daher nach Möglichkeit Ausnahmen und Sonderregelungen gelten.

 

Position von Bayer

Bayer ist auf stabile Finanzsysteme angewiesen, da die Darlehenskapazität der Finanzinstitute wichtig für die Finanzierung der Investitionsaktivitäten der Realwirtschaft ist. Die Basler Vereinbarungen sollen für eine ausreichende Kapitalausstattung der Banken sorgen, um künftige Bankenzusammenbrüche zu vermeiden. Eine höhere Kapitalausstattung kann die Kreditvergabe indirekt bremsen, worunter wiederum das Wirtschaftswachstum leiden könnte. Bayer fordert deshalb, dass die gesamtwirtschaftlichen Folgen, d. h. nicht nur die Folgen für den Finanzsektor, genauer geprüft werden, bevor strengere globale Standards in diesem Bereich eingeführt werden.

 

  1. Als Unternehmen mit Sitz in Deutschland unterstützt Bayer den Einsatz für einen stärkeren Kapitalmarkt in Europa. Vorschläge zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer und Versuche, Nichtfinanzunternehmen stärker in die Finanzmarktregulierung einzubeziehen, könnten die Entwicklung einer europäischen Kapitalmarktunion behindern.
  2. Bei der Regulierung von Finanzsystemen muss zwischen Finanz- und Nichtfinanzunternehmen unterschieden werden. Nichtfinanzunternehmen nutzen häufig Derivate, um sich gegen Geschäftsrisiken abzusichern. Der Einsatz von Derivaten zu diesem Zweck ist – anders als bei der spekulativen Nutzung – von strategischer Bedeutung und erhöht die Belastbarkeit des Finanzsystems. Für Unternehmen der Realwirtschaft dürfen daher nicht dieselben Pflichten wie für Finanzinstitute gelten, etwa bezogen auf ein zentrales Clearing oder Berichtspflichten, die die Unternehmen entscheidend davon abhalten würden, Derivate zur Absicherung zu nutzen.

 

 

„Gender-Balance“ und kulturelle Vielfalt: Gut für das Unternehmen

Thema

Frauen sind in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. In vielen Ländern und auch in der Europäischen Union wird deshalb darüber diskutiert, wie mehr Frauen in Führungspositionen gebracht werden können – beispielsweise durch eine gesetzliche Quote. In Deutschland wurde zum Beispiel im Frühjahr 2015 eine Frauenquote für Aufsichtsräte beschlossen, die ab 2016 sukzessive umgesetzt wird.

Es geht aber nicht nur um „Gender-Balance“, also um ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis, sondern auch um kulturelle Vielfalt. Beides ist wichtig: Frauen stellen heute bereits 60 Prozent aller Hochschulabgänger weltweit, und 65 Prozent aller Kaufentscheidungen werden maßgeblich von Frauen beeinflusst. In zehn Jahren wird die Hälfte der weltweiten Verbraucher aus den heutigen Entwicklungsländern stammen – und in fünf Jahren vier von zehn Universitätsabsolventen aus China und Indien.
 

Position von Bayer

  1. Seit Ende 2010 arbeiten wir bei Bayer intensiv daran, die Ausgewogenheit der Kulturen und Geschlechter in unserer Führungsmannschaft zu verbessern.
  2. Wir stärken damit unsere Wettbewerbsfähigkeit und fördern entscheidende Erfolgsfaktoren:
    • Kulturelle Vielfalt und ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen stärken die Innovationskraft unserer Teams.
    • Wir wollen das gesamte Potenzial nutzen, das die Männer und Frauen unterschiedlicher Nationalitäten in unserem Unternehmen bieten. Dasselbe gilt im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs.
    • Wir müssen unsere weltweiten Kunden in ihrer gesamten Vielfalt verstehen und wollen diese Vielfalt auch in den Entscheidungsprozessen unseres Unternehmens verankern.
  3. Wir unterstützen unsere Führungskräfte dabei, Mitarbeiter geschlechts- und kulturübergreifend optimal zu rekrutieren und zu halten, zu fördern und zu befördern. Den damit verbundenen Lernprozess unterstützen wir in Seminaren. Unser oberstes Management verantwortet den Prozess und treibt ihn voran.
  4. Wir haben ehrgeizige Ziele, und wir machen gute Fortschritte. Deshalb sehen wir auch die Quotendiskussion gelassen. Wir sind aus eigener Überzeugung auf einem guten Weg.
  5. Bis Ende 2017 haben wir den Frauenanteil im oberen Management konzernweit auf rund 32 Prozent gesteigert. Bis 2020 möchten wir diesen Anteil auf 35 Prozent erhöhen.
  6. Insgesamt sind im Bayer-Konzern Menschen aus rund 145 Nationen beschäftigt. Was die kulturelle Ausgewogenheit im oberen Management angeht: Rund 21 Prozent der Führungskräfte stammen aus Ländern außerhalb von Westeuropa, den USA oder Kanada. Diesen Anteil möchten wir bis 2020 auf 25 Prozent anheben.

 

 

Genom-Editierung: Wissenschaft und Risikobewertung als Grundlage für gesetzliche Regelungen

Thema

Die bahnbrechenden Entwicklungen in den Verfahren der Genom-Editierung stellen für die Biowissenschaften einen erheblichen Fortschritt dar. Sie bergen ein enormes Nutzenpotenzial für Human- und Tiertherapeutika, für die Züchtung von Pflanzensorten mit neuen Merkmalen und für die Entwicklung neuer biologischer Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten. Gesellschaftlich gesehen können sie sozioökonomische und umweltrelevante Vorteile bringen. Andererseits stellen diese Durchbrüche die derzeitige rechtliche Situation infrage. Sie geben Anlass zu politischen Diskussionen und haben damit das Potenzial, die öffentliche Meinung zu spalten.

 

Als führendes Life-Science-Unternehmen nimmt Bayer bei diesen Fortschritten eine federführende Rolle ein und leistet einen wichtigen Beitrag zu den gesellschaftlichen Debatten, an denen Experten und Geschäftsführung des Unternehmens und das Leaps by Bayer sich beteiligen – insbesondere, wenn es um mögliche Anwendungen von Genom-Editierungs-Technologien als zukünftige Therapeutika geht. Wir haben Zugang zu Genom-Editierungs-Technologien und nutzen sie in der Humanforschung, Pflanzen- und Tierwissenschaften sowie der Erforschung von Mikroorganismen.

 

Die Bayer-Forschung in der Genom-Editierung zielt darauf ab, DNA auf präzise, effiziente und verantwortliche Weise zu verändern. Zielgerichtete Verfahren mit Einsatz von Genscheren ermöglichen es, DNA zu schneiden, zu editieren, zu reparieren und Abschnitte zur DNA hinzuzufügen. Bislang stehen mehrere Methoden wie CRISPR/Cas9, Zink-Finger-Nukleasen und TALENs zur Verfügung. Darüber hinaus bieten andere ähnliche Technologien vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise Entfernen oder Einfügen von Genen oder Nukleotiden und Aktivieren oder Ausschalten einzelner Gene.

 

Die letzten Entwicklungen auf dem Gebiet der Genom-Editierung bedeuten neue Chancen für zukünftige Anwendungen als Therapeutika zur Heilung bestimmter Krankheiten und sind als echter Durchbruch zu betrachten. Hat man in Bezug auf die Pflanzenwissenschaften bereits zahlreiche Fragen erörtert, so stehen die Debatten über Genom-Editierung beim Menschen gerade erst am Anfang. Insofern sind für Produkte der Genom-Editierung bei Anwendung am Menschen neue juristische Rahmenbedingungen erforderlich.

 

Position von Bayer

  1. Produkte der Genom-Editierung werden nicht nur Vorteile, sondern auch potenzielle Risiken mit sich bringen. Diese gilt es zu verstehen und zu steuern. Daher sind Risiken auf wissenschaftlicher Grundlage zu bewerten und dann abzuwehren oder zu vermeiden. Beim Risikomanagement sollte aber stets der Nutzen der jeweiligen Produkte berücksichtigt werden.
  2. Gemeinsam mit führenden Wissenschaftlern befürwortet Bayer eine angemessene Gesetzgebung für die Genom-Editierung bei Pflanzen, die das Produkt der Pflanzenzüchtung und nicht nur den technischen Prozess der Züchtung/Produktion betrachtet.
  3. Bayer vertritt die Position, die menschliche Keimbahn nicht zu verändern, und unterstützt ein diesbezügliches Moratorium von Wissenschaftlern aus dem Jahr 2015. Veränderungen am Erbgut gelten als Grenze, die nicht überschritten werden darf. Nicht die Keimbahn betreffende DNA-Veränderungen beim Menschen sind heute schon aus ethischer Sicht als therapeutische Optionen zur Heilung von Krankheiten gerechtfertigt, da sie nicht an Nachkommen vererbt werden.
  4. Viele Fragen sind jedoch noch offen: Wie wird beispielsweise die Sicherheit neuer Therapieformen gemessen? Wie wird der Zugang zu diesen neuen Behandlungsmöglichkeiten organisiert und wie werden die Kosten gerecht verteilt? Damit wird sich die Gesellschaft in den kommenden Jahren befassen müssen. Es wird von entscheidender Bedeutung zu sein, geistiges Eigentum entsprechend einzuordnen und die Tauglichkeit von Gesundheitstechnologiebewertungen zu bestimmen. Insofern ruft Bayer zu einer gesellschaftlichen Debatte darüber auf, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Genom-Editierung im Hinblick auf Innovationsfähigkeit zu gestalten sind.

 

 

Gesetzgebung und Politik: Entscheidend sind die Rolle der Wissenschaft und Transparenz

Thema

Bevor ein Produkt von Bayer auf den Markt und damit zum Verbraucher gelangt, muss es eine ganze Reihe von Vorschriften zur Sicherheit und Wirksamkeit erfüllen. In klinischen Studien werden die Wirksamkeit und das Nutzen-Risiko-Profil von Arzneimitteln und Consumer-Health-Produkten ermittelt. Die Verschreibung und Anwendung von Medikamenten liegen überwiegend in den Händen von Ärzten und Apothekern. Pflanzenschutzmittel werden in wissenschaftlichen Toxikologiestudien gründlich getestet und ihre Anwendung unterliegt strengen Grenzwerten und einer sorgfältigen Kontrolle. Einige Bayer-Produkte sind frei verkäuflich, für andere dagegen gilt eine staatlich vorgeschriebene Preisbindung.



Bayer unterstützt die Regulierung und die damit verbundenen Gesetze, sofern sie dem Schutz der Gesundheit und der Umwelt dienen. Politiker sehen sich jedoch Zielkonflikten ausgesetzt, zum Beispiel Gesundheitsschutz und Umweltschutz, Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Mitarbeiterrechte und gesellschaftliches Wohl.



Politiker müssen ausgehend von ihren eigenen Werten und politischen Ansichten zwischen einer Vielzahl politischer Ziele abwägen. Die Gesetzgebungsverfahren sind dadurch deutlich komplexer geworden. Sie müssen neue Ideen entwickeln, um diese Komplexität transparent und zuverlässig in überschaubare, gesetzgeberische Optionen umzumünzen.

 

Es gibt viele Beispiele für einen neuen Handlungsmaßstab: Die EU hat eine Agenda für bessere Rechtsetzung angenommen und die USA haben ihr Verfahren zur öffentlichen Bekanntmachung und Stellungnahme weiter vorangebracht. Folgenabschätzungen gehören mittlerweile fast schon zum Standard und in einer Reihe von Ländern wurden auch bereits neue Prozesse für die wissenschaftliche Beratung und Risikobewertungen eingeführt.

 

Versuche, Gesetze und Vorschriften berechenbarer, transparenter, wissenschaftsbasierter und innovationsfreundlicher zu gestalten, sollten jedoch systematischer erfolgen und nicht willkürlich.

 

Position von Bayer

Bayer unterstützt eine starke und vernünftige gesetzgeberische und behördliche Kontrolle seiner Branchen, vor allem bezogen auf den Gesundheits- und Umweltschutz, soweit die Innovationstätigkeit dadurch nicht ausgebremst wird. Wir halten vier Bereiche für besonders wichtig, um den Gesetzgebungsprozess zu verbessern:

 

  1. Bayer spricht sich für neue Formen der Entscheidungsfindung aus, wie man sie etwa in den Empfehlungen der OECD zur besseren Rechtsetzung findet. Bayer hält es für ausgesprochen wichtig, die Qualität und Rechenschaftspflicht der Politiker und Gesetzgeber zu verbessern. Wir halten eine frühzeitige und transparentere Folgenabschätzung, die Beiträge von Stakeholdern berücksichtigt, für sehr wichtig.
  2. Bayer unterstützt eine wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung. Wissenschaftliche Belege sollten auf einem akademischen Konsens beruhen. Damit Rechtsvorschriften nach den besten wissenschaftlichen Erkenntnissen vorbereitet und verabschiedet werden, sollten institutionalisierte Mechanismen geschaffen werden, die die Regierungen zu den Optionen und deren Folgen aus wissenschaftlicher Sicht beraten. Eine Institution, die solche Empfehlungen erteilt, sollte für die Qualität der wissenschaftlichen Erkenntnisse verantwortlich sein, die zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.
  3. Bayer fordert die Anwendung eines Innovationsprinzips, um die Folgen von Gesetzesentwürfen für die Innovationstätigkeit systematisch abzuschätzen. Dieser Grundsatz würde das Vorsorgeprinzip ergänzen, indem es für die nötige Vorsorge sorgt, gleichzeitig aber auch Innovation fördert.
  4. Bayer setzt sich für mehr Transparenz in den Gesetzgebungsverfahren ein. Regierungsstellen sollten beispielsweise ihre Gesetzesvorschläge offenlegen. Bayer will Transparenz schaffen und arbeitet daran, regulatorische Daten online zu stellen, unter der Bedingung, dass geistiges Ei-gentum nicht gegenüber Wettbewerbern offengelegt wird.

 

Globale Gesundheitsprioritäten der neuen Strategie der Bundesregierung zu Globaler Gesundheit

Leistungsstarke und zukunftsorientierte Gesundheitssysteme sind essentiell – für das Wohlergehen jedes einzelnen und für unsere Gesellschaft, für Wirtschaftswachstum und für Entwicklung. Forschende Pharmaunternehmen können dazu mit innovativen Arzneimitteln beitragen. Bayer bietet als innovatives Life-Science-Unternehmen ein umfassendes One-Health-Konzept einschließlich Gesundheitsversorgung und Ernährung. Damit hilft das Unternehmen dabei, wichtige Ziele der Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (United Nations Sustainable Development Goals, UN SDG) zu erreichen, die 2015 als globale „Agenda 2030“ definiert wurden, um globale Herausforderungen wie Armut und Hunger zu bewältigen.


In diesem Zusammenhang erarbeitet die Bundesregierung Deutschlands derzeit eine Strategie zu Globaler Gesundheit, zu der auch Nichtregierungsorganisationen und private Akteure beitragen sollen. Bayer begrüßt diesen Ansatz, wirkte am Positionspapier der Wirtschaft mit und ist offen für einen Dialog. Wir bei Bayer sind der Ansicht, dass alle – staatliche und nicht-staatliche Akteure – einen wichtigen Beitrag leisten und am besten durch gemeinsame Anstregungen die globalen Gesundheitsziele erreichen, die insbesondere in dem UN-SDG 3 „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern“ formuliert werden.

 

Die Herausforderung: Die weltweite Krankheitsbelastung verändert sich

Internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen konzentrieren sich derzeit am stärksten darauf, übertragbare vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTD) zu bekämpfen, um der aktuellen Krankheitslast der Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen entgegenzuwirken. Auch wenn dies wichtig ist, so stellt der weltweite Anstieg nichtübertragbarer Krankheiten (NCD) eine besondere Herausforderung dar. Laut der OECD verursachen die bedeutendsten NCD-Gruppen zusammen ungefähr 60 Prozent der Gesundheitsausgaben1. Auf globaler Ebene entfielen 2016 über 70 Prozent aller Todesfälle auf NCD: 44 Prozent auf Herzkreislauferkrankungen, 22 Prozent auf Krebserkrankungen und 9 Prozent auf Lungenerkrankungen. Dabei steigen die Fälle von NCD überproportional in den Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen an2. Innovative Methoden zur Behandlung von onkologischen und kardiovaskulären Erkrankungen sind notwendig, um eine allgemeine Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage, UHC) sicherstellen zu können.

 

Welche Themen sollten strategische Prioritäten darstellen?

Bayer unterstützt eine starke und vernünftige gesetzgeberische und behördliche Kontrolle seiner Branchen, vor allem bezogen auf den Gesundheits- und Umweltschutz, soweit die Innovationstätigkeit dadurch nicht ausgebremst wird. Wir halten vier Bereiche für besonders wichtig, um den Gesetzgebungsprozess zu verbessern:

 

  1. Allgemeine Gesundheitsversorgung – UHC: Die Regierungen sollten die allgemeine Gesundheitsversorgung wie im SDG 3.8 dargelegt fördern und sicherstellen, dass die Behandlung von NCD (SDG 3.4) ein integraler Bestandteil der allgemeinen Gesundheitsversorgung ist. Vorbeugung, Behandlung und Kostenübernahme – auch für innovative Arzneimittel – sollten gefördert und weltweit nicht nur für NTD garantiert werden. Auch Behandlungen für Krebs-, Herzkreislauf-, Atemwegs- und psychische Erkrankungen sollte UHC umfassen. Außerdem stärkt die eigenverantwortliche tägliche Gesundheitsvorsorge durch Entscheidungen in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Hygiene und Selbstmedikation die Nachhaltigkeit globaler Gesundheitssysteme.
  2. Bedeutung innovativer Arzneimittel und NCD: Die Regierungen sollten sich für innovative Lösungen zur Behandlung von NCD einsetzen.. Sie sollten die Bedeutung innovativer Arzneimittel bewerben, Innovation durch die Finanzierung von Forschungsvorhaben fördern und innovationsfreundliche Rechtsgrundlagen schaffen. Ein stärkerer Schutz geistigen Eigentums kann mit einem besseren Zugang zu Arzneimitteln Hand in Hand gehen, wenn Gesundheitssysteme gestärkt werden. Innovative Arzneimittel können dazu beitragen, leistungsfähige Gesundheitssysteme aufzubauen, wenn ihr Wert ganzheitlich betrachtet wird.
  3. Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung trägt zu wirksamerer und patientenorientierter Behandlung bei. Außerdem können digitale Lösungen bei der Analyse von Gesundheitssystemen helfen. Ressourcen für innovative Gesundheitslösungen können dadurch freigesetzt werden. Dies bringtVorteile für Patienten, Gesundheitssysteme und die Gesellschaft. Dazu ist ein innovationsfreundlicher Rechtsrahmen notwendig, der den Besonderheiten digitaler Anwendungen und Systeme ausreichend Rechnung trägt.
  4. One Health: Voraussetzung für Gesundheit ist eine angemessene Ernährung. Deshalb sollten sich Regierungen im Rahmen von SDG 2 für die Akzeptanz von Technologien und neue Wege im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung einsetzen. Dabei sollten die Interessen aller Akteure entlang der Produktionskette berücksichtigt werden, auch die der Kleinbauern in ländlichen Gebieten.

 https://www.oecd.org/health/Expenditure-by-disease-age-and-gender-FOCUS-April2016.pdf

2  https://www.who.int/gho/ncd/mortality_morbidity/en/

 

 

Handelspolitik

Thema

Bayer ist ein multinationales Unternehmen mit deutschen Wurzeln, das in über 87 Ländern vertreten ist. Der Handel ist eine Grundvoraussetzung für unseren Geschäftserfolg. Die weltweiten Handelsströme von Bayer beliefen sich 2016 auf rund 18,5 Mrd. Euro. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens beruht auf einer komplexen Wertschöpfungskette mit einer Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsstandorten, geografisch verstreuten Produktionsstandorten und überwiegend nationalen Regelwerken.


Der zunehmende Freihandel in den letzten Jahrzehnten kam nicht nur der Wirtschaft zugute, sondern auch den Bürgern. Viel mehr Menschen waren dank besserer Handelsbedingungen in der Lage, an der globalen Wirtschaft teilzuhaben. Das dadurch angekurbelte Wirtschaftswachstum hat die Lebensbedingungen der Menschen verbessert. Laut den Vereinten Nationen sind Hunger, Armut, Kindersterblichkeit und Analphabetismus in den vergangenen Jahrzehnten gesunken.


Nicht-tarifäre Hemmnisse behindern den Handel. Dabei handelt es sich zwar oft nicht um protektionistische Maßnahmen im eigentlichen Sinn, sie können aber de facto dazu führen, dass Märkte abgeriegelt werden. Laut der WTO hat sich die Zahl der Handelsbeschränkungen im Zeitraum 2010 bis 2016 von 546 auf 2.835 erhöht. Nicht eingerechnet sind gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Maßnahmen sowie technische Handelshemmnisse, von denen bis Ende 2016 35.266 gemeldet wurden.

Solche Beschränkungen belasten die Handelsbeziehungen von Bayer; gleichzeitig erschweren sie den Zugriff von Patienten und Verbrauchern auf Bayer-Produkte.
 

Position von Bayer

  1. Bayer tritt ein für ein transparentes, regelbasiertes Handelssystem, das vorzugsweise global durch internationale Institutionen wie die WTO geregelt wird. Ein solches System muss demokra-tisch kontrollierbar und effizient sein, um protek-tionistische Maßnahmen so effektiv wie möglich auszuräumen.
  2. Bayer setzt sich für Handelserleichterungen ein, um eine effiziente Funktionsweise seiner Wert-schöpfungs- und Lieferketten sicherzustellen. Zollbestimmungen, Ursprungsregeln und Exportsubventionen sind Beispiele für Vorschriften, die den Handel beherrschen und ihn bei allzu großen Unterschieden deutlich erschweren. Es ist daher im Interesse der Wirtschaft, ein einfaches, harmonisiertes System von Handelserleichterungen zu erreichen.
  3. Bayer fordert eine Verbesserung der regulatorischen Zusammenarbeit und Kohärenz. Nicht-tarifäre Hemmnisse behindern den Freihandel, vor allem in einem stark regulierten Bereich wie den Life Sciences. Bayer hält sich an internationale und nationale Standards und spricht sich für den Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse aus.
  4. Bayer ist ein innovationsgetriebenes Unternehmen, das sehr viel in die F&E investiert. Der Wert seiner Produkte hängt von gewerblichen Schutzrechten ab. Diese sind nötig, um zu verhindern, dass Produkte von konkurrierenden Unternehmen nachgeahmt werden. Um in einem bestimmten Markt Fuß zu fassen, ist es deshalb wichtig, Maßnahmen zur Sicherung der F&E-Investitionen zu treffen. Bayer tritt ein für hohe Standards im gewerblichen Rechtsschutz und Investitionsschutz, die international aufeinander abgestimmt sein sollten.
  5. Bayer unterstützt Entwicklungen, die die Integration nationaler Märkte schrittweise gestalten, wie etwa den vorgeschlagenen multilateralen Investitionsgerichtshof. Die richtige Abwägung zwischen den Rechten von Investoren und Staaten hilft Auslandsinvestitionen transparent und gesetzeskonform zu sichern.

 

 

Innovationspolitik: Life-Science-Innovationen für ein besseres Leben

Thema

Eine zentrale Rolle bei Bayer spielen Innovationen. Sie sind ein entscheidender Faktor für unsere Geschäftsentscheidungen als Life-Science-Unternehmen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung (F&E) und gibt 5,3 Mrd. € für F&E aus (2019). Bayer verfolgt eine Open-Innovation-Strategie mit zahlreichen Partnern von Hochschulen bis hin zu Startups.

Wissenschaft, Forschung und Entwicklung sind von großer Bedeutung für die Wirtschaft eines Landes. Der Umsetzung von Forschungsergebnissen in Produkte wird weit weniger Beachtung geschenkt, obwohl sich gerade hier die Wertschöpfung aus der F&E vollzieht. Der wichtige Schritt der Kommerzialisierung unterscheidet die Innovation von der Forschung.

Innovation kann auf viele Hürden treffen. Dazu zählen Vorschriften, die Biotechnologieprodukte benachteiligen, die Ablehnung von Arzneimittelpatenten oder Pflanzeninnovationen oder die zu späte Registrierung von Consumer-Care-Produkten. Diese Hürden sind in der Regel nicht speziell darauf ausgelegt, die Innovation zu bremsen. In Kombination mit anderen Hürden können sie jedoch eine gefährliche Bremswirkung entfalten.


In einigen Ländern fehlt es an den Grundvoraussetzungen für Forschung und Innovation, wie etwa einen Zugang zu F&E, Personal oder Kapital. Bisweilen reicht der vorhandene gewerbliche Rechtsschutz nicht aus, um Innovationsanreize zu setzen. Andernorts besteht eine unüberbrückbare Kluft zwischen Forschung und Kommerzialisierung. Es kann vieles schieflaufen, allen Problemen aber ist die Tatsache gemein, dass es häufig an kohärenten innovationsfördernden Rahmenbedingungen fehlt.


Innovation funktioniert am besten, wenn verschiedene Akteure in einem Innovationsökosystem zusammenkommen: große Unternehmen, Startups, Lieferanten, Kunden, Universitäten, Forschungsinstitute und andere.

 

Position von Bayer

Bayer setzt sich für gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die die Innovation fördern. Diese können zwar je nach den örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich ausgestaltet sein, sie schaffen aber grundsätzlich die notwendigen Voraussetzungen für eine erstklassige F&E, geeignete Anreize für die Kommerzialisierung und ein Regelwerk, das eine langfristige strategische Innovationsplanung erlaubt.

 

  1. Bayer fordert die Einführung eines Innovationsprinzips, um die Folgen neuer Gesetzesvorschriften auf die Innovationstätigkeit zu prüfen. Ein solches Prinzip würde Innovationen mit anderen politischen Überlegungen gleichstellen. Es könnte dazu beitragen, die Bedingungen für Forschung und Innovation zu verbessern und unnötige Belastungen durch die Regulierung zu vermeiden.
  2. Bayer spricht sich auch für Innovationsförderung durch die Kooperation zwischen wichtigen Stakeholdern aus: Industrie, Hochschulen, Startups, Gesellschaft, Politik, Bürger – alle sind nötig, um ein dynamisches und produktives Innovationsökosystem zu schaffen. Dies sollte von der Politik aktiv gefördert und erleichtert werden.
  3. Bayer fordert die Umsetzung einer kohärenten Innovationspolitik, um Innovation zu fördern: eine solide MINT-Bildung (Mathematik, Ingenieur-wissenschaften, Naturwissenschaften, Technik), Anreize für F&E, bspw. durch Steuervergünstigungen, einen starken gewerblichen Rechtsschutz und Forschungsprogramme, die die internationale Zusammenarbeit und den Austausch von Industrie und Wissenschaft fördern.
  4. Um ein zuverlässiges Innovationsökosystem zu schaffen, sollten politische Entscheidungen wissenschaftsbasiert sein. Die Wissenschaft kann keine Entscheidungen diktieren, sie kann die Entscheidungsträger nur informieren. Sie kann verschiedene, realistische Politikoptionen vortragen und die jeweiligen Folgen verdeutlichen.

 

 

Unsere Standpunkte zu Klimaschutz in Industrie und Landwirtschaft

 

Auf einen Blick

  • Bayer unterstützt den Klimaschutz und leistet seinen Anteil, die globale Erderwärmung auf 1,5° C entsprechend den Zielen des Pariser Abkommens zu begrenzen. Wir haben uns der weltweit führenden Science Based Targets-Initiative angeschlossen und uns ein Netto-Null- Ziel für 2050 einschließlich unserer Lieferkette gesetzt.
  • Darüber hinaus will Bayer bis 2030 seine eigenen Standorte klimaneutral stellen und dazu beitragen, die Treibhausgas-Emissionen in großen Agrarmärkten – pro Kilogramm Ernteertrag – um 30% zu reduzieren.
  • Ab 2021 werden 20% der konzernweiten quantitativen Ziele, zu denen auch die Klimaschutzziele gehören, für die Bestimmung der langfristigen variablen Vergütung des Vorstands und der oberen Führungskräfte herangezogen. Für alle Mitarbeiter ist Nachhaltigkeit bereits jetzt ein fester Bestandteil der jährlichen variablen Vergütung.
  • Die Transformation fördert die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsmodelle und Geschäftsabläufe in Industrie und Landwirtschaft. Innovationen für den Klimaschutz sollten dabei alle vielversprechenden Technologien einschließen.
  • Bayer unterstützt regulatorische Rahmenbedingungen und politische Initiativen, die innovative CO2-arme und CO2-neutrale Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle fördern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken.

 

Der Klimawandel ist eine der drängendsten globalen Herausforderungen. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen werden die Temperaturen weltweit um deutlich mehr als 2°C steigen. Das gefährdet die Ökosysteme unserer Erde und bedroht die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze. Die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln wäre gefährdet. Treibhausgas- Emissionen (THG-Emissionen) bei Bayer stammen größtenteils aus der Verbrennung von Primärenergieträgern wie Gas und Öl. Diese dienen der Erzeugung von Strom, Dampf und Hilfsenergien (wie Wärme und Kälte) für die Herstellung unserer Produkte. Im Jahr 2019 entfielen 3,8 Millionen Tonnen THG-Emissionen (CO2-Äquivalente) auf unseren eigenen Betrieb. In unserer Wertschöpfungskette mit insgesamt 10 Millionen Tonnen entfallen die meisten THG-Emissionen auf zugekaufte Waren und Dienstleistungen.

 

Unser Beitrag: Klimaziele und Initiativen von Bayer

Als Life-Science-Unternehmen hat Bayer die Risiken des globalen Klimawandels erkannt. Wir wollen die THG-Emissionen in unserem Unternehmen und entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette im Einklang mit den UN SDGs und dem Pariser Abkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius kontinuierlich reduzieren. Zudem haben wir uns der weltweit führenden Science Based Targets-Initiative angeschlossen.

 

Bayer wird sich entlang des 1,5 Grad-Ziels mit einem Science Based Target dekarbonisieren. Hierzu werden wir Energieeffizienzmaßnahmen an unseren Standorten umsetzen, wie z.B. effizientere Innen- und Außenlüftungssysteme, zu klimaneutralen Technologien wechseln, wie z.B. Geothermie zum Heizen und Kühlen, und den zugekauften Strom zu 100% auf erneuerbare Energien umstellen.

 

Bayer will seine eigenen Standorte bis 2030 klimaneutral stellen. Die verbleibenden Emissionen werden durch den Erwerb von Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten mit anerkannten Qualitätsstandards kompensiert. Die Kompensationsprojekte haben einen Bezug zu unserem Geschäft und stammen aus Forst- und Landwirtschaftsprojekten.

 

Wir wollen die THG-Emissionen entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden bis 2029 um mindestens 12,3% im Vergleich zu 2019 reduzieren. Da ein solches Ziel nicht im Alleingang erreicht werden kann, hat sich Bayer mit weiteren Chemieunternehmen zusammengeschlossen, um dies im Rahmen der Initiative „Together for Sustainability“ gemeinsam voranzubringen. Bayer ist zudem Mitglied der CDP Supply Chain Initiative und steht in direktem Kontakt mit wichtigen Lieferanten.

 

Wir wollen dazu beitragen, die THG-Emissionen in großen Agrarmärkten bis 2030 um 30% zu reduzieren. Hierzu unterstützt Bayer die Landwirte bei der Anwendung klimafreundlicher Anwendungen und Technologien, beispielsweise weniger zu pflügen und digitale Lösungen zu nutzen, um weniger Treibhausgas-Emissionen freizusetzen. Wir arbeiten an Methoden, die zur Akzeptanz der Leistungen der Landwirte beitragen und Veränderungen hin zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft erleichtern und inzentiveren. Wir wollen eine klimaneutrale Zukunft für die Landwirtschaft vorantreiben.

 

Bayer setzt sich für eine Netto-Null-Abholzung in seiner Lieferkette ein und wird seine Lizenznehmer dazu anhalten, dasselbe zu tun. Als prominentestes Beispiel werden wir die Einhaltung des brasilianischen Waldkodex in unseren Produktionsfeldern sicherstellen. Wir verpflichten uns, unser Wissen und unsere Technologien einzusetzen, um das Ziel der Wiederherstellung von 12 Millionen Hektar Urwald in Brasilien bis 2030 zu unterstützen. Wir sind uns bewusst, dass Landnutzungsänderungen einer der größten Verursacher von THG-Emissionen in der Landwirtschaft sind und begrenzt werden müssen, um die Artenvielfalt zu erhalten und THG-Emissionen zu vermeiden.

 

Position von Bayer: Klimaschutz in Industrie und Landwirtschaft fördern

Bayer unterstützt regulatorische Rahmenbedingungen und politische Initiativen, die innovative CO2-arme und CO2-neutrale Produkte, Prozesse, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten fördern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken:

  1. Entscheidend ist die Offenheit für innovative Ideen und die Unterstützung von neuen Technologien. Die Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft fördert die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsmodelle und Geschäftsabläufe in Industrie und Landwirtschaft. Wir sind davon überzeugt, dass Innovationen für den Klimaschutz alle vielversprechenden Technologien einschließen sollten. Dies kann die Belastbarkeit entsprechender Netzwerke stärken, wenn sie mit einer Vielzahl von Maßnahmen, Methoden sowie Vor- und Nachteilen sorgfältig abgewogen werden.
  2. Ein erfolgreicher Wandel baut auf der Berücksichtigung von gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedürfnissen auf. Entscheidungen über die Nutzung einer Technologie sollten auf einer umfassenden Analyse der sozialen, ökologischen und ökonomischen Risiken und Vorteile beruhen. Soziale Akzeptanz ist zentral und die Voraussetzung, um sowohl die soziale Inklusion als auch die Wettbewerbsfähigkeit und den zukünftigen Wohlstand zu sichern.
  3. Klimaziele sollten in industrie- und landwirtschaftspolitischen Strategien fest verankert werden, um die Transformation zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft zu unterstützen zugleich die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Aktionspläne für zusätzliche Anreizmechanismen für sog. gute Praktiken zur Unterstützung der Klimaziele sind umfassend und weltweit notwendig. Länderspezifische Maßnahmen müssen dabei stets im Einklang mit dem WTO-Regelwerk und weiterer internationalen Abkommen stehen.
  4. Erneuerbare Energien sind die Basis für klimaneutrale Produktion. Klimaneutralität wird zu einem großen Teil durch den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien erreicht. Um die Energiewende voranzutreiben, müssen Regierungen für kostengünstige Alternativen zu fossilen Brennstoffen sorgen, die Versorgungssicherheit von erneuerbaren Energien garantieren und die Verfügbarkeit von adäquaten Systemen zur Beschaffung erneuerbarer Energien sicherstellen.
  5. In der Landwirtschaft ist eine Zertifizierung nach einem anerkannten Standard zentral, damit Landwirte in der Lage sind, ihre Emissionseinsparungen zu quantifizieren, verifizieren, zertifizieren und als Gutschriften an Unternehmen zu verkaufen, die ihren CO2-Fußabdruck ausgleichen möchten. Die Preise für diese hochwertigen Kompensationen sollten so gestaltet sein, dass sie die Kosten für die Implementierung, Verifizierung und Zertifizierung aufwiegen, damit sich die Investition für die Landwirte lohnt.
  6. Wir erkennen an, dass Landnutzungsänderungen einer der größten Verursacher von THGEmissionen in der Landwirtschaft sind und begrenzt werden müssen, um die biologische Vielfalt zu erhalten und Emissionen zu vermeiden. Wir ermutigen den öffentlichen und privaten Sektor zu Investitionen in Innovationen, die eine nachhaltige Intensivierung der Nahrungsmittelproduktion unterstützen. Wir setzen uns für politische Maßnahmen zur Förderung von Marktmechanismen ein, die Innovationen ermöglichen, um Chancen für die Verbesserung der Ökosystemvielfalt und den Kohlenstoffabbau durch den verringerten Flächenbedarf der Landwirtschaft zu bieten.
  7. Digitale Tools ermöglichen eine nachhaltigere Art der Landwirtschaft. Neue digitale Anwendungen sollten als Werkzeuge akzeptiert werden, die den Klimawandel in der Landwirtschaft abmildern. Angesichts ihres Potenzials sollte die digitale Landwirtschaft einen hohen Stellenwerk in agrarpolitischen Strategien und Initiativen haben. Zu den Voraussetzungen für den Erfolg digitaler Technologien in der Landwirtschaft gehören robuste Richtlinien für Datenzugang und Datenschutz, ländliche Konnektivität sowie Landwirtschafts- und Umweltvorschriften, die die Möglichkeiten digitaler Technologien berücksichtigen.

 

 

Position zum Medikamentenzugang nach klinischen Studien (Post-Clinical-Trial-Access)

Thema

Das Handeln von Bayer orientiert sich an seiner Mission „Health for all, hunger for none“. Bayer Pharmaceuticals konzentriert sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung spezieller innovativer Arzneimittel, die sowohl für den einzelnen Patienten als auch für die Gesellschaft als Ganzes von erheblichem klinischem Nutzen sind. Klinische Studien sind eine wesentliche Voraussetzung dafür und hängen von der Beteiligung von Patienten ab, an denen die Wirksamkeit eines innovativen Medikaments getestet wird. Um sicherzustellen, dass Sicherheit und Wohlbefinden der Patienten stets an erster Stelle stehen, führt Bayer klinische Studien in Übereinstimmung mit internationalen Richtlinien, den geltenden nationalen und lokalen Gesetzen und Vorschriften sowie den höchsten medizinischen, wissenschaftlichen und ethischen Grundsätzen durch1.

 

Durch die Teilnahme an konfirmatorischen klinischen Studien2 leisten Patienten einen enormen Beitrag zur Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente. Vom erfolgreichen Abschluss einer klinischen Studie bis zur Kommerzialisierung des neuen Medikaments3 kann jedoch kritische Zeit verstreichen. In den Fällen, in denen Studienteilnehmer einen klinischen Nutzen erfahren haben, vertritt Bayer die Position, dass ihnen ein kontinuierlicher und kostenloser Zugang gewährt werden sollte, um den Zeitraum bis zur Marktverfügbarkeit des Medikaments zu überbrücken.

 

Position von Bayer

Zu diesem Zweck hat Bayer diese Position zum Medikamentenzugang nach klinischen Studien (Post-Clinical-Trial-Access) entwickelt, die allgemeine Standards für die Prüfung und Genehmigung von Anträgen auf weiteren Zugang von Studienteilnehmern zu innovativen Medikamenten bis zu deren Verfügbarkeit auf dem Markt festlegt, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

 

  • Ausreichende klinische Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten legen ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil für die vorgeschlagene Anwendung nahe 
  • Zugang zum Arzneimittel vor Genehmigung durch die örtlichen Behörden ist laut den lokalen Gesetzen und Vorschriften, aus denen der Antrag stammt, zulässig 
  • Der Patient:
    • leidet an einer schwer behindernden oder lebensbedrohlichen Krankheit oder einem Zustand, die/der durch ein zugelassenes Arzneimittel in dem Land, aus dem der Antrag stammt, nicht zufriedenstellend behandelt werden kann,
    • hat eine angemessene Standardbehandlung ohne Erfolg erhalten, oder es gibt keine Standardbehandlung für den Zustand des Betroffenen und es steht kein zufriedenstellendes alternatives zugelassenes Arzneimittel zur Verfügung,
    • ist nicht zur Teilnahme an einer laufenden klinischen Studie berechtigt oder kann aufgrund geografischer Beschränkungen nicht daran teilnehmen.

 

Diese Position zum Post-Clinical-Trial-Access von Bayer wird durch spezifische interne SOPs (Standard Operating Procedures) umgesetzt und ist Teil eines größeren Maßnahmenpakets, das Patienten volle Transparenz hinsichtlich ihrer Teilnahme an klinischen Studien von Bayer bieten soll.4

 

Pharmazeutische Forschung und Entwicklung sind ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Gesundheitssystems. Durch die Teilnahme an konfirmatorischen klinischen Studien leisten die Patienten einen enormen Beitrag zu diesem Prozess. Post-Clinical-Trial-Access ist ein geeigneter Weg, um rasch die gesundheitlichen Vorteile innovativer Medikamente nutzen zu können.

 

1Diese Richtlinien sind u. a.: Erklärung von Helsinki und Erklärung des Rats für Internationale Organisationen der medizinischen Wissenschaft (CIOMS); internationale ethische Richtlinien; anwendbare ICH-Richtlinien für die Gute Klinische Praxis (GCP); anwendbare Gesetze und Vorschriften; Bayer-interne Standardarbeitsanweisungen.

 

2Bestätigende Studien, oder Phase-3-Studien, werden durchgeführt, um zu bestätigen, dass eine neue Behandlung Menschen hilft, die an der Krankheit oder dem Zustand leiden, für die bzw. für den die Behandlung entwickelt wurde. Die Europäische Arzneimittel-Agentur definiert sie als angemessen kontrollierte Studien, in denen die Hypothesen im Voraus dargelegt und bewertet werden („... adequately controlled trial[s] in which the hypotheses are stated in advance and evaluated“ in ICH Topic E 9 Statistical Principles for Clinical Trials).

 

3Für die Zeit vor der Kommerzialisierung wird das Medikament als nicht vermarktetes Prüfpräparat (Investigational Medicinal Product, IMP) bezeichnet. Der Begriff „nicht vermarktet“ bedeutet, dass das Prüfpräparat nicht zugelassen wurde oder der Verkauf des Prüfpräparats noch nicht vollständig angelaufen ist (z. B. aufgrund laufender lokaler Vergütungsverhandlungen) oder dass das Prüfpräparat in dem jeweiligen Land zwar zugelassen, aber nicht vermarktet werden darf oder dass das Präparat in dem Land, aus dem der Antrag stammt, eingestellt oder vom Markt genommen wurde.

 

4 Weitere Informationen für Patienten zum Thema klinische Prüfungen bei Bayer finden Sie unter: https://de.clinicaltrials.bayer.com/transparency-policy

Schutz geistigen Eigentums: Entscheidende Voraussetzung für Life-Science-Innovationen 

Bayer ist ein forschungsorientiertes Unternehmen, das sich der Innovation in den Life Sciences verschrieben hat. Die Gesellschaft profitiert von Innovationen, die helfen, Krankheiten vorzubeugen, zu lindern und zu behandeln, und die die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, Futtermitteln und pflanzlichen Rohstoffen sichern.

 

Wir setzen uns für Forschung auf Spitzenniveau, modernste Technologien und hochentwickelte Innovationen als zentrale Elemente unserer Leitlinien in Verbindung mit Gesundheit, Nahrungsmittelversorgung und Nachhaltigkeit ein. Sowohl Innovationen als auch Nachhaltigkeit sind für die Verwirklichung unserer Mission „Health for all, hunger for none“ unabdingbar.

 

Zu diesem Zweck fordert Bayer einen effizienten und ausgewogenen Schutz geistigen Eigentums. Steigende Forschungs- und Entwicklungskosten sowie lange Entwicklungszeiten machen den effizienten Schutz von geistigem Eigentum notwendig. Ebenso ist die Industrie infolge der Dauer und Komplexität von Innovationsprozessen auf eine gewisse Zuverlässigkeit gewerblicher Schutzrechte und deren Durchsetzung angewiesen, damit sie in weitere Forschung und Innovation reinvestieren kann.

 

Gewerbliche Schutzrechte einschließlich Patenten, Geschäftsgeheimnissen, Marken, Mustern, Sortenschutzrechten sowie ergänzende Schutzzertifikate sind ein wichtiger Teil des Innovationsprozesses, vor allem wenn damit hohe Investitionen, spezialisierte Forschung und ein hohes Misserfolgsrisiko einhergehen. Das ist etwa in der Pflanzenzüchtung, der Arzneimittelforschung oder der Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln der Fall. Ohne einen effektiven Patentschutz sind Produktentwicklungen und F&E-Investitionen im streng regulierten Life-Science-Sektor nicht umsetzbar. Neben dem Schaden für den Erfinder können Verstöße gegen gewerbliche Schutzrechte wie gefälschte Arzneimittel oder Pflanzenschutzmittel auch eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen.

 

Der Wert des Bayer-Portfolios stützt sich auf den Schutz des geistigen Eigentums im Sinne des TRIPS-Abkommens der Welthandelsorganisation (WTO). Dieses verlangt bestimmte Maßnahmen zur Gewährleistung einer angemessenen Laufzeit des Produktschutzes, um so ausreichende Anreize für die Entwicklung innovativer Produkte zu schaffen. Bayer setzt sich für hohe Maßstäbe bei gewerblichen Schutzrechten und beim Investitionsschutz ein, welche einen Anreiz für die Entwicklung und Herstellung von sowie den Handel mit innovativen Produkten schaffen, um im Rahmen einer internationalen Abstimmung gemäß dem TRIPS-Abkommen den Zugang zu diesen Produkten zu verbessern.

 

Bayer verpflichtet sich zu Investitionen in die Entwicklung
innovativer Produkte zum Wohle der Gesellschaft insgesamt. Angesichts der weltweit unterschiedlichen Gesundheits- und Anbausysteme, Zulassungsanforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen werden wir vor Ort mit Experten und Organisationen zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, mit deren Hilfe die besonderen Herausforderungen jedes einzelnen Bereichs gemeistert werden können.

 

Bayer schützt sein Portfolio und setzt sich dafür ein, dass Kunden, Partner und Stakeholder in aller Welt Zugang zu den jeweils benötigten Lösungen haben. In enger Zusammenarbeit mit den Regierungen analysieren wir politische Optionen, um Fragen des Zugangs und der Bezahlbarkeit zu regeln und gleichzeitig zu Innovationen in den Life Sciences anzuregen. 

 

Unsere Verpflichtungen zeigen sich in den folgenden Grundsätzen des Schutzes geistigen Eigentums, für die wir einstehen.

Grundsatz 1

Unser Umgang mit gewerblichen Schutzrechten orientiert sich am gesellschaftlichen Nutzen.

Grundsatz 2

Wir unterstützen Initiativen von Behörden und Organisationen zum Schutz geistiger Eigentumsrechte, um hochwertige Patente zu gewährleisten.

Grundsatz 3

Wir bedienen uns gewerblicher Schutzrechte, um die Zusammenarbeit zu fördern und Partnerschaften zu ermöglichen, die der weltweiten Gesundheit und einer nachhaltigen Nahrungsmittelsicherheit förderlich sind.

Grundsatz 4

Wir wenden unsere Patentrechte auf eine Weise an, die zu einem effektiven und fairen Wettbewerb zwischen Innovatoren anregt und allen Anwendern unserer Produkte zum Vorteil gereicht.

Grundsatz 5

Wir sind der Überzeugung, dass zugängliche Patentinformationen den wissenschaftlichen Fortschritt fördern und zu Innovationen auf dem Gebiet der Life Sciences ermutigen. Wir unterstützen freiwillige Initiativen, die sich für dieses Ziel engagieren.

Grundsatz 6

Wir bekennen uns zu einem verantwortungsvollen und professionellen Auftreten in unseren Patentverfahren und streben zeitnahe Lösungen an, um mehr Gewissheit für alle Stakeholder zu schaffen.

Grundsatz 7

Wir sind der Überzeugung, dass eine sinnvolle und gut definierte Ausnahmeregelung für die experimentelle Nutzung während der Vorbereitung auf die Einholung amtlicher Zulassungen mit den Zielen des Patentsystems vereinbar ist.

Grundsatz 8

Wir sind der Überzeugung, dass ein Eintreten für die öffentliche Gesundheit und eine nachhaltige Nahrungsmittelsicherheit sowie das Meistern der mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen sowohl von robusten gewerblichen Schutzrechten als auch von der Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder abhängt.

Grundsatz 9

Wir sind der Überzeugung, dass die weltweit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Systeme, Gesundheitsbedürfnisse, Zulassungsanforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen gegebenenfalls eine maßgeschneiderte Anwendung unserer gewerblichen Schutzrechte begründen, wenn diese einen Mehrwert für Patienten, Landwirte und Kunden schaffen, um deren spezifischen Bedarf zu decken.

Grundsatz 10

Unsere Herangehensweise an gewerbliche Schutzrechte in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt berücksichtigt ihre besonderen sozioökonomischen und umweltspezifischen Herausforderungen.

 

Gemäß unseren IP-Grundsätzen unterstützt Bayer die folgenden Initiativen

Bayer ist der Patent Information Initiative for Medicines (Pat-INFORMED) beigetreten, die grundlegende Patentinformationen über zugelassene Produkte von Bayer bereitstellt und öffentlich zugänglich macht.

 

Des Weiteren unterstützt Bayer die Patent Information Transparency Online Databank (PINTO-Datenbank) der europäischen Saatgutindustrie und trägt Informationen zu dieser Datenbank bei. Sie verlinkt gewerbliche Pflanzensorten mit relevanten europäischen Patenten.

 

Bayer meldet in den Niedrigeinkommensländern keine Patente für Humanarzneimittel oder Vektorkontrollprodukte an oder setzt diese durch. Die vorstehende Richtlinie gilt so lange, wie ein Land gemäß Weltbank-Klassifizierung den Status eines Niedrigeinkommenslandes beibehält und die Regierung des Landes keine Maßnahmen ergreift, die eine Änderung der Strategie zur Anmeldung oder Durchsetzung von Patenten rechtfertigen.

 

Bayer beabsichtigt nicht, eigene Rechte am geistigen Eigentum gegenüber Kleinbauern durchzusetzen, die auf ihrem Hof das Saatgut für private und nicht kommerzielle Weiternutzung einsparen („Farmsaved Seeds“), um extremer Armut zu entgehen. Wir wollen vielmehr mit ihnen zusammenarbeiten, um sie in die Welt der kommerziellen Landwirtschaft einzuführen, damit sie ihren Lebensunterhalt verbessern können.

 

Bayer bietet kleinen Gemüsezüchtern in der Europäischen Union kostenlosen Zugang zu seinen europäischen Patenten auf Gemüsesaatgut, die in der Euroseeds PINTO Datenbank gelistet und lizensierbar sind.

Mehr Informationen zu dieser Initiative.

 

Bayer ist eines der neun Gründungsunternehmen der Agricultural Crop Licensing Platform (ACLP), die darauf abzielt, kleine, mittlere und große Züchtungsunternehmen in Europa für einen einfachen Zugang zu kommerzialisierten patentierten Traits in Europa zu gewinnen.

 

Tierversuche: Für sichere Arznei- und Pflanzenschutzmittel unverzichtbar

Thema

Tierversuche spielen eine wichtige Rolle für den Forschungs- und Entwicklungsprozess von Arzneistoffen und Pflanzenschutzmitteln. Ca. 90% der Versuche bei Bayer sind gesetzlich vorgeschrieben, um die Wirksamkeit und Sicherheit innovativer Wirkstoffe und Produkte für Menschen, Tiere und die Umwelt zu gewährleisten. Alle anderen Tierversuchsvorhaben z.B. in der Grundlagenforschung sind schon jetzt nur zulässig, wenn keine tierfreien Forschungsansätze zur Verfügung stehen und alle anderen Anforderungen nach einem klar strukturierten Antrags- oder Anzeigeprozess erfüllt sind, so dass behördenseitig die Unerlässlichkeit festgestellt werden kann.

Auf Grund der Ähnlichkeit von Mensch und Säugetier können aus den Versuchen aussagekräftige Schlüsse über die Wirkung der Inhaltsstoffe im menschlichen Körper gezogen werden. So konnten dank solcher Studien zahlreiche Impf- und Arzneistoffe entwickelt werden, zur Behandlung von beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, Krebs oder der Immunschwäche AIDS. Auch im Entwicklungsprozess von Pflanzenschutzmitteln sind toxikologische Untersuchungen im Rahmen von Tierversuchen gesetzlich vorgeschrieben.

Der Einsatz solcher Studien ist in Deutschland gesetzlich detailliert geregelt: Die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben wird von Fachbehörden geprüft. In das Verfahren werden beratende Tierschutzkommissionen mit Beteiligung der Tierschutzverbände einbezogen. Auf internationaler Ebene bestehen neben nationalen Tierschutzregelungen zahlreiche Vereinbarungen der Forschungsgemeinschaft, um einheitliche Standards zu gewährleisten.

Dennoch wird die grundsätzliche Durchführung von Tierversuchen immer wieder kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Die forschenden Unternehmen nehmen diese Vorbehalte ernst und arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung alternativer Testmethoden, um die Anzahl von Tierversuchen zu reduzieren. Dazu zählen Versuche an Gewebeproben oder Computersimulationsprogramme. Diese können Tierversuche bisher jedoch nur begrenzt ersetzen und sind nur in einigen Bereichen von den zuständigen Behörden als Ersatz für Tierversuche zugelassen.
 

Position von Bayer

Bayer führt Tierversuche für Produkte im Arzneistoff- und Agrarbereich durch und ist sich dabei seiner Verantwortung bewusst und hat sich strenge Grundsätze zu Tierschutz und Tierversuchen gegeben und diese verbindlich niedergelegt. Bayer arbeitet zudem in der Forschung im Rahmen des 3R-Prinzips darauf hin, die Anzahl der Tiere, die in den Studien eingesetzt wird, zu verringern (Reduce); die Forschungsmethoden zu verfeinern (Refine); sowie Tierversuche durch alternative Verfahren zu ersetzen (Replace).

 

  1. Bei all unseren Tierversuchen halten wir uns an die geltenden Tierschutzgesetze. In Ländern ohne spezielle Gesetzgebung gelten für unsere Produktionsstätten, Partner und Zulieferer die Bayer-Grundsätze zu Tierschutz und Tierversuchen. Ein Bayer-internes Tierschutz-Komitee überwacht deren Einhaltung.
  2. Wir schaffen für die Tiere angemessene Lebensbedingungen. Zudem reduzieren wir mit Eingriffen verbundene Untersuchungen und Stresserfahrungen u.a. durch Nutzung von Mikro-Computertomographien und Fernmessverfahren. Außerdem überwachen unsere Tierschutzbeauftragten die Durchführung aller Tierversuche.
  3. Bayer arbeitet auf nationaler und internationaler Ebene zusammen mit Stakeholdern intensiv an der Entwicklung alternativer Methoden, um die Anzahl von Tierversuchen kontinuierlich zu reduzieren. Darüber hinaus unterstützt Bayer entsprechende Projekte mit finanziellen und anderen Fördermitteln.
  4. Angesichts eines Zeitraums von oft über 12 Jahren bis zur sicheren Entwicklung und Zulassung innovativer Medikamente und Pflanzenschutzmittel plädiert Bayer für planbare und verlässliche Genehmigungsverfahren, die es dem Unternehmen ermöglichen, zeitlich verlässlich zu planen und Patienten und Landwirte schnellstmöglich mit sicheren, innovativen Produkten zu versorgen.
  5. Bayer ist offen für einen intensiven Dialog mit allen Stakeholdern, um gemeinsam die besten Lösungen im Interesse des Tierwohls, der Wissenschaft sowie der Patienten und Landwirte zu finden.

         Für mehr Informationen: www.tierversuche.bayer.de