Frauengesundheit

Frauengesundheit verdient mehr Aufmerksamkeit. In Deutschland wird sie noch immer vernachlässigt und das hat spürbare Folgen. Frauen stehen im Berufsleben, übernehmen familiäre Verantwortung und kämpfen mit gesundheitlichen Herausforderungen, die oft nicht ernst genommen werden. Zu diesen Herausforderungen zählen Beschwerden wie schmerzhafte Perioden, Endometriose oder Myome. Besonders Wechseljahresbeschwerden werden oft übersehen, obwohl diese Phase die Gesundheit sowie das berufliche und private Leben stark beeinflusst. Diese Vernachlässigung hat schwerwiegende Folgen für die körperliche und mentale Gesundheit von Frauen und wirkt sich auch auf soziale und ökonomische Aspekte aus.
Bayer setzt sich als führendes Unternehmen im Bereich Frauengesundheit dafür ein, das zu ändern. Eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung für Frauen in allen Lebensphasen muss in den politischen Fokus rücken. Insbesondere die gesundheitliche Versorgung von Frauen in den Wechseljahren braucht eine klare Strategie und konkrete Maßnahmen, die momentan gänzlich fehlen. Jetzt ist die Zeit, richtige und mutige Entscheidungen zu treffen und Frauengesundheit langfristig sichtbar zu machen.
Die Gesundheitsrisiken, denen Frauen ausgesetzt sind, werden zu oft übersehen. Die folgenden Fakten verdeutlichen die Vielseitigkeit der gesundheitlichen Herausforderungen für Frauen und betonen die Notwendigkeit, die medizinische Versorgung gezielt zu verbessern.
Blinder Fleck

Endometriose bleibt oft jahrelang unentdeckt, im Schnitt dauert es bis zur Diagnose 6 bis 10 Jahre. Diese Leidenszeit verdeutlicht den dringenden Bedarf an erhöhter Aufmerksamkeit. Wir setzen uns dafür ein, das Bewusstsein zu schärfen und betroffene Frauen besser zu begleiten.1
Gefährliches Ungleichgewicht

Fehldiagnosen können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Ein Beispiel dafür ist der Herzinfarkt: Frauen erhalten hier bis zu 50 % häufiger eine falsche Diagnose als Männer – mit potenziell lebensbedrohlichen Konsequenzen. Diese Diskrepanz kann gravierende Auswirkungen haben und zeigt, wie sehr geschlechterspezifische Unterschiede in der Medizin noch immer unterschätzt werden.2
Stille Belastung

Die erste deutschlandweite Befragung zu Wechseljahresbeschwerden am Arbeitsplatz zeigt, dass Wechseljahre sowohl das Leben als auch die Karriere erheblich beeinflussen. Es ist dringend notwendig, dieser Lebensphase mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um die damit verbundenen Herausforderungen besser zu bewältigen.3
Ziele
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Ziel 1: Gesundheitliche Versorgung ist nicht geschlechtsneutral und muss diesem Umstand besser gerecht werden. Um die geschlechtsspezifische Medizin und eine gesellschaftliche Gleichberechtigung zu stärken, muss eine übergreifende Strategie für die Verbesserung der Frauengesundheit entwickelt werden. Dazu gehört auch eine nationale Menopausen-Strategie, die internationale Best Practices integriert und klare Leitplanken für eine verbesserte gesundheitliche Versorgung schafft. | Ziel 2: Geschlechtsspezifische Unterschiede müssen in der medizinischen Forschung und Lehre stärker in den Fokus rücken. Dazu gehört die gezielte Förderung von Studien zu den Wechseljahren und die Einrichtung eines spezialisierten Lehrstuhls in Deutschland. | Ziel 3: Arbeitgeber sollten ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Frauengesundheit mitgedacht wird. Insbesondere in Bezug auf die Wechseljahre sollten sie stärker sensibilisiert werden, um eine gute Arbeitsumgebung mit klimatisierten Büros, flexiblen Arbeitszeiten und gesundheitsfördernden Maßnahmen zu gewährleisten. |
Gesundheitliche und gesellschaftliche Herausforderungen erfordern eine eingehende Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen betroffener Frauen, wobei geschlechtsspezifische Unterschiede nicht länger übersehen werden dürfen. Besonders in den Wechseljahren wird deutlich, wie stark diese Lebensphase das Wohlbefinden, die Lebensqualität und berufliche Entscheidungen beeinflusst.
Im Vergleich zu Männern haben Frauen im Laufe ihres Lebens spezifische gesundheitliche Herausforderungen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Dazu gehören Themen wie der Menstruationszyklus, Geburtenkontrolle, Schwangerschaft und Menopause, aber auch spezifische Gesundheitsprobleme wie schmerzhafte Menstruation, Endometriose oder Myome, die oft unbeachtet bleiben. Eine gezielte Berücksichtigung dieser Anforderungen ist entscheidend, um die Gesundheit von Frauen ganzheitlich zu fördern und die Versorgung zu verbessern.
Die Wechseljahre bringen hormonelle Veränderungen mit sich. Als Folge können vielfältige Symptome auftreten, die das Herz-Kreislaufsystem, die Knochen, den Schlaf und die Psyche betreffen. Zu den häufigsten Beschwerden gehören Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, die über einen Zeitraum von durchschnittlich 7 Jahren auftreten und bei einem frühen Beginn der Symptome sogar bis zu 11 Jahre anhalten können. Diese langfristigen Veränderungen erfordern eine gezielte und nachhaltige Betrachtung, um die gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen in dieser Lebensphase zu unterstützen.
Als führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Frauengesundheit verfolgt Bayer seit langem das Ziel, das Leben von Menschen durch innovative Lösungen und Behandlungen zu verbessern. So wollen wir Frauen nicht nur bei ihren individuellen Gesundheitsbedürfnissen unterstützen, sondern sie auch durch verschiedene Lebensphasen hinweg begleiten.
1 Hudelist G. et al. Hum Reprod 2012; 27(12):3412–3416.
2 Al Hamid A. et al. Cureus. 2024;16(2):e54264.
3 Menosupport-Studie, Prof. Andrea Rumler, Julia Memmert, HWR Berlin, 2024.