Das World Food System Center der ETH Zürich und Bayer wollen gemeinsam die Nachhaltigkeit von Agrar- und Ernährungssystemen verbessern

jumbotron-eth-2-1440x416.jpg
(v.l.n.r.) Prof. Dr. Detlef Günther, Vice President for Research ETH Zurich, Dr. Rolf Christian Becker, Global Head of Partnerships – Academic Institutions Bayer, Axel Steiger, CEO Bayer Schweiz, Natasha Santos, Head of Global SA&SP Bayer Crop Science, Prof. Dr. Robert Finger, Chair World Food System Center ETH Zurich, Nicole Borel, Head of Communications & Public Affairs Bayer Schweiz, Christian Bogen, Stakeholder Strategy & Affairs Bayer Crop Science, Martijn Sonnevelt, Executive Director World Food System Center ETH Zurich

Das World Food System Center der ETH Zürich und Bayer gehen eine Partnerschaft ein, die sich für nachhaltige landwirtschaftliche Systeme und Produktionsmethoden einsetzt. Bayer unterstützt mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte des World Food System Center und spendet dafür in den nächsten vier Jahren insgesamt 1,1 Millionen Schweizer Franken.

Um Lösungen für die grossen Ernährungsherausforderungen auf der Welt zu entwickeln, startet das World Food System Center der ETH Zürich mit Unterstützung von Bayer ein neues Forschungsprogramm für nachhaltigere Agrar- und Ernährungssysteme unter Berücksichtigung wichtiger Umweltaspekte. Ziel ist es, den Nutzen und die möglichen Konflikte bei verschiedenen Massnahmen in landwirtschaftlichen Systemen und Produktionsmethoden zu verstehen, dabei gleichzeitig das Produktionspotenzial zu erhalten sowie die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Agrarsystems gegenüber Klimaauswirkungen zu stärken und die Biodiversität zu erhalten.

Forschung für die Zukunft der Landwirtschaft
Die Landwirtschafts- und Ernährungssysteme auf der ganzen Welt stehen vor grossen Herausforderungen. Künftige Agrarnahrungsmittelsysteme müssen ausreichend gesunde und erschwingliche Lebensmittel für eine wachsende Weltbevölkerung liefern und gleichzeitig einen ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen für die Landwirte erbringen. Auf der anderen Seite steht die gesamte Nahrungsmittelproduktion  durch den Klimawandel, die zunehmende Knappheit natürlicher Ressourcen und die Verschlechterung der Bodengesundheit sowie der Biodiversität unter erheblichem Druck.

Es müssen also ausreichend Nahrungsmittel von guter Qualität erzeugt und dabei die Umweltrisiken und -auswirkungen deutlich gesenkt werden. Dazu braucht es Lösungen, die auf die lokalen Bedingungen und Ackerbausysteme sowie auf die Bedürfnisse der Landwirte zugeschnitten sind. Um das Produktionspotenzial der Landwirtschaft und der Bewirtschaftungssysteme langfristig zu sichern, ist ein Abwägen verschiedener Zielkonflikte erforderlich.

„Die Weltbevölkerung wird nach Angaben der UNO in den nächsten 30 Jahren auf rund zehn Milliarden Menschen anwachsen. Die Versorgung dieser gegenüber heute zusätzlichen zwei Milliarden Menschen mit Nahrungsmitteln ist eine enorme globale Herausforderung. Gleichzeitig lässt der Klimawandel die landwirtschaftliche Produktion schrumpfen. Wenn die Landwirte heute und in Zukunft „mit weniger mehr produzieren“ sollen, brauchen wir innovative Technologien, die einen effizienteren Einsatz der Ressourcen ermöglichen. Wir als Bayer freuen uns, dass wir das World Food System Center bei der Erarbeitung wissenschaftlicher Leitlinien für die Transformation der Landwirtschaft zu einer widerstandsfähigeren, nachhaltigeren und ernährungssichereren Zukunft unterstützen können."
Natasha Santos
,
Head of Global Stakeholder Affairs & Strategic Partnerships bei Bayer Crop Science
„Statt Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers zu machen, erleben wir, wie die Zahl der unterernährten Menschen auf der Welt zunimmt. Es werden neue Lösungen gebraucht, um ausreichend Nahrungsmittel von guter Qualität zu erzeugen, sie für alle zugänglich zu machen und dabei die Umweltrisiken deutlich zu reduzieren. Diese neue Partnerschaft unterstützt die interdisziplinäre Forschung zur Entwicklung von Lösungen, die die Interessen von Landwirten, Industrie und Verbrauchern unter einen Hut bringen.“
Detlef Günther
,
Vice President Research an der ETH Zürich

Besonderes Augenmerk auf den ökologischen Fussabdruck
Die Unterstützung von Bayer ermöglicht neue interdisziplinäre Forschungsprojekte, die vor allem darauf abzielen, in jeder Hinsicht nachhaltige landwirtschaftliche Produktionsmethoden und -systeme zu identifizieren, sie anhand zentraler Messgrössen zu untersuchen und ihre Nachhaltigkeit durch die Minimierung von Zielkonflikten insbesondere im Hinblick auf Umweltbilanz und Produktionsrisiken weiter zu verbessern. Schlüsselkomponenten der Partnerschaft sind die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis sowie interdisziplinäre, lösungsorientierte Forschungsansätze für wichtige in Europa angebaute Nutzpflanzen.

Das World Food System Center wird 2023 zur Einreichung von Vorschlägen aufrufen und mit der Auswahl der ersten Forschungsprojekte beginnen. Von den finanzierten interdisziplinären Projekten wird erwartet, dass sie aus ganzheitlicher Sicht Erkenntnisse über Lösungen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen von Ernährungssystemen liefern. Das World Food System Center und Bayer freuen sich darauf, die Ergebnisse mit dem Landwirtschaftssektor, anderen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und der Öffentlichkeit zu teilen. In Zukunft können sich auch andere Industriepartner an den Forschungsaktivitäten beteiligen

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern mit rund 100 000 Beschäftigten einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,3 Milliarden Euro. 

www.bayer.com
 

Das World Food System Center an der ETH Zürich wurde 2011 eingerichtet, um neue, fachbereichsübergreifende und lösungsorientierte Forschung zu unterstützen, die sich mit den zentralen Herausforderungen für unser Ernährungssystem beschäftigt. Es bringt über 50 Gruppen aus verschiedenen Forschungsbereichen von ETH, Eawag und Empa zusammen, deren Forschung und Lehre zu nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen beitragen. Das Zentrum wendet einen systemischen Ansatz an, der den gesamten Nahrungsmittelsektor umfasst und Partner und Akteure aus unterschiedlichen Gebieten einbezieht. Die multidisziplinäre Expertise des Zentrums und seine vielfältige und langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Partnerschaftsmodellen bieten die ideale Basis für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit.

www.worldfoodsystem.ethz.ch