100-30-30: Bayer setzt sich konkrete Nachhaltigkeitsziele
Wien, 16. Februar 2021 – Die Herausforderungen für eine nachhaltige Landwirtschaft steigen angesichts notwendiger Produktionserhöhungen sowie gleichzeitig verschärfter regulatorischer Maßnahmen stetig an. Um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und gleichzeitig Umweltschutz zu verbessern, setzt sich Bayer konkrete Nachhaltigkeitsziele bis 2030.
„Wir wissen um den enormen Handlungsbedarf, wenn es um den Schutz unserer Lebensgrundlage geht“, verdeutlicht Dr. Klaus Kunz, Leiter Nachhaltigkeit & Business Stewardship bei Bayer Crop Science. „Der Kampf gegen den Klimawandel steht auf der Agenda ganz oben. Der Verlust biologischer Vielfalt oder die Belastung des Planeten mit Phosphor und Stickstoff sind nur einige der Themen, die nicht weniger Aufmerksamkeit verdienen.“ Zu den Plänen der EU sagt Kunz: „Prinzipiell unterstützen wir den Green Deal der EU, weil er schlicht alternativlos ist. Idealerweise wird darin auch der Wert der Innovation festschrieben, die zur Zielerreichung ebenso alternativlos ist.“
Kunz sieht die Landwirtschaft gefordert: „Landwirte stehen weltweit vor dem Dilemma, einerseits mehr Erträge liefern zu müssen, um immer mehr Menschen zu ernähren, während es den Konsens gibt, nicht noch mehr Fläche in Agrarland umzuwandeln. Und gleichzeitig müssen sie die Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit minimieren. Um das zu schaffen, brauchen sie Unterstützung.“
Nachhaltigkeitsziele bis 2030
Landwirtschaft ist bei globalen Umweltfragen ein Teil des Problems, muss aber zu einem Teil der Lösung werden. Obwohl Bayer bereits mit dem höchsten Rating, dem Double-„A“ der Ratingorganisation CDP („Carbon Disclosure Project“) ausgezeichnet ist, hat sich Bayer weitere, konkrete Nachhaltigkeitsziele gesetzt, die der Formel 100-30-30 folgen.
Bis 2030 will Bayer 100 Millionen Kleinbauern in Ländern mit geringem bis mittlerem Einkommensniveau dabei unterstützten, sich selbst und andere zu ernähren und ihr Ein-kommen zu steigern. Dazu gehören Kooperationen beispielsweise mit Forschungsinstituten, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen oder Social-Start-ups, die den Zu-gang zu agronomischem Wissen, Produkten und Dienstleistungen als auch zu Märkten speziell für Kleinbauern verbessern sollen. Kleinbauern sollen auch vermehrt digitale Lösungen, maßgeschneiderte Produkte und Dienste sowie Weiterbildungsmaßnahmen nutzen können.
Weiters will Bayer dazu beitragen, die Treibhausgas-Emissionen in großen Agrarmärkten – pro Kilogramm Ernteertrag – um jeweils 30 Prozent zu reduzieren, um eine klima-neutrale Landwirtschaft voranzutreiben.
Die Umweltbelastung durch Pflanzenschutzmittel soll in diesem Zeitraum ebenfalls um 30 Prozent reduziert werden. Dabei darf das Augenmerk nicht nur auf der Reduktion des Volumens liegen, sondern muss sich vielmehr auf die Reduktion der Belastung fokussieren. Die Digitalisierung und weitere innovative Lösungen werden ein starker Hebel auf diesem Weg sein. Dieses Ziel dient vor allem dem Schutz der biologischen Vielfalt.
Digitalisierung
Bayer forscht und arbeitet gemeinsam mit Kooperationspartnern an neuen digitalen Technologien und Anwendungen. Ziel ist es, das richtige Produkt am richtigen Ort zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge anzuwenden. Zu diesem Zweck sammeln Sensoren, die an hochmodernen Traktoren, Erntemaschinen und anderen vernetzten Geräten angebracht sind, wichtige Daten zur Bodenbeschaffenheit und zur Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen im Boden. Zudem liefern Satellitenaufnahmen wichtige Informationen zur Gesundheit der Pflanzen auf dem Feld.
„Digital Farming ist ein mächtiges Werkzeug, um eine nachhaltige Landwirtschaft voran-zutreiben,“ weiß Karl Neubauer, Leiter der Crop Science Division bei Bayer Austria, und weist darauf hin, dass schon viel erreicht wurde: „Seit den 1950er Jahren konnte die Menge an ausgebrachten Wirkstoffen bereits um 95 Prozent verringert werden1. Jetzt werden Milliarden Euro in Forschung & Entwicklung investiert, um die Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren. Da führt kein Weg an einer digitalen Landwirtschaft vorbei.“
Einfluss auf Vergütung des Managements
Um den Erfolg dieses ambitionierten Wegs zu sichern, verankert Bayer die Nachhaltigkeitsstrategie noch stärker im Unternehmen. Sie gilt nicht nur als Kern der Geschäfts- sowie F&E-Aktivitäten, sondern wird auch schrittweise in die Vergütungssysteme des Vorstands und des Managements integriert. Ab 2021 fließt die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu 20 Prozent in die langfristige Managementvergütung ein.
Anreize für Landwirte
„Jede Anstrengung der Industrie verpufft, wenn wir die Landwirte nicht mit ins Boot holen“, zeigt sich Klaus Kunz überzeugt und fordert: „Ihr Engagement muss entsprechend honoriert werden. Das kann etwa über CO2-Zertifikate passieren, die ein/e Landwirt/in erhält und verkaufen kann, wenn er/sie klimaschonend produziert.“
Dazu braucht es jedoch eine entsprechende Datenbasis. Bayer arbeitet an einem wissenschaftlichen Modell, mit dem sich künftig Leistungen der Landwirtschaft bei der Fixierung von CO2 bewerten und auf dieser Basis auch vergüten lassen. In Feldversuchen wurden parallel mit Hilfe digitaler Bodensensoren entsprechende Daten erhoben, wie viel CO2 tatsächlich gebunden wird, und mit jenen aus dem Modell verglichen. Das Prozedere muss dann von unabhängiger Seite zertifiziert werden und kann als Basis für eine Honorierung dienen.
1(Quelle: Phillips McDougall, Evolution of the Crop Protection Industry since 1960, April 2019)
Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de.
Über Bayer Austria
Bayer Austria ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Bayer-Konzerns mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Das Life-Science Unternehmen beschäftigt in Österreich über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, steuert seit 2009 die Ländergruppe Südosteuropa und ist verantwortlich für Marketing, Ver-trieb, klinische Studien sowie technische und medizinische Beratung für Bayer-Produkte.
Der Bayer-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit rund 104.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter www.bayer.at.
Ansprechpartner für Medien:
Mag. Daniela Winnicki, M.A., Tel.: +43/1/71146-2219
E-Mail: daniela.winnicki@bayer.com
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen An-nahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.