„Und der Science Award geht an…“

Schweizer Forscher der EPFL unter den Bayer Foundation Science Award-Gewinnern 2024

Professorin Meritxell Huch, eine Direktorin des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden erhält den diesjährigen Otto-Bayer-Preis für ihre wegweisende Forschung zu menschlichen Organoiden // Vier Nachwuchstalente werden mit dem Early Excellence in Science Award geehrt – darunter auch ein Wissenschafter der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) – für ihre herausragenden Beiträge in den Bereichen Medizinische Wissenschaften, Biologie, Chemie und Data Science 

Winner of the Science Awards 2024

Basel, 13. November 2024  Professorin Meritxell Huch gewinnt den diesjährigen Otto-Bayer-Preis. Der Otto-Bayer-Preis wird alle zwei Jahre abwechselnd mit dem Familie-Hansen-Preis vergeben und würdigt führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in deutschsprachigen Ländern für wegweisende Forschungsbeiträge in der Chemie oder Biochemie. Die mit 75.000 EUR dotierte Auszeichnung wurde im Jahr 1984 durch eine testamentarische Verfügung von Professor Otto Bayer, einem ehemaligen Forschungsdirektor der Bayer AG, ins Leben gerufen.

 

Professorin Meritxell wird für ihre Pionierarbeit mit menschlichen Organoiden ausgezeichnet. Diese kleinen, in-vitro nachgebildeten Strukturen, die aus Stamm- und Vorläuferzellen bestehen, ermöglichen es, die Krankheitsmechanismen und Wirkstoffwirkungen spezifisch und präzise zu untersuchen. Huchs Forschung trägt wesentlich zur personalisierten Medizin bei und hilft, die Notwendigkeit von Tierversuchen zu reduzieren. Ihre Arbeit eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Therapien gegen schwerwiegende Erkrankungen der Leber und Bauchspeicheldrüse, darunter Krebs. Professorin Huch wurde für ihre wissenschaftlichen Beiträge bereits vielfach ausgezeichnet und ist seit 2023 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO).

 

 

Early Excellence in Science Award für Forschungstalente

Zusätzlich zum Otto-Bayer-Preis verleiht die Bayer Foundation jährlich den Early Excellence in Science Award, um weltweit junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Preisgeld von 10.000 EUR zu unterstützen. Dieses Jahr werden vier herausragende Forschende aus den verschiedenen Disziplinen geehrt, darunter ein Preisträger von der EPFL (École Polytechnique Fédérale de Lausanne): 

 

Der Preis in der Kategorie Medizinische Wissenschaften geht an Dr. Jordan Squair (NeuroRestore, EPFL) für seine bahnbrechenden Entdeckungen und Innovationen auf dem Gebiet der Neuroprothetik und der regenerativen Medizin. Er schafft dadurch neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit neurotraumatischen und neurodegenerativen Erkrankungen. Zu Beginn seiner Laufbahn hat Dr. Squair an der Entwicklung von Implantaten gearbeitet, die es Menschen mit Rückenmarksverletzungen ermöglichen, wieder gehen zu können. Derzeit erforscht er, wie die Stimulation des Rückenmarks durch Implantate genutzt werden kann, um den bei Menschen mit Lähmungen häufig auftretenden niedrigen Blutdruck zu erhöhen. Dr. Squair arbeitet erfolgreich an der Schnittstelle zwischen Life Sciences und Unternehmertum, was 2023 mit dem BioInnovation Institute & Science Prize for Innovation durch das Science Magazine gewürdigt wurde.

 

Der diesjährige Preis in der Kategorie Biologie geht an Dr. Na Cai (Helmholtz Pioneer Campus, München) und wird ihr in Anerkennung für ihre Forschungsleistung über genetische Faktoren bei neuropsychiatrischen Erkrankungen, insbesondere der Major Depressive Disorder (MDD), verliehen. Ihre wissenschaftliche Arbeit ist von entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung unseres Verständnisses der psychischen Gesundheit. Sie nutzt für ihre Arbeit eine einzigartige Kombination aus öffentlich zugänglichen quantitativen genetischen Daten und neuen, hypothesengetriebenen Multi-Omics-Ressourcen, die von ihrem Team generiert werden. Ihre Studien werden Licht auf die enorme Heterogenität neuropsychiatrischer Erkrankungen und die metabolischen Unterschiede zwischen Menschen werfen. 

 

Dr. Richard Liu (Universität Harvard, Cambridge, USA) ist Preisträger in der Kategorie Chemie. Er wird für seine Arbeit mit katalytischen Reaktionen zur Herstellung neuer hochwertiger Produkte und Verbesserung der Arzneimittelentwicklung ausgezeichnet. Sein Team erforscht metallbasierte und redox-aktive organische Strukturen, die komplexe chemische Reaktionen wie Kupferhydrid- und Palladium-Nickel-Kreuzkopplungsreaktionen ermöglichen. Dr. Lius Arbeit ist sehr interdisziplinär und zielt darauf ab, neue Konzepte an der Schnittstelle von organischer, anorganischer und physikalischer Chemie zu entwickeln.

 

Die Auszeichnung für Data Science wird Dr. Ivana Winkler (Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg) für ihre Forschung auf dem Gebiet der weiblichen Fortpflanzungsbiologie verliehen. Hierbei setzt sie Einzelzell-RNA-Sequenzierung und Transkriptom-Daten ein, um Therapien für reproduktive Gesundheit und gesundes Altern voranzutreiben. Als Wissenschaftlerin in einem grossen interdisziplinären Forschungsprojekt an Mäusen war Dr. Winkler massgeblich an der Entwicklung eines „Zellatlas“ beteiligt, der erstmals alle Veränderungen in der Genaktivität und Morphologie in den verschiedenen Phasen und Geweben des weiblichen Fortpflanzungstraktes abbildet. Ihre Arbeit zeigt auch, dass der wiederkehrende Gewebeumbau im Laufe der reproduktiven Lebensspanne die allmähliche, altersbedingte Entwicklung von Fibrose und chronischen Entzündungen vorantreibt. Obwohl diese Erkenntnisse bisher nur bei Mäusen beobachtet wurden, haben sie ein grosses Potenzial für die Entwicklung neuer Therapien zur Bekämpfung von Krebserkrankungen der weiblichen Fortpflanzungsorgane. 

 

Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch den Wissenschaftsrat der Bayer Foundation, dem führende Expertinnen und Experten aus den Bereichen Molekularbiologie, Mikrobiologie und Pflanzenphysiologie angehören. 

 

Preisverleihung im kommenden Jahr

Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden bei der feierlichen Verleihung der Science Awards 2024 der Bayer Foundation am 17. Februar 2025 in Leverkusen ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen verdeutlichen das Engagement der Bayer Foundation für zukunftsweisende Forschung, die Lösungen für bedeutende Gesundheits- und Umweltfragen bietet und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis fördert – auch in der Schweiz. 

 

Kontakt:

Nicole Borel, Tel. + 41 79 274 70 79

E-Mail: nicole.borel@bayer.com

 

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Die Bayer Foundation, die Unternehmensstiftung von Bayer, unterstützt wissenschaftliche Durchbrüche und soziale Innovationen, die den gesellschaftlichen Fortschritt weltweit voranbringen. Die Vision der Foundation besteht darin, Fortschritte in Wissenschaft und sozialer Innovation zu fördern, um eine Welt mit „Health for all and Hunger for none“ zu schaffen. Die Bayer Foundation unterstützt aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, soziale Unternehmerinnen und Unternehmer und Organisationen, die sich für bahnbrechende Innovationen an der Schnittstelle von Gesundheit, Ernährungssicherheit und Umwelt einsetzen.

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen in den Life-Science-Bereichen Gesundheit und Ernährung. Getreu seiner Mission „Health for all, Hunger for none“ möchte das Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen Menschen nützen und die Umwelt schonen – indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 47,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,8 Milliarden Euro. 

Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schliessen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Website www.bayer.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.