Standort Wuppertal
Der Wuppertaler Standort
Der Gründungsstandort von Bayer hat eine lange und erfolgreiche Tradition. Mittlerweile besteht der Standort aus drei Werksteilen:
Das Werk ist die Wiege des Bayer-Konzerns. Schon 3 Jahre nach Firmengründung eröffneten 1866 die Firmengründer Friedrich Bayer, sen. und Johann Friedrich Weskott in Wuppertal-Elberfeld die erste Fabrik - zur Herstellung des Farbstoffes Fuchsin.
Auch die Tradition von Bayer als Erfinderunternehmen wurde in Wuppertal begründet. Den Grundstein dazu legte Unternehmensteilhaber Carl Rumpff, der durch systematische Forschung neue Produkte finden und neue Märkte erschließen wollte.
Rumpff suchte nach jungen Chemikern, damit sie „Erfindungen machen“. Die drei ersten Forscher waren Carl Duisberg, Martin Herzberg und Oskar Hinsberg. Sie wurden zur Keimzelle für die Wandlung von Bayer zu einem forschenden Unternehmen.
Die Backsteinbauten auf dem ca. 18 Hektar großen Gelände verströmen auch heute noch etwas von der Gründerzeitatmosphäre, dahinter verbergen sich jedoch modernste Produktionsanlagen für Wirkstoffe sowie Einrichtungen für die chemische und biotechnologische Entwicklung. Auf dem Gelände mischen sie sich mit hochmodernen Gebäuden und vereinen somit im Gesamtbild Tradition und Moderne.
Das Werksgelände hat eine weitere Besonderheit: Es lässt sich mit dem Wuppertaler Wahrzeichen, der Schwebebahn, komplett von oben besichtigen.
Die Anfänge zahlreicher Bayer-Medikamente liegen seit 1967 im Forschungs- und Entwicklungszentrum am Aprather Weg – wo Wissenschaftler von Bayer auf einem Campus-ähnlichen Gelände nach neuen Wirkstoffen forschen. Der Forschungsschwerpunkt in Wuppertal liegt im Bereich der Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen), der Onkologie und weiterer Erkrankungen.
Bei allen Arbeiten haben der Schutz der Umwelt, die Gesundheit von Mitarbeitern und Bevölkerung, die Sicherheit der Prozesse und die Qualität unserer Produkte für uns absolute Priorität.
Um höchste Anforderungen jederzeit zuverlässig erfüllen zu können, investiert der Standort in erheblichem Maße in die Anlagen und die technische Infrastruktur sowie in Fachleute für Arbeits- und Anlagensicherheit, Betriebsingenieure und im Bereich Qualität, der sich ausschließlich mit Fragen der Qualitätsanalyse und -kontrolle befasst. Er trägt wesentlich dazu bei, dass Wirkstoffe aus dem Supply Center Bergkamen alle Anforderungen erfüllen – eine wesentliche Voraussetzung für sichere Medikamente.
Die Bayer Werkskläranlage Rutenbeck an der westlichen Stadtgrenze von Wuppertal feiert 2018 ihren 40. Geburtstag. Umweltschutz zählt bei Bayer zur Unternehmensstrategie, wobei die circa zwei Kilometer Luftlinie vom westlichen Ende des Werksgeländes entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kläranlage des Wupperverbandes Buchenhofen befindet sich die Bayer Werkskläranlage. Über verschiedene Klärstufen und biologische Prozesse wird das benutzte Wasser aus dem Werk hier aufgefangen und gereinigt. Die Anlage wird rund um die Uhr betrieben und hat heute eine hydraulische Belastung von rund 3.500 Kubikmetern pro Tag. Wasserreinigung ist bereits seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein wichtiges Thema ist.
Daten und Fakten
Standort: | Wuppertal Forschungs- und Entwicklungszentrum: Aprath, Aprather Weg 18a, 42113 Wuppertal Werk an der Wupper: Friedrich-Ebert-Straße 217-333, 42117 Wuppertal |
Telefonnummer: | 0202 361 (Zentrale) |
Mitarbeiter: | Rund 3.300 Mitarbeiter |
Forschungsgebiete: | Kardiologie & Onkologie |
Gründung: | 1863 erste Farbstoffproduktion in Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal), seit 1866 in Elberfeld |
Geschichte
1863 | Gründung der Firma Friedr. Bayer & Co. in Barmen |
1866 | Beginn der Produktion am Standort Elberfeld (heute Wuppertal-Elberfeld) |
1888 | „Pharmazeutische Abteilung“ wird gegründet |
1891 | Gründung des Wissenschaftlichen Hauptlaboratoriums |
1897 | Felix Hoffmann synthetisiert Acetylsalicylsäure (Aspirin) |
1899 | Aspirin-Siegeszug in die Welt |
1912 | Firmensitz wird von Elberfeld nach Leverkusen verlegt |
1935 | Gerhard Domagk synthetisiert Sulfonamide, die ersten synthetisch hergestellten antibakteriellen Wirkstoffe, dafür erhielt er im Jahr 1939 den Nobelpreis. |
1964 | Eröffnung des ersten Forschungsinstituts im Pharma-Forschungszentrum am Aprather Weg |
1998 | Schülerlaboratorium BayLab wird eröffnet |
1973-2019 | Ausbringung von 11 globalen Bayer-Produkten aus Wuppertal |